Journal Hämatologie
DLBCL

CAR-T-Zelltherapie wirkt unabhängig von Alter und Fitness

Mit CD19-gerichteten CAR-T-Zelltherapien hat sich die Prognose des rezidivierten oder refraktären diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (r/r DLBCL) grundlegend verändert. Alter und Chemo-Refraktärität, lange entscheidende Risikofaktoren, verlieren zunehmend an Bedeutung. In der ZUMA-7-Studie zeigte Axicabtagene Ciloleucel in der Zweitlinie gegenüber der Standardtherapie ein deutlich längeres ereignisfreies Überleben (EFS) von 8,3 gegenüber 2,0 Monaten und einen signifikanten 4-Jahres-Überlebensvorteil von 55 gegenüber 46%. Die Phase-II-Studie ALYCANTE bestätigte die hohe Wirksamkeit von Axicabtagene Ciloleucel auch bei älteren, nicht transplantationsgeeigneten Personen mit einer 12-Monats-EFS-Rate von 50,7%. Spätkomplikationen wie Immun-Effektorzell-assoziierte Hämatotoxizität mit Zytopenien und B-Zell-Aplasien erfordern ein engmaschiges Monitoring mit Blutbild-, B-Zell- und Immunglobulinkontrollen sowie Impfungen.

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate verändern die Therapie des mTNBC

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) markieren einen Wendepunkt in der Behandlung des metastasierten triple-negativen Mammakarzinoms (mTNBC). Sacituzumab Govitecan, bislang ab der zweiten Therapielinie zugelassen, rückt mit den Phase-III-Studien ASCENT-03 und -04 nun in die Erstlinie vor. In ASCENT-04 führte die Kombination mit Pembrolizumab bei PD-L1-positivem mTNBC zu einem längeren progressionsfreien Überleben (PFS) von 11,2 gegenüber 7,8 Monaten und zu einer Risikoreduktion von 35 %. Auch in ASCENT-03 mit PD-L1-negativen Patientinnen zeigte sich eine Überlegenheit gegenüber der Standardchemotherapie (PFS: 9,7 vs. 6,9 Monate). Ebenfalls überzeugende Ergebnisse lieferte die TROPION-Breast-02-Studie, in der Datopotamab Deruxtecan bei PD-L1-negativen Patientinnen das PFS auf 10,8 gegenüber 5,6 Monate verlängerte und das Progressionsrisiko um 43 % senkte. Die Studien unterscheiden sich vor allem im Nebenwirkungs- und Nachbehandlungsprofil.

Resistenz von CAR-T-Zellen ist meist vom Tumor-Microenvironment verursacht

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Quelle:

Symposium „Aktuelle klinische Erfahrungen mit innovativen Behandlungen bei Lymphom und Mammakarzinom“, DGHO, 26.10.2025, Köln; Veranstalter: Gilead & Kite

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