Journal Hämatologie

News | Beiträge ab Seite 8

Die vorgesehenen Nachsteuerungen bei der Krankenhausreform nehmen konkrete Formen an. Das Bundesgesundheitsministerium plant, jetzt einen Entwurf für ein Anpassungsgesetz in die Anhörung bei den Ländern und Verbänden zu geben, wie es aus Kreisen des Ressorts hieß. An den Zielen einer besseren Qualität und einer Konzentration bei schwierigen Eingriffen solle dabei festgehalten werden. Um die Reform vor Ort umsetzbar zumachen, sollten den Ländern aber mehr Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden.
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Gesundheitspolitik

Elektronischer Patientenakte droht Bruchlandung

Der Hausärzteverband hat vor einem Scheitern der elektronischen Patientenakte (ePA) gewarnt und die Krankenkassen zu einer besseren Aufklärung aufgefordert. „Die Zahl der aktiven Nutzer ist ernüchternd. Wenn die Verantwortlichen weiter machen wie bisher, dann wird eines der wichtigsten versorgungspolitischen Projekte der letzten Jahre langsam, aber sicher scheitern“, sagte der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Markus Beier, der „Rheinischen Post“.
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Medizin
Re-Treatment mit Venetoclax-Obinutuzumab bei CLL: Erste Wirksamkeitsdaten der ReVenG-Studie
EHA 2025

Re-Treatment mit Venetoclax-Obinutuzumab bei CLL: Erste Wirksamkeitsdaten der ReVenG-Studie

Die noch laufende ReVenG-Studie (NCT04895436) [1, 2] ist die erste prospektive multizentrische Phase-II-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit einer Re-Therapie mit Venetoclax in Kombination mit Obinutuzumab (Ven+O) bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). Eingeschlossen werden Patient:innen, die nach mindestens zwölfmonatigem Ansprechen auf eine zeitlich begrenzte Venetoclax-basierte Erstlinientherapie ein Rezidiv zeigten. Im Rahmen des 30. Kongresses der European Hematology Association (EHA) wurden nun erstmals Zwischenergebnisse vorgestellt. Sie zeigen, dass die Patient:innen erneut auf die Ven+O-Therapie ansprechen und die Re-Exposition nicht mit neuen Sicherheitssignalen verbunden ist [2].
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Gesundheitspolitik

Krankheitsausfälle im Job weiter erhöht

Krankheitsausfälle im Job verharren nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr auf einem erhöhten Niveau. Im Schnitt waren Beschäftigte von Januar bis Juni 9,5 Tage krankgeschrieben, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten ermittelte. Dies war ein leichter Rückgang nach durchschnittlich 9,6 Fehltagen in den ersten sechs Monaten 2024. Im ersten Halbjahr 2019 waren es beispielsweise noch 7,8 Tage gewesen.
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Gesundheitspolitik

Kassen bleiben auf Kosten für Bürgergeld-Empfänger sitzen

Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sehen den Bund in der Pflicht, die Kosten für die gesundheitliche Versorgung von Bürgergeld-Empfänger:innen zu tragen. Es sei gesetzlich geregelt, dass der Staat die Kosten übernehme und nicht der Beitragszahler, sagte der Vorstandschef des GKV-Spitzenverbands, Oliver Blatt, im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks. Er kritisierte, dass stattdessen die Krankenkassen die Kosten in Höhe von zehn Milliarden Euro alleine tragen würden - ohne Erstattung.
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Gesundheitspolitik

Hartmannbund: Gesundheitspolitik muss ressortübergreifend gedacht werden

Gesundheit wird dort geprägt, wo Menschen leben, arbeiten, lernen und wohnen – nicht erst im ärztlichen Kontakt. Diese zentrale Botschaft des Konzepts „Health in All Policies“ (HiAP) stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises III „Gesundheitsdienste“ des Hartmannbundes. Der Ansatz fordert, gesundheitliche Aspekte systematisch in allen Politikbereichen zu berücksichtigen.
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Medizin
Hodgkin-Lymphom und Kinderwunsch

Hodgkin-Lymphom und Kinderwunsch: Verbesserter Fruchtbarkeitserhalt durch BrECADD

Junge Patient:innen mit fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom können künftig mit besseren Chancen auf eigene Kinder nach der Therapie rechnen. Eine internationale Studie unter Leitung der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln zeigt: Die neue Chemotherapie BrECADD (Brentuximab vedotin, Etoposid, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Dacarbazin und Dexamethason) schont die Fruchtbarkeit deutlich besser als der bisherige Standard eBEACOPP (Bleomycin, Etoposid, Doxorubicin, Cyclophosphamid, Vincristin, Procarbazin, Prednison) – ohne die Heilungschancen zu verschlechtern.
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Gesundheitspolitik

Bessere globale Pandemie-Vorbereitung geplant

Deutschland will eine Übereinkunft für eine bessere weltweite Krisenreaktion bei künftigen Pandemien umsetzen. Das Bundeskabinett billigte Gesetzespläne, die Änderungen bei internationalen Gesundheitsvorschriften national verankern sollen. Sie zielen unter anderem auf Informationsflüsse und das Bereithalten von Laborkapazitäten. Auf die Neuregelungen hatten sich die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2024 verständigt.
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Gesundheitspolitik

