News | Beiträge ab Seite 22
Gesundheitspolitik
Koalition sorgt für weiteren Bürokratieschub in der ärztlichen Versorgung
„Die Koalitionsfraktionen wollen die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern mit noch mehr Bürokratie überfrachten. Anders kann man die kurzfristig dem Entwurf des Medizinforschungsgesetzes (MFG) hinzugefügten Änderungen des Krankenhausentgeltgesetzes nicht interpretieren. Sollten die Ampelparteien dem MFG heute in 2. und 3. Lesung zustimmen, werden sie auch umfangreiche Datenlieferungsverpflichtungen für die Krankenhäuser beschließen, die eine minutengenaue Dokumentation der ärztlichen Tätigkeiten erforderlich macht. Das ist absurd, demotivierend und raubt den Ärztinnen und Ärzten noch mehr Zeit für ihre Patienten“, kritisiert Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Pläne der Regierungskoalition.
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Gesundheitspolitik
Lauterbach kündigt Konzept für weitere Pflegereform an
In der alternden Gesellschaft sind immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen – doch die Finanzierung ist angespannt. Die Koalition will jetzt rasch reagieren.
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Gesundheitspolitik
Ampel und Union wollen mehr Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern
Kinder psychisch kranker Eltern sollen künftig mehr Therapiemöglichkeiten bekommen und insgesamt stärker unterstützt werden. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag der Ampel-Fraktionen mit der Unionsfraktion hervor.
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Multiples Myelom
NDMM: Isatuximab punktet unabhängig von Transplantationseignung
Trotz der Fortschritte bei der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) besteht weiterhin ein ungedeckter Therapiebedarf. Hoffnungsvoll für Patient:innen, die nicht für eine Transplantation geeignet sind, ist eine Vierfachkombination mit Isatuximab. Das zeigten die ersten Ergebnisse der IMROZ-Studie, die während des ASCO 2024 präsentiert wurden (1). Bestärkt wurden die Daten durch die Ergebnisse der Zwischenanalyse der HD7-Studie, die während des EHA 2024 vorgestellt wurden (2). Auf einer Pressekonferenz ordnete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, die Daten ein.
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Gesundheitspolitik
Lauterbach-Plan: Arzneimittel ohne Apotheker vor Ort
Patientinnen und Patienten in Deutschland sollen ihre Arzneimittel auch künftig möglichst in einer Apotheke in der Nähe bekommen – allerdings oft nicht mehr von voll ausgebildeten Apothekerinnen und Apothekern. Das ist das Ziel einer geplanten Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der SPD-Politiker will sein Gesetz gegen Widerstände der Apothekerschaft am 17. Juli durch das Bundeskabinett bringen, wie er bei einem Besuch einer Apotheke im brandenburgischen Teltow ankündigte.
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Gesundheitspolitik
E-Rezept: Verbände ziehen überwiegend positive Bilanz
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bezeichnet das E-Rezept ein halbes Jahr nach seiner Einführung als Erfolgsmodell. Anfang des Jahres habe es „noch etwas gerumpelt“, mittlerweile zeige sich aber, dass die „dringend notwendige Digitalisierung des Gesundheitswesens gelingen kann“, sagte die GKV-Vorstandsvorsitzende, Doris Pfeiffer, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
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Medizin
PNH: Positives CHMP-Votum für Crovalimab als subkutane Therapie
Wie der Hersteller bekannt gibt, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) die Zulassung des monoklonalen Anti-C5-Antikörpers Crovalimab als Monotherapie für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) empfohlen. Die Zulassungsempfehlung gilt sowohl für C5-Inhibitoren-therapienaive Patient:innen als auch solche, die bereits mit einem der anderen C5-Inhibitoren behandelt wurden (1).
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Medizin
Recht auf Vergessenwerden: DGHO und DSfjEmK setzen sich gegen die Benachteiligungen von Krebspatient:innen ein
Im Rahmen eines Satellitensymposiums während des Hauptstadtkongresses 2024 in Berlin haben die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs (DSfjEmK) und die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO) den 22. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO „Recht auf Vergessenwerden – Keine Benachteiligungen von jungen Erwachsenen mit Krebs mehr zulassen“ vorgestellt. Damit widmen sich die DSfjEmK und die DGHO nach den Themen „Krebs und Armut“ sowie „Krebs und Kinderwunsch“ erneut gemeinsam einem Bereich, der die sehr spezifischen Problemstellungen junger Erwachsener mit Krebs ins Bewusstsein der Laien- und Fachöffentlichkeit rücken soll.
