Journal Hämatologie

Entitätsübergreifend

In der italienischen prospektiven Beobachtungsstudie CART-SIE war eine Reaktivierung des Cytomegalovirus (CMV) bei Patient:innen mit B-Zell-Lymphom, die eine chimäre Antigenrezeptor (CAR)-T-Zelltherapie erhielten, mit einem signifikant schlechteren Gesamtüberlebens (OS) und progressionsfreien Überleben (PFS) verbunden. Etwa 11% der Betroffenen zeigten eine CMV-Reaktivierung nach CAR-T-Zelltherapie.
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Entitätsübergreifend
Life-saving Blood Donation By Male Doctor
Interview mit Prof. dr. med. Christian Buske, Universitätsklinikum Ulm

expanda Onkologie 2025 – Highlights aus der Hämatologie

Im November fand das 2-tägige Online-Seminar „expanda Onkologie“ statt, im Rahmen dessen die wichtigsten Daten aus aktuellen klinischen Studien, Reviews und Leitlinien erörtert wurden. Jochen Schlabing, Teamleiter Onkologie/Hämatologie in der MedTriX Group, sprach mit einem der wissenschaftlichen Leiter des digitalen Events, Prof. Dr. Christian Buske, Ulm, über dessen persönliche Highlights zu den Themenbereichen Lymphome und chronische lymphatische Leukämie (CLL).
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Entitätsübergreifend
Zwischen Zeitdruck und Patientenautonomie

Wie Shared Decision Making die patientenzentrierte Versorgung verbessert

In der Onkologie stehen Patienten* und Behandler häufig vor Therapieentscheidungen, die weitreichende Konsequenzen für die Patienten haben. Umso wichtiger ist es, Patienten aktiv in die Therapieentscheidung einzubeziehen. Shared Decision Making (SDM) bietet einen Rahmen, um medizinisches Fachwissen mit den individuellen Präferenzen der Patienten zu verbinden – und damit die bestmögliche Therapie gemeinsam zu gestalten. Nahezu alle onkologischen Leitlinien empfehlen mittlerweile die partizipative Entscheidungsfindung als Kommunikationsmodell für Therapieentscheidungen. Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) setzt seit 2022 mit dem Projekt BAYERN GOES SDM gezielt auf die systematische Einführung von SDM an den 6 Unikliniken. Serap Tari, Biologin, Psychoonkologin und Projektleiterin von BAYERN GOES SDM, gibt Einblick in den Nutzen von SDM und erklärt, worauf es bei der Umsetzung in die Praxis ankommt.
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Entitätsübergreifend

Strahlentherapie – Präzision auf molekularer Ebene

Die Strahlentherapie stellt eine wichtige Säule der modernen Krebstherapie dar. Mehr als die Hälfte aller Krebspatient:innen erhält im Verlauf ihrer Behandlung eine Radiotherapie, bei etwa 50% aller dauerhaften Tumorheilungen ist sie ein wesentlicher Therapiebaustein. Dieser Übersichtsartikel bietet eine systematische Darstellung der aktuellen radiotherapeutischen Verfahren – von konventionellen Techniken über IMRT und stereotaktische Verfahren bis zur Ionentherapie. Neben technischen Grundlagen werden praktische Aspekte der Behandlungsplanung, Indikationsstellung und des Nebenwirkungsmanagements für die klinische Praxis erläutert.
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Entitätsübergreifend
The hospital is subject to budget cuts. Medical low funding, government policy. Crisis management in public services.

