Journal Hämatologie

News | Beiträge ab Seite 55

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Forschung mit digitalen Behandlungsdaten deutlich voranbringen, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Die Möglichkeiten, Daten zu generieren und digital auszuwerten, nähmen jeden Tag zu, sagte der SPD-Politiker am Dienstag vor einer internationalen Fachkonferenz in Berlin. Dies seien Voraussetzungen dafür, „wirklich eine Explosion von wissenschaftlichen Erkenntnissen“ zu erreichen. Dabei gelte es, den Nutzen für Patientinnen und Patienten schnell spürbar zu machen.
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Gesundheitspolitik

Expertenrat: Umweltkrisen gefährden die Gesundheit

Umweltkrisen sind nach Ansicht eines Beratergremiums der Bundesregierung eine zunehmende Gefahr für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. In Europa seien etwa 15% der Todesfälle auf umweltbedingte Risikofaktoren zurückzuführen, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Sondergutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU). Eine besonders große Bedeutung für die Gesundheit habe die Belastung der Luft mit Schadstoffen, insbesondere mit Feinstaub.
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CML

CML: Auf der Suche nach wirksamen und besonders verträglichen Erstlinien-Optionen

Auch wenn sich die Therapiemöglichkeiten für Patient:innen mit chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (CP-CML) deutlich verbessert hätten, gibt es weiterhin einen ungedeckten medizinischen Bedarf. Das betonten Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023. Die Hoffnungen – gerade im Erstlinieneinsatz – ruhen auf Substanzen, die nicht nur hochwirksam, sondern auch besonders verträglich sind, z.B. Substanzen wie Asciminib.
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: CAR-T-Zell-Therapie in der Zweitlinie mit Überlebensvorteil gegenüber Behandlungsstandard

Das großzellige B-Zell-Lymphom (LBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre (r/r) Erkrankung. In diesem Setting kann die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) das Sterberisiko Betroffener gegenüber der bisherigen Standardtherapie signifikant und in relevantem Umfang reduzieren. Darauf verwiesen Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023.
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DLBCL

DLBCL: Nach langer Zeit Fortschritte für alle Therapielinien

Mit einer R-CHOP-Erstlinientherapie können zwar ca. 2/3 der Patient:innen geheilt werden, aber die Prognose für das letzte Drittel ist nicht gut, zumal bislang das Outcome in jeder weiteren Therapielinie immer schlechter wird. Ob es schon ganz am Anfang etwas Besseres gibt und welche Optionen für das rezidivierte/refraktäre (r/r) DLBCL zur Verfügung stehen, diskutierten Spezialist:innen während der EHA-Tagung 2023 in Frankfurt.
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Gesundheitspolitik

Grüne: Stärkere Bevorratung gegen Arznei-Engpässe geplant

Im Kampf gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln haben sich die Koalitionsfraktionen nach Angaben der Grünen auf einen Gesetzesvorschlag verständigt. Demnach soll für alle Medikamente mit Rabattverträgen der Krankenkassen eine sechsmonatige Bevorratung bei den Herstellern eingeführt werden, wie die Grünen-Abgeordnete Paula Piechotta am Dienstag mitteilte. „Das hilft, kurzfristige Engpässe etwa im Winter zu überbrücken.“ Zunächst war vorgesehen, dass eine durchschnittliche Abgabemenge für drei Monate bevorratet werden soll.
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Gesundheitspolitik

Möglichkeit zu Krankschreibungen per Telefon vorgesehen

Nach dem Aus einer Sonderregelung in der Corona-Krise soll eine generelle Möglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen in bestimmten Fällen geschaffen werden. „Bereits in der Pandemie haben wir mit entsprechenden Regelungen für akute Atemwegserkrankungen gute Erfahrungen gemacht“, sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Diese sollten nun künftig auch auf andere akute Erkrankungen ausgeweitet werden. „Damit vereinfachen wir die Versorgung der Patienten und entlasten Arztpraxen von vermeidbarer Bürokratie.“
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Gesundheitspolitik

