Journal Hämatologie

Aktuelles

Medizin
Neue Daten zu Polatuzumab vedotin beim DLBCL, Mosunetuzumab beim FL und Crovalimab bei PNH
EHA 2025

Neue Daten zu Polatuzumab vedotin beim DLBCL, Mosunetuzumab beim FL und Crovalimab bei PNH

Auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) wurden aktuelle Daten zur Behandlung hämatologischer Erkrankungen vorgestellt. Dazu zählen unter anderem neue Real-World-Daten zum Einsatz von Polatuzumab Vedotin in Kombination mit R-CHP bei Patient:innen mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) ab einem IPI-Score von 2, das in der Erstlinien-Therapie als empfohlener Standard gilt [1–4]. Darüber hinaus präsentierte der Kongress positive Erkenntnisse zur anhaltenden Wirksamkeit von Mosunetuzumab beim rezidivierten oder refraktären follikulären Lymphom (FL) sowie zu Crovalimab bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) [5, 6].
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Multiples Myelom
Individuelle Myelomtherapie mit CD38-Antikörper-Kombinationen

Individuelle Myelomtherapie mit CD38-Antikörper-Kombinationen

CD38-Antikörper-basierte Kombinationen etablieren sich beim Transplantations-ungeeigneten, neu diagnostizierten multiplen Myelom (Ti NDMM) als Behandlungsstandard. Studien wie IMROZ belegen eine hohe Wirksamkeit – auch bei Älteren und Gebrechlichen. Um diese Erfolge in den Klinikalltag zu übertragen, bedarf es einer individuell angepassten Therapie, die Komorbiditäten und persönliche Präferenzen berücksichtigt, wie Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) berichteten.
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Anämien
Dauerhafter Nutzen von Exa-cel bei Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie bestätigt
EHA 2025

Dauerhafter Nutzen von Exa-cel bei Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie bestätigt

Die Follow-up-Daten der Zulassungsstudien bestätigen für Patient:innen mit schwerer Sichelzellkrankheit (SCD) oder transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) weiterhin den dauerhaften Nutzen der neuartigen Therapie mit Exagamglogene autotemcel (Exa-cel). Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Kongresses der European Hematology Association (EHA) 2025 präsentiert [1, 2]. Die Europäische Kommission hatte das Verfahren im Dezember 2023 zur Behandlung von Patient:innen mit Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie zugelassen. Diese Zulassung basiert auf den Daten der Studien CLIMB-111 und CLIMB-121 [3, 4].
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Medizin
Positive CHMP-Empfehlung für Daratumumab bei Smouldering Myelom mit hohem Risiko

Positive CHMP-Empfehlung für Daratumumab bei Smouldering Myelom mit hohem Risiko

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Empfehlung für die Zulassung von Daratumumab als subkutane Monotherapie bei erwachsenen Patient:innen mit Smouldering Myelom (SMM) und hohem Risiko für das Fortschreiten zu einem Multiplen Myelom (MM) ausgesprochen [1]. Sollte die Europäische Kommission dieser Empfehlung folgen, stünde erstmals eine zugelassene Behandlungsoption für diese Patientengruppe zur Verfügung [2].
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Medizin

Zulassungsempfehlung für Ibrutinib zur Behandlung von Patient:innen mit zuvor unbehandeltem Mantelzell-Lymphom

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Empfehlung für die Zulassung von Ibrutinib als Erstlinientherapie für das Mantelzell-Lymphom (MCL) ausgesprochen. Die Empfehlung betrifft Ibrutinib in Kombination mit Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednisolon (R-CHOP) abwechselnd mit Rituximab, Dexamethason, hochdosiertem Cytarabin und Cisplatin (R-DHAP) ohne Ibrutinib, gefolgt von einer Ibrutinib-Monotherapie, als Therapie für erwachsene Patient:innen mit zuvor unbehandeltem MCL, die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) in Frage kommen [1, 2].
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Podcasts

