Lymphome | Beiträge ab Seite 3
Beiträge zum Thema Lymphome
Multiples Myelom
RRMM: Selinexor-Dosisreduktionen verbessern Outcomes um ein Vielfaches
Manchmal macht eine Deeskalation die Therapie nicht nur erträglicher, sondern sogar effizienter. So auch im Fall der Selinexor-Dosis im Kombinationsregime aus Selinexor, Bortezomib und Dexamethason (SVd) beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (RRMM). Laut einer neuen Auswertung trifft das auch auf die Subgruppe der Lenalidomid-refraktären Patient:innen zu.
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CLL
EHA 2025
CLL: Transkriptionelle Umprogrammierung im Apoptose-Signalnetzwerk bei Venetoclax-Resistenz
Die Therapielandschaft bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) wird durch zielgerichtete Substanzen wie Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) und BCL2-Inhibitoren wie Venetoclax geprägt. Für Hochrisiko-Patient:innen, die Resistenzen gegen beide Substanzklassen aufweisen, besteht ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen. US-amerikanische Forschende unter Federführung des MD Anderson Cancer Centers in Houston, TX, USA, spürten die genetischen Veränderungen auf, die mit der Resistenzentwicklung gegen Venetoclax bei der doppelt-resistenten CLL assoziiert waren, und lieferten präklinische Daten zu einem neuen Inhibitor aus der Substanzklasse der PROTAC (Proteolysis-Targeting Chimeras), der diese Veränderungen auf Proteinebene gezielt adressiert. Die spannenden Daten wurden als Late Breaking Abstract bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt [1].
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Multiples Myelom
EHA 2025
SMM: Meta-Analyse zeigt signifikanten Nutzen einer frühzeitigen Behandlung
Das Smoldering Multiple Myelom (SMM) ist eine asymptomatische Vorstufe des multiplen Myeloms (MM). Es gibt nun Hinweise, dass eine frühzeitige Therapie das Fortschreiten der Erkrankung in ein symptomatisches MM verzögern und das Outcome, insbesondere bei Hochrisikopatient:innen, verbessern kann. Daten dazu wurden auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt (1).
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DLBCL
EHA 2025
Polatuzumab Vedotin in Kombination mit Rituximab und Gemcitabin/Oxaliplatin als Option beim r/r DLBCL
Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) kann sowohl in der Erstlinie als auch in der rezidiviert/refraktären Situation (hier bei fehlender Transplantations-Option) mit dem Antikörper-Toxin-Konjugat Polatuzumab Vedotin behandelt werden. Im Rezidiv ist die Kombination mit Rituximab und Bendamustin vorgesehen. Das ist jedoch nicht unproblematisch, da Bendamustin T-Zell-toxisch ist und dadurch die Möglichkeiten für künftige Therapien etwa mit CAR-T-Zellen einschränkt. In der globalen Phase-III-Studie POLARGO, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde, wurden 270 Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) DLBCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet waren, randomisiert. Sie erhielten eine Kombination aus bis zu 8 Zyklen aus Rituximab, Gemcitabin und Oxaliplatin entweder alleine oder mit Polatuzumab Vedotin (1).
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Multiples Myelom
EHA 2025
RRMM: Trispezifischer Antikörper zeigt hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit
Der erste trispezifische Antikörper gegen das Multiple Myelom, der zwei Myelom- und ein T-Zell-Antigen erkennt, hat in der ersten klinischen Studie, die Dr. Rakesh Popat, London, auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 präsentierte, bei hochgradig refraktären Patient:innen bemerkenswert hohe Ansprechraten gezeigt [1].
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Multiples Myelom
EHA 2025
r/r MM: Selinexor-basierte Kombinationen optimal in der Therapiesequenz nutzen
Behandlungsregime mit dem XPO1-Inhibitor Selinexor, speziell die Kombinationsbehandlung mit Bortezomib und Dexamethason (SVd), hat beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) inzwischen einen festen Platz in Therapieralgorithmen und internationalen Behandlungsleitlinien. Möglicherweise lassen sich die Gesamtergebnisse der Behandlung von Erkrankten mit r/r MM noch weiter verbessern, wenn Sequenztherapien optimiert werden und die T-Zell-sparende Aktivität von Selinexor besser genutzt wird. Das betonten Expert:innen bei einem Symposium von Menarini Stemline im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025.