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Gesundheitspolitik
Cannabis-Anbauvereine können starten – aber wie?
Seit drei Monaten ist Kiffen in Deutschland für Volljährige legal – mit zahlreichen Beschränkungen und Vorgaben, die auch den Cannabis-Anbau in einer privaten Wohnung ermöglichen. Aber nur begrenzt auf je drei Pflanzen. Von 1. Juli an können jetzt auch Vereine an den Start gehen, die gemeinsam größere Mengen produzieren wollen. Dafür gelten aber ebenfalls Auflagen, und Interessierte müssen erst einmal Behördenanträge und einige andere Vorbereitungen angehen. Bis zum Pflanzen, Ernten und den ersten Joints dürfte es noch mehrere Wochen dauern.
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Gesundheitspolitik
Durchbruch auf dem Weg zu einem Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs
Seit 1. Juli können Rauchende und ehemals Rauchende unter bestimmten Bedingungen eine strahlungsarme CT-Untersuchung erhalten, durch die Lungenkrebs frühzeitig erkannt werden kann. Die Lungenkrebs-Früherkennungs-Verordnung (LuKrFrühErkV) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), die am 1. Juli in Kraft getreten ist, ist Grundlage für diesen ersten wichtigen Schritt. „Wir begrüßen das Inkrafttreten dieser Rechtsverordnung“, erklären die 8 medizinischen Fachgesellschaften und Berufsverbände, die an der Lungenkrebsfrüherkennung beteiligt sind. In einer gemeinsamen Pressemitteilung betonen sie aber: „Bis zu einem für alle Risikopersonen erreichbaren Früherkennungsprogramm müssen allerdings weitere Schritte folgen!“ Insbesondere sei jetzt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) gefordert, die genauen Bestimmungen für die Durchführung und die Kostenübernahme für gesetzlich Versicherte festzulegen.
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Gesundheitspolitik
TK: Patentgeschützte Arzneimittel treiben die Umsätze nach oben
Gesetzlich versicherte Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer bekamen im Jahr 2023 Arzneimittel im Wert von 2,46 Milliarden Euro verordnet. Der Anstieg zum Vorjahr belief sich auf 7,9%, bezogen auf das Jahr 2018 sogar auf 23,6%. Das gab die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz heute mit Bezug auf aktuelle Daten des GKV-Spitzenverbands bekannt.
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Gesundheitspolitik
SPD-Fraktion fasst Beschluss zur Legalisierung von Abtreibungen
Die SPD-Fraktion im Bundestag setzt sich für eine Aufhebung der Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen ein. Ein entsprechendes Positionspapier segneten die Abgeordneten am 25. Juni bei ihrer Fraktionssitzung ab. Darin ist festgehalten, dass Abtreibung aus Sicht der SPD-Fraktion künftig generell nicht mehr strafbar sein sollte. Gleichwohl solle es dafür aber weiterhin „klare gesetzliche Voraussetzungen“ geben, heißt es in dem Papier, das der dpa vorliegt. Die Grünen unterstützen den Vorstoß, aus der Union gibt es heftige Kritik.
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Gesundheitspolitik
BPI: Apothekenreformpläne entwerten Arzneimittel
„Wenn die Pläne so umgesetzt werden, riskiert man eine deutliche Verschlechterung in der Arzneimitteltherapie und der Patientensicherheit, mit absehbaren Folgekosten für die Sozialsysteme“, kommentiert der BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen, anlässlich der (...) Anhörung zum Referentenentwurf eines Apothekenreformgesetzes im Bundesgesundheitsministerium. „Arzneimittel sind viel mehr als ein Konsumgut, das durch Handel und Logistik zum Patienten transportiert wird. Es sind sensible Produkte, die in aller Regel Beratung in den Apotheken vor Ort erfordern. Eine Apotheke light führt demzufolge auch zu einer Arzneimittelversorgung light und das können wir gegenüber den Patientinnen und Patienten nicht verantworten.“
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Gesundheitspolitik
DIVI nimmt Stellung zum Reformvorhaben der Notfallversorgung
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat gegenüber dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine umfassende Stellungnahme zur geplanten Reform der Notfallversorgung abgegeben. Der Gesetzentwurf vom 3. Juni 2024 (NotfallGesetz – NotfallG) ist aus Sicht der Fachgesellschaft, die mehr als 4.500 Mitglieder aus dem Bereich Intensiv- und Notfallmedizin vertritt, noch dringend optimierungsbedürftig.