MDS, AML, MPN – Highlights vom EHA 2025

In dieser Folge des JOURNAL ONKOLOGIE Podcasts spricht Antje Blum, Chefredakteurin des JOURNAL ONKOLOGIE und des JOURNAL HÄMATOLOGIE, mit Prof. Dr. Haifa Kathrin Al-Ali, Direktorin des Krukenberg Krebszentrums in Halle, über Highlights vom EHA 2025: Im Fokus stehen neue Entwicklungen bei myelodysplastischen Syndromen (MDS), myeloproliferativen Neoplasien (MPN) sowie der akuten myeloischen Leukämie (AML). Prof. Al-Ali ordnet aktuelle Studienergebnisse ein und diskutiert potenzielle Paradigmenwechsel für die Praxis. Hören Sie rein!
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Gerinnungsstörungen
Essentielle Thrombozythämie mit mutCALR: Antikörper gegen mutiertes Calreticulin gut verträglich und hoch aktiv
EHA 2025

Essentielle Thrombozythämie mit mutCALR: Antikörper gegen mutiertes Calreticulin gut verträglich und hoch aktiv

Somatische Calreticulin-Mutationen (mutCALR) sind bekannte Treibermutationen bei BCR::ABL1-negativen myeloproliferativen Neoplasien (MPN) [1]. Klinisch weisen die betroffenen Patient:innen meist das Bild einer essentiellen Thrombozythämie (ET) oder Myelofibrose (MF) auf. Der First-in-class Antikörper INCA33989, der ausschließlich an mutiertes Calreticulin bindet, zeigt im Phase-I-Setting eine vielversprechende Aktivität bei Erkrankten mit Resistenz oder Intoleranz gegen andere ET-Therapien – bei gleichzeitig guter Verträglichkeit [2]. Die Daten wurde als Late Breaking Abstract beim Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt [2].
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GvHD
Anti-CD25-Antikörper reduziert GVHD und Mukositis nach Stammzelltransplantation
EHA 2025

Anti-CD25-Antikörper reduziert GVHD und Mukositis nach Stammzelltransplantation

Methotrexat (MTX) stellt bislang einen zentralen Baustein in der Prophylaxe der Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT) dar. Die Anwendung von MTX ist jedoch mit unerwünschten Nebenwirkungen wie einer verzögerten hämatopoetischen Regeneration und oraler Mukositis assoziiert. Im Rahmen des Kongresses der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden nun Studienergebnisse präsentiert, in denen die Wirksamkeit und Sicherheit eines humanisierten, monoklonalen Anti-CD25-Antikörpers als Alternative zu MTX zur GVHD-Prophylaxe bei Patient:innen untersucht wurde, die zuvor eine CAR-T-Therapie und anschließend eine HSCT erhalten hatten [1].
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Transfusionsmedizin
Maribavir hochwirksam bei Infektionen mit dem Cytomegalievirus
EHA 2025

Maribavir hochwirksam bei Infektionen mit dem Cytomegalievirus

Maribavir (MBV) ist ein orales antivirales Medikament, das in Europa zur Behandlung refraktärer oder resistenter Cytomegalievirus-(CMV-)Infektionen oder -Erkrankungen nach hämatopoetischer Zelltransplantation (HCT) zugelassen ist. Auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden retrospektive Praxisdaten aus Transplantationszentren zur Anwendung von Maribavir vorgestellt.
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weitere hämatologische Erkrankungen
Neuartige zielgerichtete Therapie hochwirksam bei Blastischer plasmazytoider dendritischer Zellneoplasie (BPDCN)
EHA 2025

Therapie mit Pivekimab sunirin hochwirksam bei Blastischer plasmazytoider dendritischer Zellneoplasie (BPDCN)

BPDCN ist eine seltene und klinisch aggressive hämatologische Erkrankung, die vor allem die Haut, das Knochenmark und die Lymphknoten befällt. Charakteristisch ist eine starke Überexpression von CD123 (IL-3Rα) auf den BPDCN-Blasten, wodurch dieser Rezeptor ein therapeutisches Ziel darstellt. Pivekimab sunirin (PVEK) ist ein First-in-Class-Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das gezielt an CD123 bindet. Auf dem Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden erste Ergebnisse der CADENZA-Studie präsentiert, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von PVEK untersucht wurden.
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ALL
CAR-T-Zell-Therapie mit Obe-cel bei Erwachsenen mit r/r B-ALL: Schlüsselfaktoren für längeres Überleben identifiziert
EHA 2025