Lipödem-OP wird Kassenleistung unabhängig vom Stadium – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen

Krankhaft vergrößerte Fettzellen sammeln sich in den Beinen, manchmal auch in den Armen an: Das passiert bei der Krankheit Lipödem, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Die Fettverteilungsstörung belastet Betroffene längst nicht nur beim Blick in den Spiegel. Denn die betroffenen Körperregionen reagieren sehr empfindlich auf Druck und Berührungen. Bislang haben viele von ihnen OPs aus eigener Tasche gezahlt. Das ändert sich künftig.
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Medizin

CAR-T-Zelltherapie: Nebenwirkungen im Fokus

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen findet immer neue Anwendungen und wird, neben dem Einsatz in der Hämatologie, inzwischen auch für solide Tumore und verschiedene Autoimmunerkrankungen untersucht. Mit den zunehmenden Indikationen und Patientenzahlen rückt das Thema der Nebenwirkungen dieser innovativen Therapie noch dringlicher in den Fokus. Forschende haben nun eine Strategie vorgeschlagen, um auch neuartigen Nebenwirkungen systematisch und schneller als bisher zu begegnen [1].
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Gesundheitspolitik

Generationenkonflikte in Betrieben

In Betrieben in Deutschland gibt es laut einem neuen Gesundheitsreport immer wieder Generationenkonflikte. Laut dem Report der Krankenkasse DAK-Gesundheit, der an diesem Dienstag in Berlin vorgestellt werden soll und der dpa vorliegt, berichten 28% der sogenannten Gen Z in den Betrieben von Spannungen zwischen verschiedenen Altersgruppen. Befragt worden waren dabei Beschäftigte, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und die rund ein Fünftel der 43 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ausmachen.
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Gesundheitspolitik

Härtere Strafen für Gewalt gegen Medizin-Personal gefordert

Die Bundesregierung will Gewalt gegen medizinisches Personal in Krankenhäusern und Praxen schärfer ahnden. „Diejenigen anzugreifen, die anderen helfen, ist absolut inakzeptabel“, sagte Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Das Justizministerium erklärte, solche Vorfälle seien nicht hinnehmbar und müssten konsequent verfolgt werden. Das Ressort will im Herbst einen Gesetzentwurf vorlegen.
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Medizin
Fehler erkennen: Wie MiROM fehlgefaltete Proteine in Krebszellen aufspürt

Fehler erkennen: Wie MiROM fehlgefaltete Proteine in Krebszellen aufspürt

MiROM (kurz für „mittlere Infrarot-Optoakustische Mikroskopie“) identifiziert Proteine, indem es mittlere Infrarotstrahlung nutzt, um molekulare Vibrationen zu detektieren. Im Gegensatz zur optischen Spektroskopie, die die Lichtabsorption misst, erfasst die Optoakustik Ultraschallwellen, die entstehen, wenn Proteine Infrarotlicht absorbieren. Diese Absorption führt zu einer minimalen, lokalisierten Temperaturerhöhung, die eine vorübergehende Expansion des umgebenden Mediums und die Emission von Ultraschallwellen zur Folge hat. Durch die Analyse dieser Signale in Echtzeit kann MiROM strukturelle Veränderungen in Proteinen, wie etwa Fehlfaltungen, erkennen. Diese Fähigkeit liefert wertvolle Einblicke in die Reaktion von Krebszellen auf Behandlungen.
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Gesundheitspolitik

Neuer Anlauf für mehr Nierenspenden

Im Ringen um mehr Organspenden in Deutschland kommt ein neuer Anlauf für mehr Möglichkeiten zum Übertragen von Nieren zu Lebzeiten. Das Bundesgesundheitsministerium legte jetzt einen Referentenentwurf vor, um den Kreis möglicher Spenderinnen und Spender zu erweitern. Künftig sollen so auch Spenden zwischen unterschiedlichen Paaren „über Kreuz“ ermöglicht werden. Aufgehoben werden soll zudem die Vorgabe, dass Nierenspenden zu Lebzeiten nur zulässig sind, wenn kein Organ eines Gestorbenen verfügbar ist.
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Gesundheitspolitik

Strengere Regeln für Cannabis als Medizin geplant

Für die Abgabe von Cannabis zu medizinischen Zwecken sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) künftig strengere Regeln gelten. Verschreibungen von Cannabisblüten soll es nur noch nach persönlichem Kontakt mit Ärzt:innen in der Praxis oder bei Hausbesuchen geben, wie aus einem Referentenentwurf des Ressorts hervorgeht. Zu haben sein soll Medizinal-Cannabis nicht mehr per Versand, sondern nur in Apotheken. Zuerst berichtete die Mediengruppe Bayern darüber.
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Entitätsübergreifend

ATTR-CM: Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Schlüssel

Bei der Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) kommt es durch die Ablagerung von Amyloidfibrillen zu einer fortschreitenden Schädigung des Herzens. Die Häufigkeit der Erkrankung wird meist unterschätzt. Um die Dunkelziffer noch nicht diagnostizierter ATTR-CM-Patient:innen weiter zu mindern und eine kausale Therapie einleiten zu können, ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hausärzt:innen und Kardiolog:innen besonders wichtig.
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