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Medizin
Hämophilie A: Efanesoctocog alfa bietet signifikanten Schutz vor Blutungen
Die hochwirksame Faktor-VIII-Ersatztherapie Efanesoctocog alfa wurde zur Behandlung und Vorbeugung von Blutungen sowie zum perioperativen Management bei Hämophilie A für Patient:innen jeden Alters und jeden Schweregrads von der Europäische Kommission zugelassen. Die Patient:innen konnten mit einer Prophylaxe (einmal wöchentlich) über einen erheblichen Teil der Woche normalisierte bis nahezu normale Faktor-VIII-Aktivitätswerte von über 40% mit Talspiegeln von 15% vor der nächsten Dosis erreichen. Dies führte zu einem deutlich verbesserten Blutungsschutz im Vergleich zur vorherigen Faktor-VIII-Prophylaxe.
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Gesundheitspolitik
Health Report: BDI sieht Politik für Unzufriedenheit mit Gesundheitssystem verantwortlich
Laut des aktuellen Stada Health Reports 2024 sind die Deutschen mit dem Gesundheitssystem so unzufrieden wie nie zuvor. Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e. V. (BDI) ist von diesem Ergebnis nicht überrascht. Die Studie zeige, dass die angespannte Situation der medizinischen Versorgung mittlerweile auch deutlich bei den Patientinnen und Patienten spürbar sei.
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Gesundheitspolitik
Was bringt der neue Anlauf für Organspenden?
Im Ringen um mehr lebensrettende Organspenden kommt ein neuer Anlauf für Änderungen der Spenderegeln in Gang. Eine Abgeordnetengruppe stellte am 24. Juni eine fraktionsübergreifende Initiative im Bundestag vor, die auf die Einführung einer Widerspruchsregelung zielt. Das hieße, dass zunächst alle als Organspender gelten – außer jenen, die aktiv widersprechen. Derzeit sind Organentnahmen in Deutschland nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. Ein erster Anlauf für eine solche Reform war 2020 gescheitert. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unterstützt den neuen Versuch, um das „Sterben auf der Warteliste“ zu beenden.
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Gesundheitspolitik
DGIM weist auf Lücken im KHVVG hin
Für eine hochwertige ärztliche Versorgung in der Zukunft – sowohl im Krankenhaus als auch in der Praxis – muss dringend eine qualifizierte und ausreichend finanzierte Weiterbildung im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verankert werden. Ansonsten droht die Krankenhausreform ihre zentralen Ziele, die Steigerung der Behandlungsqualität in den Krankenhäusern und die Sicherung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung, zu verfehlen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) angesichts der bevorstehenden Beratungen zum KHVVG im Deutschen Bundestag hin. Die Fachgesellschaft betont außerdem, dass das Fehlen einer eigenständigen Leistungsgruppe „Angiologie“ langfristig die Versorgung der wachsenden Zahl an Gefäßpatientinnen und -patienten gefährdet.
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DLBCL
DLBCL: Das kurative Potenzial von CAR-T-Zellen in der Zweitlinie besser nutzen
60% der Erkrankten mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) werden durch eine Erstlinien(1L)-Chemoimmuntherapie mit R-CHOP geheilt, die übrigen Betroffenen könnten potenziell von einer kurativ intendierten CAR-T-Zell-Therapie im Zweitliniensetting, etwa mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) profitieren. Allerdings erhält nur ein Drittel der Betroffenen tatsächlich die möglicherweise lebensrettende CAR-T-Zell-Behandlung. Im Rahmen des EHA 2024 diskutierten Expert:innen, wie der Zugang von Erkrankten mit hohem Rückfallrisiko zur CAR-T-Zell-Therapie verbessert und der gesamte Prozess beschleunigt werden kann.
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Medizin
Künstliches Nachtschatten-Molekül Orpinolid wirkt in vitro gegen Leukämiezellen
Nachtschattengewächse produzieren Steroide, unter anderem die sogenannten Withanolide. Forschende haben nun eine künstliche Variante dieser Withanolide identifiziert, das Orpinolid, das hochspezifisch gegen Leukämiezellen wirkt. Mit Hilfe modernster chemischer und genetischer Hochdurchsatzanalysen gelang dem Team auch, den Wirkmechanismus aufzuklären: Das Molekül stört den Cholesterin-Stoffwechsel der Tumorzellen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Chemical Biology publiziert (1).
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