CAR-T-Zell-Therapie mit Obe-cel bei Erwachsenen mit r/r B-ALL: Schlüsselfaktoren für längeres Überleben identifiziert

Die 41BB-ζ CD19-gerichtete CAR-T-Zell-Therapie mit Obecabtagen autoleucel (Obe-cel) hatte in der zulassungsrelevanten Phase-Ib/II-FELIX bei erwachsenen Erkrankten mit rezidivierter oder refraktärer B-Zell-akuter lymphatischer Leukämie (r/r B-ALL) anhaltende Remissionen bei einer geringen Rate an hochgradiger Immuntoxizität gezeigt [1]. In den USA ist Obe-cel in diesem Setting bereits zugelassen, in der EU wurde die Zulassung empfohlen. In einer bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) vorgestellten Untersuchung wurden – basierend auf den FELIX-Daten – klinische Faktoren evaluiert, die den Behandlungserfolg mit Obe-cel vorhersagen können [2]. Dadurch sollte geklärt werden, ob und unter welchen Bedingungen die CAR-T-Zell-Therapie als definitive Behandlung ohne nachfolgende Transplantation eingesetzt werden könnte.
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Multiples Myelom
Elranatamab-Kombination zeigt hohe Ansprechraten bei NDMM
EHA 2025

Elranatamab-Kombination zeigt hohe Ansprechraten bei NDMM

Der bispezifische BCMA-CD3-Antikörper Elranatamab induzierte in der MagnetisMM-3-Studie bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (RRMM) ein tiefes und dauerhaftes Ansprechen [1]. Auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden nun erste Ergebnisse der MagnetisMM-6-Studie vorgestellt, in der eine Kombinationstherapie mit Elranatamab im Vergleich zu einer etablierten Standardtherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom (NDMM), die nicht für eine Transplantation infrage kommen, untersucht wird [2].
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ITP
Neuer Anti-CD38-Antikörper zeigt in Phase-II-Studie hohe Wirksamkeit bei vorbehandelter ITP
EHA 2025

Neuer Anti-CD38-Antikörper zeigt in Phase-II-Studie hohe Wirksamkeit bei vorbehandelter ITP

Der in klinischer Entwicklung befindliche Anti-CD38-Antikörper CM313 erhöht bei Erkrankten mit persistierender oder chronischer Immunthrombozytopenie (ITP), bei denen nach initialem Ansprechen auf eine Standard-Erstlinienbehandlung die Kortikosteroidtherapie versagt hatte oder ein Rückfall aufgetreten war, schnell und nachhaltig die Thrombozytenspiegel im Blut – bei guter Verträglichkeit. Das sind die Ergebnisse einer randomisierten, placebokontrollierten Phase-II-Studie aus China, deren Daten als Late Breaking Abstract bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurden [1].
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Myelofibrose
Patienten mit Myelofibrose und Anämie haben einen Nutzen von Momelotinib.
EHA 2025

Myelofibrose mit Anämie: Momelotinib erzielt bessere Ergebnisse hinsichtlich Transfusionsunabhängigkeit

Wer für seine anämischen Patient:innen mit Myelofibrose (MF) auf lange Sicht die besten Ergebnisse erreichen möchte, sollte sein Augenmerk möglicherweise auf den Erhalt der Transfusionsunabhängigkeit (TI) richten. Dies legt eine neue Post-Hoc-Analyse der Phase-III-Studie SIMPLIFY-1 nahe, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde [1]. Bessere Ergebnisse in Bezug auf die TI erzielte hier der JAK-Inhibitor Momelotinib gegenüber Ruxolitinib. Die TI erwies sich dabei als der stärkste Prädiktor für das Überleben unter Momelotinib. Das deutet darauf hin, dass dieser Endpunkt bei anämischen Patient:innen mit MF vorrangig beachtet werden sollte, um die langfristigen Ergebnisse zu optimieren.
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