DGHO: Falsche Weichenstellung durch Krankenhausreform

Die Krankenhausreform bildet mit den Leistungsgruppen innovative Therapien und komplexe Krebserkrankungen in der Hämatologie und Onkologie nicht ausreichend ab und gefährdet die interdisziplinäre Zusammenarbeit, kritisiert die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO). Die Fachgesellschaft befürchtet dadurch mögliche Rückschritte bei der Versorgung von Patient:innen mit komplexen Krebserkrankungen.
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Entitätsübergreifend
Frau mit Mammakarzinom arbeitet im Homeoffice
Arbeiten mit und nach Krebs

Was Onkolog:innen als Vorbereitung auf den ­beruflichen Wiedereinstieg anbieten können

Den Umgang mit Krebs im Businesskontext revolutionieren, das ist die Mission des Projekts #einevonacht. Ziel ist, dass Menschen lernen, über Krebs zu sprechen und gute Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten zu schaffen. Denn nur wenn die Bedürfnisse und Interessen von Betroffenen, Führungskräften, Team-Mitgliedern und Arbeitgebenden gleicher­maßen berücksichtigt werden, kann es ein wirklich nachhaltiges Miteinander geben. In diesem Artikel werden 5 Vorschläge ­gemacht, wofür Onkolog:innen die Patient:innen in Bezug auf das Arbeiten mit und nach Krebs sensibilisieren könnten.
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Medizin
Mehr als 9.100 Stammzellspenden für Menschen mit Blutkrebs im Jahr 2024

Mehr als 9.100 Stammzellspenden für Menschen mit Blutkrebs im Jahr 2024

Die DKMS, internationale gemeinnützige Organisation im Einsatz für Menschen mit Blutkrebs und Bluterkrankungen sowie weltweit größte Stammzellspenderdatei, hat ihren zweiten Global Impact Report veröffentlicht. Der Bericht beleuchtet die wichtigsten Erfolge und Kennzahlen im Jahr 2024 sowie persönliche Geschichten von Überlebenden und Menschen, die mit ihrer Stammzellspende Leben gerettet haben. Diese stärken die Mission der Organisation, möglichst vielen Betroffenen weltweit eine zweite Lebenschance zu geben.
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Medizin
Entzündungsprozesse können die Entstehung von Blutkrebsarten fördern

Entzündungsprozesse können die Entstehung von Blutkrebsarten fördern

Blutkrebserkrankungen wie die Leukämie werden durch genetische Veränderungen in den blutbildenden Stammzellen des Knochenmarks verursacht. Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Mainz haben jetzt gezeigt, wie chronische Entzündungen das Knochenmark bei Betroffenen mit altersbedingten Blutstammzellmutationen bereits in sehr frühen Krankheitsstadien verändern und so die Krankheitsentwicklung vorantreiben können. Sie fanden heraus, dass die Interaktion entzündlicher Gewebestammzellen und bestimmter Immunzellen sich selbst verstärkende Entzündungsprozesse in der Mikroumgebung des Knochenmarks hervorruft, die die normale Blutbildung beeinträchtigen. Die in Nature Communications veröffentlichten Erkenntnisse könnten die Grundlage für die Entwicklung neuartiger Therapien zur frühzeitigen Behandlung von Blutkrebs bilden [1].
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Podcasts

Onkologische Reha

Was versteht man unter einer onkologischen Reha? Wer sollte sie absolvieren? Wie beantragt man sie? Für wen eignet sich die Anschlussrehabilitationsbehandlung (AHB) direkt nach Akuttherapie, für wen die stationäre Nachsorge-Reha 1-2 Jahre nach Abschluss der Krebsbehandlung? Prof. Dr. Oliver Rick, einer der führenden Experten für onkologische Rehabilitation in Deutschland und Leiter der Klinik Reinhardshöhe in Bad Wildungen, gibt im Gespräch mit Antje Blum vom JOURNAL ONKOLOGIE/JOURNAL HÄMATOLOGIE Antworten.
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Entitätsübergreifend
Therapie im Wandel: Fortschritt bei PNH, ITP und Prostatakarzinom
DGHO 2025

Therapie im Wandel: Fortschritt bei PNH, ITP und Prostatakarzinom

Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2025 standen unter anderem die gezielte Komplementinhibition bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH), neue Thrombopoetin-Rezeptor-Agonisten bei Immunthrombozytopenie (ITP) sowie die PSMA-Radioligandentherapie im Fokus, die zunehmend in frühere Therapielinien vorrückt.
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Entitätsübergreifend

