Journal Hämatologie

Non-Hodgkin-Lymphom | Beiträge ab Seite 8

Prof. Dr. Peter Borchmann ist Oberarzt an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln, Leiter des Schwerpunkts Non-Hodgkin-Lymphome mit Fokus auf die Entwicklung immuntherapeutischer Verfahren für die klinische Anwendung bei Chemotherapie-refraktären Erkrankungen sowie aktives Mitglied nationaler (DGHO) und internationaler (EHA, ASH) Fachverbände. Er ist an den S3-Leitlinien für das Hodgkin-Lymphom und das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) und verwandter Entitäten beteiligt. Im Interview beantwortet er Fragen zur Therapie des DLBCL mit Blick in die aktuelle S3-Leitlinie.
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Non-Hodgkin-Lymphom

MF und SS: Bedeutung der Bluttumorlast für die Therapie­optimierung

Mit etwa 800 Neudiagnosen pro Jahr in Deutschland ist das kutane T-Zell-Lymphom (CTCL) eine seltene extranodale Non-Hodgkin-Lymphom-Erkrankung (1). Mit jeweilig 60% und 5% sind die Mycosis fungoides (MF) und das Sézary-Syndrom (SS) die häufigsten CTCL-Subtypen (2, 3). Die Bestimmung der Anzahl maligner T-Zellen im Blut ist von hoher Bedeutung für Diagnose, Prognose und Therapieansprechen (4). Zur Behandlung empfiehlt die S2k-Leitlinie „Kutane Lymphome“ in der Zweitlinie den monoklonalen Anti-C-C-Chemokinrezeptor Typ 4 (CCR4)-Antikörper Mogamulizumab für SS und MF ab Stadium IB (1, 5). Mogamulizumab zeigte ein lang-anhaltendes Ansprechen in den Kompartimenten Haut und Blut (6).
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Follikuläres Lymphom

r/r FL: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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Non-Hodgkin-Lymphom

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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CLL

CLL: Acalabrutinib mit Langzeitdaten zur Wirksamkeit und breiten Verträglichkeit

Acalabrutinib ist eine etablierte Option in der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) hat sich in den Phase-III-Studien ELEVATE-TN (1), ELEVATE-RR (2) und ASCEND (3) als hoch effektiv und gut verträglich erwiesen und wird in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie – unabhängig von genetischen Risikofaktoren – für die Erst- und Zweitlinientherapie der symptomatischen CLL empfohlen* (4). Vorliegende 5-Jahresdaten aus ELEVATE-TN zeigen, dass der BTKi der 2. Generation sich in der Dauertherapie als wirksame und sichere Option bewährt hat (5). Auch im indirekten Vergleich mit einem neueren BTKi überzeugt Acalabrutinib (6).
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Medizin

Experteneinschätzung zur CLL-Therapie von Prof. Stilgenbauer

Die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) gehört zu den häufigsten leukämischen Erkrankungen der westlichen Industrieländer. Insgesamt erkranken etwa 0,6 % der Menschen innerhalb ihres Lebens an einer CLL, wobei das mediane Alter zum Diagnosezeitpunkt bei 70 Jahren liegt. Nach dem Auftreten von Symptomen bei aktiver Erkrankung orientiert sich die Erstlinientherapie an verschiedenen Faktoren wie u.a. spezifischen Komorbiditäten und dem molekularen und zytogenetischen Status der Patient:innen.1
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DLBCL

DLBCL: 5-Jahres-Follow-Up der L-MIND-Studie

Tafasitamab ist ein Fc-modifizierter Anti-CD19-Antikörper, der in Kombination mit Lenalidomid gefolgt von einer Tafasitamab-Monotherapie in der Behandlung des rezidivierten oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), wenn eine autologe Stammzelltransplantation nicht infrage kommt, indiziert ist. Beim Kongress der European Hematology Association (EHA) 2023 wurden die 5-Jahres-Daten der zulassungsrelevanten L-MIND-Studie präsentiert.
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Medizin

ICML 2023: Aktuelle Daten zur 1L-Therapie des DLBCL und zur Behandlung in der Rezidivsituation

Im Rahmen der diesjährigen International Conference on Malignant Lymphoma (ICML) vorgestellte Analysen der POLARIX-Studie bestätigten für Polatuzumab Vedotin in Kombination mit Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (Pola-R-CHP) – zugelassen zur 1L-Therapie erwachsener Patienten:innen mit DLBCL5 – gegenüber R-CHOP therapeutische Vorteile bei vergleichbarem Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil (1, 2).
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Medizin