Kliniken fordern schnelle Finanzspritze wegen Kostensprüngen

Die Kliniken machen Druck für eine schnelle zusätzliche Finanzspritze des Bundes. „Die Inflation sorgt für massive Kostenerhöhungen“, sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, anlässlich eines bundesweiten Aktionstages am 20. Juni. Anstehende nötige Tarifsteigerungen würden die Situation noch verschärfen. Da sie Preise nicht anheben könnten, würden die Kliniken bis Jahresende ein Defizit von 10 Milliarden Euro ansammeln. Die Entwicklung werde 2024 so dramatisch weitergehen. „Wir wollen keine Almosen und auch keine Rettungspakete, sondern die faire Anpassung der Erlöse an die gestiegenen Kosten“, sagte Gaß.
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Gesundheitspolitik

Hausärzteverband Baden-Württemberg ruft zum Ärzteprotest auf

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg ruft seine Mitglieder gemeinsam mit MEDI Baden-Württemberg und weiteren Berufsverbänden zum Protest auf. Die große Protestaktion der niedergelassenen Ärzteschaft sowie Psychotherapeut:innen wird am 21. Juni 2023 von 13 bis 15 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz stattfinden. Gemeinsam soll ein Zeichen gegen die Destabilisierung der ambulanten Versorgung gesetzt werden.
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Gesundheitspolitik

Pharmaverbände: Automatische Substitution gefährdet den Biotech-Standort

Die automatische Substitution von Biopharmazeutika ist aus Sicht von BAH, BPI, der AG Pro Biosimilars und vfa gefährlich. Das bekräftigen die Verbände der pharmazeutischen Industrie anlässlich der Befassung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit der im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) verankerten Regelung. Sie warnen vor den negativen Folgen für den derzeit noch robusten Biotech-Produktionsstandort Europa und für die Versorgungssicherheit. Die Politik dürfe nicht den gleichen Fehler wie bei den Generika machen und durch ungehemmte Kostendämpfung im GKV-System die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller gefährden. Der funktionierende Biopharmazeutika-Standort Deutschland und Europa müsse vielmehr gesichert werden.
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Gesundheitspolitik

Ex-RKI-Chef: Rückstand bei Digitalisierung im Gesundheitswesen

Er war lange Zeit einer der wichtigsten Corona-Erklärer. Jetzt forscht Lothar Wieler am Hasso-Plattner-Institut und will die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen. Hier gibt es nach seiner Einschätzung viel aufzuholen. Deutschland liegt aus Sicht des Wissenschaftlers und früheren Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen weit zurück. Er erwartet, dass die Künstliche Intelligenz (KI) künftig auch bei Therapie-Entscheidungen eine größere Rolle spielen kann, wie Wieler der Deutschen Presse-Agentur sagte.
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Gesundheitspolitik

Krankenhausgesellschaft erwartet bis zu 20% weniger Kliniken

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet die Schließung von bis zu einem Fünftel der Kliniken in Deutschland. „Auch wir als Krankenhäuser haben längst akzeptiert, dass wir Standorte zusammenlegen, umgestalten oder schließen müssen“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er  gehe davon aus, dass es innerhalb von 10 Jahren bis zu 20% weniger Klinikstandorte geben wird als heute. Das sei eine realistische Größenordnung, um eine gute Balance zwischen wohnortnaher Versorgung und Spezialisierung zu erreichen, sagte Gaß vor einem am Dienstag geplanten Protesttag der Krankenhäuser. Laut Statistischem Bundesamt gab es in Deutschland im Jahr 2021 rund 1.900 Kliniken.
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Gesundheitspolitik

VDBD und BVKD: Diabetesberatungsberufe kommen bei der Krankenhausreform zu kurz

Die Diabetesberatung ist in deutschen Krankenhäusern kaum kostendeckend finanziert. Trotz geplanter Krankenhausreform dürfte sich an dieser Situation nichts ändern, da spezialisierte Diabetesfachkräfte in den derzeitigen Plänen nicht mitgedacht werden, kritisieren der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) und der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen – DIE Diabetes-Kliniken e.V. (BVKD) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie fordern eine vollumfängliche Finanzierung diabetologischer Leistungen, um Versorgungslücken bei Menschen mit Diabetes zu verhindern.
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Gesundheitspolitik