Systemische Leichtketten-Amyloidose und andere monoklonale Gammopathien klinischer Signifikanz

Eine monoklonale Gammopathie (MG) ist durch die Produktion monoklonaler (kompletter oder inkompletter) Immunglobuline gekennzeichnet. Kann die MG mit keiner Erkrankung in Verbindung gebracht werden, spricht man von einer monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS). Im klinischen Alltag wird bei einer MGUS v.a. auf die Proliferation und Größe des B-Zell-Klons geachtet, um die Entwicklung einer malignen Erkrankung wie dem Multiplen Myelom oder B-Zell-Lymphomen nicht zu übersehen [1]. Allerdings können durch monoklonale Proteine (oder deren Fragmente) auch viele andere und sehr diverse Erkrankungen im Körper ausgelöst werden. Hier spricht man dann von einer „monoklonalen Gammopathie klinischer Signifikanz“ (MGKS) [2]. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die MGKS-Erkrankungen, die in der klinischen Praxis am relevantesten sind.
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Entitätsübergreifend
Stammzellen - 3D Visualisierung

Kryokonservierung bei alloSCT: Sicherer Kompromiss oder klinischer Nachteil?

Die Durchführung allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantationen (alloSCT) war während der COVID-19-Pandemie mit erheblichen logistischen und klinischen Herausforderungen verbunden. Um die rechtzeitige Verfügbarkeit der Spenderzellen am geplanten Transplantationstag und -ort sicherzustellen, empfahlen internationale Fachgesellschaften während der Pandemie – trotz begrenzter Evidenz zur klinischen Auswirkung – die Kryokonservierung des Transplantats vor Beginn der Konditionierung. Eine registerbasierte Multicenterstudie der italienischen Gruppe für Knochenmarktransplantation (GITMO) ging nun der Frage nach, welche klinischen Konsequenzen diese Praxis hatte.
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Entitätsübergreifend
Stammzelltransplantation

Pure Red Cell Aplasia nach allogener Stammzelltransplantation

Die rein erythrozytäre Aplasie (Pure Red Cell Aplasia, PRCA) ist eine schwerwiegende Komplikation nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (alloSCT), insbesondere bei ABO-Inkompatibilität [1, 2]. Die Behandlung gestaltet sich oft schwierig, da keine Standardtherapie existiert [3, 4]. Eine internationale multizentrische Studie der EBMT Transplant Complications Working Party untersuchte nun erstmals umfassend die Wirksamkeit von Daratumumab, einem Anti-CD38-Antikörper, zur Behandlung der PRCA nach SCT [4]. Die Ergebnisse zeigen hohe Ansprechraten und eine signifikante Reduktion der Transfusionsabhängigkeit bei gleichzeitig überschaubarem Nebenwirkungsprofil. Dieser Übersichtsartikel fasst die wichtigsten Studienergebnisse sowie praxisrelevante Empfehlungen für die klinische Anwendung zusammen und gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Literatur zu Daratumumab bei PRCA.
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Entitätsübergreifend

Informierte Patient:innen werden besser behandelt

Als ich im Alter von 49 Jahren die Diagnose Non-Hodgkin-Lymphom im 4. Stadium erhielt, stand meine Welt still. Mit dem leisen und nachdenklich gemurmelten Satz des ultraschallenden Notarztes: „Wir behalten Sie erst mal hier. Das dauert etwas länger“, ging er los, der völlig ungeplante und nicht besonders vergnügliche neue Lebensabschnitt. Plötzlich war ich nicht mehr Nella Rausch, die erfolgreiche Businessfrau, Ehefrau und Mutter von 3 Kindern, sondern Nella Rausch, die Krebspatientin. Doch aus diesem ersten Schock erwuchs ein tiefer Wille, meine Situation zu verstehen und aktiv an meiner Behandlung, meiner Heilung mitzuwirken. Heute bin ich fest davon überzeugt: Ein informierter Patient wird besser behandelt.
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