Journal Hämatologie

CAR-T-Zell-Therapie

Im November fand das 2-tägige Online-Seminar „expanda Onkologie“ statt, im Rahmen dessen die wichtigsten Daten aus aktuellen klinischen Studien, Reviews und Leitlinien erörtert wurden. Jochen Schlabing, Teamleiter Onkologie/Hämatologie in der MedTriX Group, sprach mit einem der wissenschaftlichen Leiter des digitalen Events, Prof. Dr. Christian Buske, Ulm, über dessen persönliche Highlights zu den Themenbereichen Lymphome und chronische lymphatische Leukämie (CLL).
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ASH 2025
RRMM: Prognostische Biomarker für Ansprechen auf CAR-T-Zell-Therapie
ASH 2025

RRMM: Prognostische Biomarker für Ansprechen auf CAR-T-Zell-Therapie in der Entwicklung

In einer ersten Studie erreichten Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (RR) Multiplen Myelom (MM) ein tiefes und anhaltendes Ansprechen nach einer gegen GPRC5D gerichteten Zell-Therapie mit chimären Antigenzezeptor (CAR)-T-Zellen. Erste explorative Ergebnisse zeigen, dass sich lösliches B-Zell-Reifungsantigen (sBCMA) im Serum und der Status der minimalen Resterkrankung (MRD) als prognostische Biomarker für das Ansprechen nach T-Zell-Therapie eignen könnten [1].
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ASH 2025
Die Abbildung zeigt ein Tablet mit blauem Hintergrund, auf dem in weißer Schrift "Lymphom" steht und über dem ein Stethoskop liegt.
ASH 2025

RR DLBCL: Einhaltung der NCCN-Empfehlungen ist lebensverlängernd

Der therapeutische Ansatz bei rezidiviertem oder refraktärem (RR) diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) in den Vereinigten Staaten hat sich mit dem Aufkommen von chimären Antigenrezeptor-T-Zell-Therapien (CAR-T) und bispezifischen Antikörpern (BsAbs) verändert. Infolgedessen empfiehlt das National Comprehensive Cancer Network (NCCN) nun die Monotherapie mit BsAbs für die Drittlinien- und Spätbehandlung von RR DLBCL und CAR-T für Patient:innen, die innerhalb von 12 Monaten nach der Erstlinienbehandlung einen Rückfall erleiden, wobei eine hochdosierte Chemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation (ASCT) für spätere Rückfälle (>12 Monate) vorbehalten ist. Während des ASH-Kongresses 2025 wurde eine Analyse vorgestellt, in der untersucht worden war, inwieweit Patient:innen mit RR DLBCL in den USA nach den NCCN-Empfehlungen behandelt werden oder nicht, und welche Auswirkungen das für sie hat (1).
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ASH 2025
Microscopic view of bone marrow slide showing Multiple myeloma, a type of bone marrow cancer.
ASH 2025

iMMagine-1: CAR-T-Zell-Produkt Anito-cel bei RRMM hoch wirksam und verträglich

Das neuartige, gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zellprodukt Anitocabtagen autoleucel (Anito-cel) wird aktuell in der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie iMMagine-1 bei Erkrankten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) klinisch geprüft. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 wurden aktualisierte Daten aus der laufenden Phase-II-Zulassungsstudie iMMagine-1 vorgestellt, die die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil des CAR-T-Zell-Produkts nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von rund 16 Monaten demonstrieren [1].
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Medizin
CAR-T-Therapie bei DLBCL: Patientenauswahl und Ablauf

CAR-T-Zelltherapie bei DLBCL: Patientenauswahl und Ablauf

Patient:innen mit (diffus) großzelligem B-Zell-Lymphom ([D]LBCL), die nach einer Erstlinien-Chemoimmuntherapie ein Frührezidiv entwickeln oder refraktär sind (r/r), könnten ab der zweiten Linie (2L) von einer potenziell kurativen CAR-T-Zelltherapie wie Axicabtagen ciloleucel (Axi-Cel) profitieren [1–3]. In der Praxis stellen sich drei relevante „W-Fragen": Welche Patient:innen sind für eine solche Therapie geeignet, wie kann eine CAR-T-Zelltherapie erfolgreich durchgeführt werden und durch wen sollen die einzelnen Schritte der Patient:innenversorgung erfolgen? Bei einem Symposium auf der DGHO-Jahrestagung 2025 in Köln gaben Expert:innen Antworten und erläuterten, warum gerade die enge Abstimmung von Primärbehandelnden und CAR-T-Zentren so wichtig ist.
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DLBCL
DGHO 2025

CAR-T-Zellen und ADCs setzen neue Standards in Hämatologie und Onkologie

CD19-gerichtete CAR-T-Zellen und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) prägen eine neue Ära onkologischer Therapien. CAR-T-Zellen verbessern beim diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) Überleben und Heilungschancen unabhängig von Alter und Fitness. ADCs wie Sacituzumab Govitecan zeigen erstmals signifikante Vorteile auch in der Erstlinie des triple-negativen Mammakarzinoms (mTNBC). Das Symposium fand im Rahmen der DGHO 2025 statt.
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Medizin
CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM
DGHO 2025

CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM

Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) wurden im Oktober 2025 aktuelle Daten zur CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel (Cilta-cel) diskutiert [1-3]. Cilta-cel ist als erste CAR-T- Zelltherapie für Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) bereits nach einer Vortherapie zugelassen. In den Zulassungsstudien CARTITUDE-1 und CARTITUDE-4 ermöglichte die einmalige Gabe von Cilta-cel langanhaltende Remissionen und hohe Überlebensraten [4, 5].
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DLBCL
Resistenz von CAR-T-Zellen ist meist vom Tumor-Microenvironment verursacht
ESMO 2025

Resistenz von CAR-T-Zellen ist meist vom Tumor-Microenvironment verursacht

Die Einführung der T-Zellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) hat die Therapie von Lymphomen, vor allem des diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms, stark vorangebracht. Allerdings entwickelt etwa die Hälfte der Patient:innen eine Refraktärität gegenüber den therapeutischen Zellen. Die Gründe dafür scheinen zu einem Großteil im Tumor-Microinvironment zu liegen, wo bestimmte Prozesse die Funktion der CAR-T-Zellen hemmen, so die Ergebnisse einer Studie, die beim ESMO-Kongress vorgestellt wurde.
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Im Spotlight
Nebenwirkungsmanagement

Bewertung der Therapieverträglichkeit bei hämatologischen Neoplasien

Mit dem rasanten Einzug von CAR-T-Zellen, Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), bispezifischen Antikörpern, Antibody–Drug-Konjugaten (ADC) in frühere Behandlungslinien verändert sich die hämatologische Therapielandschaft grundlegend. Deren Nebenwirkungen können sich erheblich von den bekannten der klassischen Chemo- oder Radiotherapie unterscheiden und verlangen nach neuen Bewertungsmaßstäben. Ein aktueller Beitrag in Lancet Haematology fordert deshalb eine patientenzentrierte Bewertung der Verträglichkeit: Von standardisierten Definitionen akuter, subakuter bis Langzeit-Toxizität über Infektionen und Zweitmalignome bis hin zur Frage nach der optimalen Dosis und Behandlungsdauer.
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Medizin
Abwehrzellen aufrüsten: Neue CRISPR-Methode stärkt CAR-T-Zellen im Kampf gegen Krebs

Abwehrzellen aufrüsten: Neue CRISPR-Methode stärkt CAR-T-Zellen im Kampf gegen Krebs

CAR-T-Zellen haben die Behandlung bestimmter Blutkrebserkrankungen revolutioniert – doch allzu oft reicht ihre Wirkung nicht aus. Ein Forschungsteam am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und an der Medizinischen Universität Wien hat nun eine neue Strategie entwickelt, um CAR-T-Zellen gezielt zu verbessern: Durch den Einsatz der „Genschere“ CRISPR gelang die Entdeckung unerwarteter genetischer Veränderungen, die CAR-T-Zellen zu deutlich wirksameren Krebstherapeutika machen [1].
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Medizin
Radiotherapie nach CAR-T-Zelltherapie: Real-World-Daten zeigen Erfolg bei lokalisierten Rückfällen aggressiver Lymphome

Radiotherapie nach CAR-T-Zelltherapie: Real-World-Daten zeigen Erfolg bei lokalisierten Rückfällen aggressiver Lymphome

Eine retrospektive Analyse aus dem Universitätsspital Bern beleuchtet die Rolle der Strahlentherapie bei Patient:innen mit rezidivierten oder refraktären aggressiven Lymphomen, die mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Die im Fachjournal Hematological Oncology veröffentlichte Studie zeigt, dass eine gezielte Strahlentherapie bei lokalisierten Rückfällen vergleichbare Überlebensraten wie bei Patient:innen ohne Rezidiv ermöglicht.
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Medizin
Sieben Jahre CAR-T-Zelltherapie: Axi-Cel und die Chance auf Heilung bei r/r (D)LBCL

Sieben Jahre CAR-T-Zelltherapie: Axi-Cel und die Chance auf Heilung bei r/r (D)LBCL

Vor sieben Jahren wurden erste CAR-T-Zelltherapien wie Axicabtagen ciloleucel (Axi-Cel) in Deutschland eingeführt und läuteten eine Zeitenwende in der Behandlung des rezidivierten/refraktären großzelligen B-Zell-Lymphoms (r/r LBCL) ein. Nach etwa 30 Jahren relativem Stillstand konnten mit der einmaligen Gabe überzeugende Ergebnisse in der Drittlinie erreicht werden, bevor erstmals auch ein signifikanter Vorteil beim Gesamtüberleben in der Zweitlinie belegt wurde [1, 2]. Langzeit-Follow-ups der pivotalen Studien zeigen, dass die Überlebenskurve bei etwa 50% der Patient:innen ein Plateau bildet, was auf eine mögliche Heilungschance hindeutet [2, 3]. Während die Erstlinien-Therapie des DLBCL mit R-CHOP kuratives Potenzial besitzt, versagt sie bei jedem vierten Patienten [4]. Das neue Wirkprinzip der CAR-T-Zelltherapien ermöglicht es nun, viele vormals hoffnungslose Fälle effektiv zu therapieren [5].
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Medizin