Nationaler Hitzeschutzplan sollte Blaupause für kommunale Maßnahmen sein

„Städte und Kommunen brauchen Hitzeschutzpläne. Kühle Räume müssen regional ausgewiesen und die Bevölkerung über hilfreiche Maßnahmen aufgeklärt werden. Insbesondere Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen auf Hitzewellen vorbereitet und Zuständigkeiten für die Umsetzung von Maßnahmen klar benannt sein. Andere europäische Länder haben gezeigt, dass ein nationaler Hitzeschutzplan sinnvoll ist. Wir begrüßen deshalb die Ankündigung des Bundesgesundheitsministers, einen ‚Hitzeplan Deutschland‘ zu erstellen, der sich an den Erfahrungen in Frankreich anlehnt. Wir brauchen eine solche Blaupause mit Handlungsempfehlungen und verbindlichen Maßnahmen, die konkrete Umsetzung obliegt dann den Kommunen“, sagte Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes.
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Gesundheitspolitik

Qualität des Medizinstudiums muss an erster Stelle stehen

Die Studierenden im Hartmannbund haben die im Rahmen der künftigen Approbationsordnung (nach wie vor) geplante Einbindung des Nationalen kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM) in das Curriculum ausdrücklich begrüßt. Dass das Gesundheitsministerium (BMG) diese Absicht auf dem Medizinischen Fakultätentag (MFT) noch einmal betont habe, so die HB-Studierenden, sei ein wichtiges Signal. „Jetzt muss die neue Approbationsordnung nur endlich auch kommen“, stellt Anna Finger, Co-Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden, fest.
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Gesundheitspolitik

Krankenhäuser fordern Schutz vor Insolvenzen und Versorgungssicherheit für die Bevölkerung

Mit einer zentralen Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof und vielen regionalen Aktionen in allen Bundesländern werden die deutschen Krankenhäuser am 20. Juni mit einem bundesweiten Protesttag eine sofortige Beseitigung der strukturellen Unterfinanzierung der Krankenhäuser einfordern, um unkontrollierte Krankenhausinsolvenzen und Versorgungsverschlechterungen abzuwenden. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß:
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DLBCL

Vorbehandeltes r/r DLBCL: Erste vielversprechende Phase-II-Daten mit Anti-ROR1-ADC Zilovertamab Vedotin

Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre Erkrankung. In dieser Situation sind die Therapieoptionen derzeit begrenzt – besonders bei denjenigen Patient:innen, deren Erkrankung nach einer autologen Stammzelltransplantation (auto-SCT) oder einer CAR-T-Zell-Therapie fortgeschritten ist oder die nicht für solche Behandlung geeignet sind. In dieses Setting mit hohem Medical Need stößt nun ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das mit dem Protein ROR1 eine völlig neue Zielstruktur adressiert. Erste Daten eine Phase-II-Studie wurden jetzt in einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellt (1).
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Medizin

Hodgkin-Lymphom: HD21-Studie erfüllt frühzeitig den primären Wirksamkeitsendpunkt

Ziel der HD21-Studie der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) ist es, die chemotherapeutische Standardbehandlung (BEACOPP*) des fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphoms mit einer Alternativbehandlung (BrECADD**) zu vergleichen, die unter anderem Brentuximab Vedotin beinhaltet. Nach der Zwischenanalyse des progressionsfreien Überlebens (PFS) hat das Data Monitoring Committee (DMC) empfohlen, die Daten zum primären Endpunkt Wirksamkeit zu publizieren, da die Nichtunterlegenheit bereits sicher gezeigt werden konnte. Die Studie hat somit vorzeitig ihren primären Endpunkt erreicht. Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen 17. ICML-Tagung in Lugano, im Rahmen der Late Breaking Abstracts-Sitzung vorgestellt.
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