Journal Hämatologie

Multiples Myelom

In einer ersten Studie erreichten Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (RR) Multiplen Myelom (MM) ein tiefes und anhaltendes Ansprechen nach einer gegen GPRC5D gerichteten Zell-Therapie mit chimären Antigenzezeptor (CAR)-T-Zellen. Erste explorative Ergebnisse zeigen, dass sich lösliches B-Zell-Reifungsantigen (sBCMA) im Serum und der Status der minimalen Resterkrankung (MRD) als prognostische Biomarker für das Ansprechen nach T-Zell-Therapie eignen könnten [1].
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ASH 2025
Multiple Myeloma. text on wooden blocks on a blue background. stethoscope pills medicine concept
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Majes-TEC-3: Kombi Teclistamab/Daratumumab zeigt beim RRMM beispiellose und anhaltende Wirksamkeit

Die Phase‑III-Studie Majes-TEC-3 evaluiert bei Erkrankten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) nach 1–3 vorherigen Therapielinien die Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination aus dem bispezifischen Antikörper Teclistamab und dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab gegenüber den Standardtherapien Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason (DPd) oder Daratumumab, Bortezomib und Dexamethason (DVd). Wie bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 zu hören war, erreichte die Studie nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von nahezu drei Jahren den primären Endpunkt einer Überlegenheit hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens (PFS) – und zwar in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Mehr noch: In der als Late Breaking Abstract vorgestellten Zwischenanalyse zeigte die innovative Zweifachkombination gegenüber den Tripletten bereits eine signifikante Überlegenheit beim Gesamtüberleben (OS) [1].
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ASH 2025
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Multiples Myelom: Tiefere und länger anhaltende molekulare Remissionen unter Belantamab Mafodotin

Die Therapie des Multiplen Myeloms (MM) entwickelt sich rasch weiter: Die Triple-Therapie mit dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab, Bortezomib und Dexamethason (DVd) wurde in den letzten Jahren von der Kombination aus dem Anti-BCMA-Antikörper-Toxin-Konjugat Belantamab Mafodotin, Bortezomib und Dexamethason (BVd) übertroffen, was progressionsfreies (PFS) und Gesamtüberleben (OS) angeht. Wie nun beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando berichtet wurde, sind die Remissionen unter BVd auch tiefer und dauerhafter als unter DVd [1].
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Das Bild zeigt Finger, die eine blauen Stift halten und ein gelbes Post-it, auf dem in blauer Schrift MULTIPLE MYELOMA steht sowie ein Stethoskop.
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Langfristiger Nutzen von Isa-VRd bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom

Basierend auf den Studien BENEFIT, IMROZ, REST und ISASOCUT ist Isa-VRd zum Standard der Behandlung für Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Mylom (NDMM) geworden, die für eine Transplantation nicht in Frage kommen (TI). Ein kürzlich verabschiedeter internationaler Konsens zum Genom-Staging hat für Patient:innen mit MM die Definition des hohen Risikos (HR) auf der Grundlage einer NGS-basierten Definition sowie des Serum-Beta-2-Mikroglobulin-Spiegels neu definiert und standardisiert. Während des diesjährigen ASH-Kongresses wurde eine Studie vorgestellt, in der unter Verwendung der o.g. neuen genomischen Konsensus-Staging-Klassifikation die anhaltende MRD-Negativität (sMRD) bei HR-Patient:innen untersucht worden war [1].
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Microscopic view of bone marrow slide showing Multiple myeloma, a type of bone marrow cancer.
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iMMagine-1: CAR-T-Zell-Produkt Anito-cel bei RRMM hoch wirksam und verträglich

Das neuartige, gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zellprodukt Anitocabtagen autoleucel (Anito-cel) wird aktuell in der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie iMMagine-1 bei Erkrankten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) klinisch geprüft. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 wurden aktualisierte Daten aus der laufenden Phase-II-Zulassungsstudie iMMagine-1 vorgestellt, die die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil des CAR-T-Zell-Produkts nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von rund 16 Monaten demonstrieren [1].
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Multiple myeloma (cancer type) diagnosis medical concept on tablet screen with stethoscope
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NDMM: MRD-Dynamik unter Erhaltungstherapie nach ASCT spricht für Addition von Daratumumab zu Lenalidomid bei initial MRD-positiven Erkrankten

Die Standardtherapie für transplantationsgeeignete Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) nach autologer Stammzelltransplantation (ASCT) besteht in einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid (R). Die Studie AURIGA verglich erstmals im Phase-III-Setting die Erhaltungstherapie mit Daratumumab als Ergänzung zu Lenalidomid (D-R) mit dem Behandlungsstandard R bei Erkrankten mit NDMM nach ASCT, die keine MRD (messbare Resterkrankung)-Negativität auf dem 10-5-Sensitivitätslevel erreicht hatten [1]. Wie bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 zu hören war, führte die Erhaltungstherapie mit D-R zu deutlich höheren MRD-Negativitätsraten, insbesondere auf dem für das Outcome besonders bedeutsamen 10⁻⁶-Sensitivitätlevel: mit über 2,5-fach höheren Konversionsraten zur MRD-Negativität und nahezu 10-fach höhere Raten anhaltender MRD-Negativität im Vergleich alleinigem R [2].
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Linvoseltamab-Monotherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei neu diagnostiziertem multiplem Myelom
ASH 2025