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Mantelzelllymphom
EHA 2025
Ermutigende Wirksamkeit von Pirtobrutinib in Kombination mit Glofitamab beim r/r MCL nach BTKi-Vortherapie
Die laufende Phase-II-Studie GoldiLox untersucht bei Erkrankten mit rezidiviertem/refraktärem Mantelzell-Lymphom (r/r MCL), die mit einem kovalenten Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) vorbehandelt waren, verschiedene Dosierungsstrategien der Kombination aus dem nicht-kovalenten (reversiblen) BTKi Pirtobrutinib und dem CD20xCD3 T-Zell-Engager Glofitamab. Positive Interimsdaten der ersten 16 Patient:innen der Studie wurden beim Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt [1].
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CLL
EHA 2025
r/r CLL: Pirtobrutinib ist Vergleichstherapien auch bei Patient Reported Outcomes überlegen
Pirtobrutinib ist seit April 2025 als erster nicht-kovalenter Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Monotherapie bei erwachsenen Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer chronisch lymphatischer Leukämie (r/r CLL) nach vorheriger BTKi-Behandlung zugelassen. In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie BRUIN CLL-321 hatte die Substanz bei Erkrankten mit r/r CLL bzw. kleinzelligem lymphozytischem Lymphom (SLL) nach BTKi-Vorbehandlung das progressionsfreie Überleben (PFS) und die Zeit bis zur nächsten Therapie gegenüber einer Vergleichstherapie signifikant verlängert – bei guter Verträglichkeit [1]. Nun ergab eine beim Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellte Analyse der Patient Reported Outcomes (PROs), dass sich mit Pirtobrutinib auch die Symptomlast reduzierte und die körperliche Funktion der Betroffenen verbesserte [2].
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Non-Hodgkin-Lymphom
EHA 2025
Indolente r/r NHL: Anti-CD32b-Antikörper BI-1206 zeigt in Kombination mit Rituximab und Acalabrutinib vielversprechende Aktivität
Erste Daten einer laufenden Phase-IIa-Studie legen nahe, dass die Dreifachkombination aus dem experimentellen monoklonalen Antikörper BI-1206 mit Rituximab und Acalabrutinib eine vielversprechende Wirksamkeit bei indolenten rezidivierten/refraktären Non-Hodgkin-Lymphomen (r/r NHL) zeigt. Das wurde bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 berichtet [1]. BI-1206 ist ein gegen CD32b (FcγRIIB)-gerichteter monoklonaler Antikörper, der die Internalisierung von Rituximab unterbindet und damit einer Rituximab-Resistenz entgegenwirkt.
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Multiples Myelom
EHA 2025
SVd-Regime am höchsten bewertet: Neue Entscheidungsgrundlage für das refraktäre Multiple Myelom nach DRd
Im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur Therapieauswahl bei Patient:innen mit refraktärem Multiplem Myelom nach einer Lenalidomid-basierten Erstlinientherapie mit DRd vorgestellt. Eine italienische Studie nutzte eine Multi-Kriterien- Entscheidungsanalyse (MCDA), um die derzeit verfügbaren Zweitlinientherapien aus klinischer, ökonomischer und patientenzentrierter Perspektive zu bewerten.
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CLL
EHA 2025
Ibrutinib plus Venetoclax: Langzeitdaten bestätigen Wirksamkeit der Kombinationstherapie bei CLL
Im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden finale Langzeitdaten aus der Phase-II-Studie CAPTIVATE vorgestellt. Untersucht wurde die Kombinationstherapie aus Ibrutinib und Venetoclax als chemotherapiefreie Erstlinientherapie bei zuvor unbehandelten Patient:innen mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinzelligem lymphozytären Lymphom (SLL). Die Ergebnisse zeigen eine anhaltend hohe Wirksamkeit über mehr als fünf Jahre hinweg – auch bei Hochrisikopatient:innen.
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Mantelzelllymphom
EHA 2025
Mantelzell-Lymphom: Aktuelle Versorgungstrends und Outcomes unter zielgerichteter Therapie
Das Mantelzell-Lymphom (MCL) zählt zu den seltenen B-Zell-Malignitäten, für die in den letzten Jahren neue zielgerichtete Therapien den therapeutischen Ansatz erweitert haben. Wie diese Optionen im Versorgungsalltag eingesetzt werden und welche klinischen und ökonomischen Auswirkungen sich daraus ergeben, zeigt nun eine große US-amerikanische Analyse von über 7.500 Patient:innen zwischen 2019 und 2024, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 präsentiert wurde.
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Medizin
ASCO 2025
Neu diagnostiziertes Multiples Myelom: Neue Daten zu Daratumumab-VRd vom ASCO
Neue Daten aus den beiden Phase-III-Studien PERSEUS und CEPHEUS zeigen, dass Daratumumab in subkutaner (SC) Formulierung in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (Daratumumab-VRd) bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom (NDMM) unabhängig vom Transplantationsstatus eine anhaltende Negativität der minimalen Restkrankheit (MRD) sowie eine verbesserte langfristige progressionsfreie Überlebensrate (PFS) gezeigt hat [1, 2]. Die Ergebnisse wurden als mündliche Präsentationen auf dem Annual Meeting 2025 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt.