Immunchemotherapie bei Morbus Waldenström

Der Morbus Waldenström ist eine seltene Unterform von Lymphdrüsenkrebs, die sich im Regelfall durch einen chronischen Verlauf auszeichnet. Leider kann die Erkrankung mit den aktuell zur Verfügung stehenden Standardtherapien nicht geheilt werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Buske, Ärztlicher Direktor und Leiter des Instituts für Experimentelle Tumorforschung am Universitätsklinikum Ulm (UKU), wurde nun in einer neuen Studie die Wirksamkeit einer milden Immunchemotherapie bei Morbus Waldenström überprüft. Die Studienergebnisse zeigten, dass diese eine sehr gut verträgliche und sehr wirksame Therapie bei zuvor unbehandelten Patient:innen mit Morbus Waldenström darstellt.
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Medizin

5-Jahres-Follow-Up der L-MIND Studie: Tafasitamab + Lenalidomid beim r/r DLBCL

Das DLBCL ist eine außerordentlich aggressive Lymphomerkrankung, für die nach Versagen der ersten Therapielinie mit jeder weiteren Linie die Überlebenschancen der Patient:innen rapide abnehmen (1, 2). Ein relevanter Anteil von 30 bis 40% der Patient:innen zeigt sich gegenüber der Frontline Rituximab-basierten Immunchemotherapie (in der Regel R-CHOP) refraktär oder rezidiviert (3). Je nach Zeitpunkt des Rezidivs stehen für geeignete Patient:innen – in der S3-Leitlinie als „hochdosisfähig“ bezeichnet – die CAR-T-Zelltherapie oder eine Hochdosischemotherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation mit kurativem Potenzial zur Verfügung (4).
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Medizin

r/r DLBCL: Glofitamab von der EMA zugelassen

Glofitamab ist ab sofort für erwachsene Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) ab dem zweiten Rezidiv verfügbar (1). Der erste bispezifische Antikörper zur Behandlung des r/r DLBCL zeigte in der Phase-I/II-Zulassungsstudie NP30179 bei intensiv vorbehandelten Patient:innen ein schnelles, hohes und langfristiges Ansprechen (2). Die zeitlich begrenzte Therapie mit Glofitamab zeigte selbst bei stark vorbehandelten refraktären Patient:innen, ein gutes und konsistentes Sicherheitsprofil (2).
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Medizin

CLL: Langzeit-Follow-up-Daten zu Venetoclax-Kombinationen

Im Rahmen des 28. Kongresses der European Hematology Association (EHA) wurden kürzlich die Ergebnisse der 6-Jahres-Analyse der Phase-III-Studie CLL14 (1) der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG) sowie der 7-Jahres-Analyse der Phase-III-Studie MURANO (2) vorgestellt. Die Studiendaten untermauern einmal mehr die Langzeit-Wirksamkeit und Sicherheit einer zielgerichteten, zeitlich begrenzten Therapie mit dem BCL-2-Inhibitor Venetoclax in verschiedenen Behandlungslinien der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL).
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DLBCL

DLBCL: Loncastuximab tesirin führt selbst bei stark vorbehandelten Patient:innen zu hohen Ansprechraten

Nach Jahrzehnten Frustration bei der Behandlung von DLBCL-Patient:innen mit Chemotherapie konnte mit der Einführung von Rituximab erstmals ein deutlicher Therapiefortschritt verzeichnet werden. Aber sowohl im Hinblick auf die Erstlinientherapie als auch später bei den rezidivierten/refraktären (r/r) DLBCL sind weitere Verbesserungen nötig, so die Expert:innen während des EHA 2023. Denn ca. ein Drittel der DLBCL-Patient:innen sind mit R-CHOP in der Erstlinie nicht geheilt und die Therapieergebnisse verschlechtern sich in jeder weiteren Linie.
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DLBCL

CAR-T-Zell-Therapie: Selektion und Monitoring von r/r DLBCL-Patient:innen

Die CAR-T-Zell-Therapie etabliert sich zunehmend bei CD19-positiven lymphatischen Neoplasien und wird durch neue Daten zum Überlebensvorteil von Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem großzelligem B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) unter Axi-cel untermauert. Darüber hinaus bietet die Diskussion über Kriterien bei der Patient:innenselektion und Methoden zum molekularen Monitoring der CAR-T-Zellen mittels digital-droplet PCR (ddPCR) neue Möglichkeiten im Rahmen der Therapie.  
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: CAR-T-Zell-Therapie in der Zweitlinie mit Überlebensvorteil gegenüber Behandlungsstandard

Das großzellige B-Zell-Lymphom (LBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre (r/r) Erkrankung. In diesem Setting kann die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) das Sterberisiko Betroffener gegenüber der bisherigen Standardtherapie signifikant und in relevantem Umfang reduzieren. Darauf verwiesen Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023.
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