Linvoseltamab-Monotherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei neu diagnostiziertem multiplem Myelom

Die Behandlung des neu diagnostizierten multiplen Myeloms (NDMM) basiert derzeit auf komplexen Triplet- und Quadruplet-Regimen. In der Phase-1/2-Studie LINKER-MM4 zeigte die Monotherapie mit dem bispezifischen Antikörper Linvoseltamab bei Patient:innen mit NDMM hohe Ansprechraten und ein handhabbares Sicherheitsprofil. Die initialen Ergebnisse dieser „Window-of-Opportunity"-Studie wurden auf der 67. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in Orlando präsentiert.
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Multiples Myelom

Carfilzomib: Zehn Jahre als Kombinationspartner bei rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom

Für den Proteasominhibitor der zweiten Generation Carfilzomib (K) liegen inzwischen zehn Jahre klinische Erfahrung vor. Aktuell ist die Substanz als Kombinationspartner beim rezidivierten/refraktären multiplen Myelom (RRMM) in vier verschiedenen Therapieregimen zugelassen: der Dreifachkombination aus Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (KRd), der Kombination mit Carfilzomib, Daratumumab und Dexamethason (KdD), dem Regime aus Isatuximab, Carfilzomib und Dexamethason (IsaKd) sowie der Zweifachtherapie mit Carfilzomib und Dexamethason (Kd). Nachdem klinischen Studien übereinstimmend positive Daten zu Carfilzomib als Therapie-Backbone lieferten, liegen heute auch robuste Daten zum klinischen Nutzen aus der Versorgungsroutine vor, berichtete Prof. Christoph Scheid, Köln, am Rande des DGHO-Jahreskongresses 2025. Dies eröffne immer mehr Möglichkeiten zur personalisierten Therapie des MM.
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Multiples Myelom
Melflufen punktet beim triple-class refraktären Multiplen Myelom

Melflufen punktet beim triple-class refraktären Multiplen Myelom

Seit August 2022 erweitert Melflufen das Therapiespektrum für Patient:innen mit fortgeschrittenem, triple-class refraktärem Multiplen Myelom (MM). Für Betroffene mit mehrfach refraktärer Erkrankung besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Therapieoptionen, die auch in späten Linien noch wirksam und gleichzeitig verträglich sind. Mit Melflufen kann dieser medizinische Bedarf ab der vierten Linie adressiert werden, betonten Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestragung 2025.
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Multiples Myelom
Praxis-Therapieleitfaden: Ambulante Aufdosierung bispezifischer Antikörper beim Multiplen Myelom

Praxis-Therapieleitfaden: Ambulante Aufdosierung bispezifischer Antikörper beim Multiplen Myelom

Durch die Einführung von bispezifischen Antikörpern (bsAK) konnte die Therapie des rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (RRMM) in den letzten Jahren deutlich verbessert werden, was sich durch hohe Ansprechraten und ein tiefes, langanhaltendes Ansprechen auszeichnet. bsAK bieten die Möglichkeit einer vollständig ambulanten Therapie, doch erfolgte die initiale Aufdosierung bisher meist stationär, vor allem aus Sorge vor potenziell schwerwiegenden Nebenwirkungen wie dem Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) und immuneffektorzellassoziierter Neurotoxizität (ICANS). Jüngste Real-world-Daten und erste Versorgungsmodelle belegen nun jedoch die Sicherheit und Machbarkeit einer ambulanten Therapieeinleitung für die meisten Patient:innen. Voraussetzungen sind eine sorgfältige Patientenselektion, standardisierte Überwachungsprotokolle und eine enge Abstimmung mit Notfallstrukturen. Dieser Leitfaden bündelt die aktuelle Evidenz und gibt praxisnahe Empfehlungen für eine sichere ambulante Aufdosierung in Deutschland.
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Multiples Myelom
Bispezifische Antikörper bei RRMM: „In bestimmten Behandlungssituationen mehr Flexibilität wünschenswert“
DGHO 2025

Bispezifische Antikörper bei RRMM: „In bestimmten Behandlungssituationen mehr Flexibilität wünschenswert“

Bei der Rezidivtherapie des rezidivierenden oder refraktären Multiplen Myeloms (RRMM) orientieren sich aktuelle Leitlinien an Exposition und Refraktärität. In bestimmten Behandlungssituationen wäre ein flexiblerer Einsatz im Sinne der Betroffenen wünschenswert, erklärte Prof. Dr. Katja Weisel vom Universitätsklinikum Hamburg, im Rahmen eines Symposiums auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2025.
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Multiples Myelom
Zulassungserweiterung für Isatuximab – IsaVRd für alle Patient:innen mit de novo Multiplen Myelom

Zulassungserweiterung für Isatuximab – IsaVRd für alle Patient:innen mit de novo Multiplem Myelom