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Medizin
ASCO 2025
RRMM: 5-Jährige behandlungsfreie Remission nach einmaliger Infusion mit Cilta-cel
Neue Langzeitdaten aus der Phase-Ib/II-Studie CARTITUDE-1 zeigen, dass 33% der Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (RRMM) nach einer einmaligen Infusion von Ciltacabtagene autoleucel (Cilta-cel) ein progressionsfreies Überleben von 5 Jahren oder mehr erreichten [1]. Die Ergebnisse basieren auf einer Nachbeobachtung von 97 Patient:innen ohne nachfolgende Erhaltungstherapie oder zusätzliche Anti-Myelom-Behandlung.
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DLBCL
ASCO 2025
Anhaltende Überlebensvorteile für r/r DLBCL-Patient:innen unter Glofitamab + GemOx
Wie das 2-Jahres-Follow-up der STARGLO-Studie ergab, profitierten Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) von einer Kombinationstherapie aus Glofitamab + Gemcitabin und Oxaliplatin (Glofitamab + GemOx) mit einem verbesserten Überleben im Vergleich zu einer Therapie mit Rituximab (R) + GemOX (1).
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Multiples Myelom
ASCO 2025
r/r MM: Phase-III-Studie evaluiert Stellenwert von Elranatamab bereits ab dem 2. Rezidiv
Der gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen gerichtete humanisierte bispezifische Antikörper Elranatamab ist seit Ende 2023 für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) zugelassen. In der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie MagnetisMM-3 hatte die Substanz tiefe und anhaltende Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil gezeigt (1). Die zweiarmige Studie MagnetisMM-32 wird nun im Phase-III-Setting evaluieren, ob der bispezifische Antikörper auch in früheren Linien, nämlich ab dem zweiten Rezidiv, einen Stellenwert hat. Das bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Poster vorgestellte Studiendesign offenbart, dass sich Elranatamab im direkten Vergleich gegen bewährte Triplett- und Doublet-Regime bewähren muss (2).
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Medizin
RRMM: CHMP-Empfehlung für Belantamab-Mafodotin-Kombinationen
Wie der Hersteller bekannt gab, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung von Belantamab-Mafodotin zur Behandlung von Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) in Kombination mit Bortezomib plus Dexamethason (BVd) empfohlen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Patient:innen, mindestens eine vorherige Therapie erhalten haben. In Kombination mit Pomalidomid plus Dexamethason (BPd) umfasst die Empfehlung Patient:innen, die mindestens eine vorherige Therapie einschließlich Lenalidomid erhalten haben. Eine Zulassungsentscheidung durch die Europäische Kommission wird im 3. Quartal 2025 erwartet.
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Medizin
Pirtobrutinib: Innovative Therapie bei rezidivierter oder refraktärer CLL
Pirtobrutinib ist der erste zugelassene nicht-kovalente Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (r/r CLL) nach Vorbehandlung mit einem kovalenten BTKi. Dr. Maike Nickelsen (Praxis und Tagesklinik Onkologie Lerchenfeld) und Prof. Dr. Clemens-Martin Wendtner (Interdisziplinäres Onkologisches Zentrum München) stellten die innovative Therapieoption und die Ergebnisse der Phase-III-Zulassungsstudie BRUIN CLL-321 im Rahmen einer Pressekonferenz vor.
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Medizin
HDAC-Hemmung bei ALCL: Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Entinostat
Histondeacetylasen (HDACs) gelten als zentrale epigenetische Regulatoren in der Krebsbiologie und sind zunehmend Ziel therapeutischer Ansätze. Eine aktuelle Studie liefert neue Erkenntnisse zur Rolle dieser Enzyme im anaplastischen großzelligen Lymphom (ALCL) – mit teils überraschenden Ergebnissen. Der pharmakologische Einsatz von HDAC-Hemmern kann das Tumorwachstum hemmen, während der genetische Verlust spezifischer HDACs die Lymphomentstehung sogar beschleunigt.
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Medizin
CLL-Leitlinien-Update aus Sicht der Geriatrie
Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) wurde die S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patient:innen mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)” aktualisiert. Die Neuauflage zeigt die enormen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren bei der Krebsbehandlung und speziell bei der Erkrankung des lymphatischen Systems gemacht wurden. Das ist insbesondere für die Geriatrie erfreulich, denn das durchschnittliche Alter bei einer CLL-Erstdiagnose liegt bei ungefähr 70 Lebensjahren.
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