CAR-T-Zelltherapie: Nebenwirkungen im Fokus

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen findet immer neue Anwendungen und wird, neben dem Einsatz in der Hämatologie, inzwischen auch für solide Tumore und verschiedene Autoimmunerkrankungen untersucht. Mit den zunehmenden Indikationen und Patientenzahlen rückt das Thema der Nebenwirkungen dieser innovativen Therapie noch dringlicher in den Fokus. Forschende haben nun eine Strategie vorgeschlagen, um auch neuartigen Nebenwirkungen systematisch und schneller als bisher zu begegnen [1].
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Medizin
Neue Reinräume ermöglichen CAR-T-Zell-Produktion in Hamburg

Neue Reinräume ermöglichen CAR-T-Zell-Produktion in Hamburg

Seit 2018 erweitert die CAR-T-Zell-Therapie in Deutschland die Behandlungsmöglichkeiten bei hämatoonkologischen Erkrankungen. Bislang erfolgt die Herstellung der personalisierten Zellen meist in US-amerikanischen Laboren – mit hoher logistischer Komplexität, langer Wartezeit und erheblichen Kosten. Mit neuen Reinräumen in Hamburg schafft PROVIREX nun zusätzliche Produktionskapazitäten vor Ort. Patient:innen profitieren so von einer schnelleren Verfügbarkeit der Zellen und können diese ohne transportbedingte Kryokonservierung direkt erhalten. Das kann sowohl Zeit sparen als auch die Zellqualität verbessern. Auch die Kosten sinken durch kürzere Transportwege.
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ALL
CAR-T-Zell-Therapie mit Obe-cel bei Erwachsenen mit r/r B-ALL: Schlüsselfaktoren für längeres Überleben identifiziert
EHA 2025

CAR-T-Zell-Therapie mit Obe-cel bei Erwachsenen mit r/r B-ALL: Schlüsselfaktoren für längeres Überleben identifiziert

Die 41BB-ζ CD19-gerichtete CAR-T-Zell-Therapie mit Obecabtagen autoleucel (Obe-cel) hatte in der zulassungsrelevanten Phase-Ib/II-FELIX bei erwachsenen Erkrankten mit rezidivierter oder refraktärer B-Zell-akuter lymphatischer Leukämie (r/r B-ALL) anhaltende Remissionen bei einer geringen Rate an hochgradiger Immuntoxizität gezeigt [1]. In den USA ist Obe-cel in diesem Setting bereits zugelassen, in der EU wurde die Zulassung empfohlen. In einer bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) vorgestellten Untersuchung wurden – basierend auf den FELIX-Daten – klinische Faktoren evaluiert, die den Behandlungserfolg mit Obe-cel vorhersagen können [2]. Dadurch sollte geklärt werden, ob und unter welchen Bedingungen die CAR-T-Zell-Therapie als definitive Behandlung ohne nachfolgende Transplantation eingesetzt werden könnte.
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Multiples Myelom
RR Multiples Myelom: CAR-T-Zell-Produkt Anito-cel zeigt im Phase-II-Setting hohe Wirksamkeit bei günstigem Sicherheitsprofil
EHA 2025

RRMM: CAR-T-Zell-Produkt Anito-cel zeigt im Phase-II-Setting hohe Wirksamkeit bei günstigem Sicherheitsprofil

Anitocabtagen autoleucel (Anito-cel) ist eine neuartige CAR-T-Zelltherapie, die bei Erkrankten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (RRMM) klinisch geprüft wird. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 stellte Prof. Gurbakhash Kaur vom Mount Sinai Health System in New York, NY, USA, aktuelle Daten der laufenden Phase-II-Zulassungsstudie iMMagine-1 vor, die die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil des CAR-T-Zell-Produkts demonstrieren [1].
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DLBCL
DLBCL
EHA 2025

Polatuzumab Vedotin in Kombination mit Rituximab und Gemcitabin/Oxaliplatin als Option beim r/r DLBCL

Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) kann sowohl in der Erstlinie als auch in der rezidiviert/refraktären Situation (hier bei fehlender Transplantations-Option) mit dem Antikörper-Toxin-Konjugat Polatuzumab Vedotin behandelt werden. Im Rezidiv ist die Kombination mit Rituximab und Bendamustin vorgesehen. Das ist jedoch nicht unproblematisch, da Bendamustin T-Zell-toxisch ist und dadurch die Möglichkeiten für künftige Therapien etwa mit CAR-T-Zellen einschränkt. In der globalen Phase-III-Studie POLARGO, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde, wurden 270 Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) DLBCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet waren, randomisiert. Sie erhielten eine Kombination aus bis zu 8 Zyklen aus Rituximab, Gemcitabin und Oxaliplatin entweder alleine oder mit Polatuzumab Vedotin (1).
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