Basierend auf den Ergebnissen der GMMG-HD-7-Studie wurde die Zulassung von Isatuximab erweitert: Der Anti-CD38-Antikörper ist in Kombination mit Bortezomib (V), Lenalidomid (R) und Dexamethason (d) ist seit Juli 2025 auch für die Induktionsbehandlung bei erwachsenen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (ndMM), die für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind, indiziert [1].
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Medizin
CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM
DGHO 2025

CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM

Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) wurden im Oktober 2025 aktuelle Daten zur CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel (Cilta-cel) diskutiert [1-3]. Cilta-cel ist als erste CAR-T- Zelltherapie für Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) bereits nach einer Vortherapie zugelassen. In den Zulassungsstudien CARTITUDE-1 und CARTITUDE-4 ermöglichte die einmalige Gabe von Cilta-cel langanhaltende Remissionen und hohe Überlebensraten [4, 5].
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Kongressberichte
Multiple myeloma
ESMO 2025

Sequenzielles Ganzkörper-MRT (WBMRI) bei neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Das sequenzielle Ganzkörper-MRT (Whole-body MRI, WBMRI) erweist sich bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM) als hochsensitive Ergänzung zur serologischen Verlaufsbeurteilung. Eine prospektive Kohortenstudie, die auf dem diesjährigen ESMO präsentiert wurde, zeigt: Das Ausgangsbildmuster im WBMRI korreliert signifikant mit dem späteren Bildgebungsansprechen, nicht jedoch mit der Serumantwort. Das WBMRI detektiert frühe dynamische Veränderungen und skelettbezogene Ereignisse, die serologisch unauffällig bleiben können [1].
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Multiples Myelom
Isatuximab und VRd als neue Erstlinientherapie für alle Myelom-Patient:innen

Isatuximab und VRd als neue Erstlinientherapie für alle Myelom-Patient:innen

Die Kombination aus Isatuximab (Isa), Bortezomib (V), Lenalidomid (R) und Dexamethason (d) ist seit Juli 2025 neu zur Induktionsbehandlung des neu diagnostizierten Multiplen Myeloms (NDMM) bei Erwachsenen zugelassen, die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) geeignet sind [1]. Bereits im Januar 2025 erfolgte die Zulassung für transplantationsungeeignete Patient:innenA [1]. Das Quadruplet kann damit bei allen Patient:innen mit NDMM flexibel eingesetzt werden.
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Multiples Myelom
Arzt hält Papier hoch mit "Multiple myeloma" vor rosa Hintergrund

EHA 2025 – Fortschritte in der Immuntherapie und effektive Erstlinientherapien beim Multiplen Myelom

Innovative immuntherapeutische Ansätze machten auch beim diesjährigen EHA-Kongress die Highlights beim Multiplen Myelom (MM) aus. Besonders auffällig war der Trend zur Kombination bzw. Weiterentwicklung bispezifischer T-Zell-Engager – entweder durch duale Antikörperkombinationen oder neuartige trispezifische Moleküle. Parallel dazu präsentierten akademisch initiierte Studien überzeugende Ergebnisse zu hochwirksamen Quadruplet-Therapien im Transplant-Setting in der Erstlinie. Außerdem wurden die mit Spannung erwarteten Langzeitdaten der CARTITUDE-1-Studie präsentiert. Nachfolgend werden ausgewählte Abstracts vorgestellt, die diese Entwicklungen exemplarisch abbilden.
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Multiples Myelom

Belastbarkeit von Knochenveränderungen beim Multiplen Myelom

Patient:innen mit einem Multiplen Myelom (MM) können von schweren Knochendestruktionen betroffen sein, welche die Stabilität des Skelettsystems gefährden. Daher stellt sich oft die Frage, ob und in welchem Umfang diese Knochenläsionen belastbar sind. Es stehen verschiedene Klassifikationssysteme für die Beurteilung der Stabilität von Knochenläsionen zur Verfügung, allerdings wurden diese nicht speziell für das MM entwickelt und erlauben daher keine detaillierte Aussage zur Belastbarkeit des Knochens. MM-Patient:innen sollten eine individuelle orthopädische Beratung zur Knochenstabilität erhalten, um eine langfristige Immobilisation und funktionelle Einschränkungen nach Möglichkeit zu vermeiden.
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Medizin
Aktuelle Umfrage zum Multiplen Myelom: Bedürfnisse im komplexen Behandlungsspektrum

Aktuelle Umfrage zum Multiplen Myelom: Bedürfnisse im komplexen Behandlungsspektrum

Das Multiple Myelom (MM) ist weltweit die zweithäufigste maligne hämatologische Erkrankung [1, 2]. Insbesondere für das rezidivierte/refraktäre Multiple Myelom (RRMM) besteht aufgrund der ungünstigen Prognose ein dringender Bedarf an innovativen Therapiekonzepten. Dabei liegt der Fokus auf einer effektiven Krankheitskontrolle bei zugleich akzeptabler Toxizität sowie der nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität (QoL) [3].
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