Journal Hämatologie

Lymphome | Beiträge ab Seite 20

Beiträge zum Thema Lymphome

Multiples Myelom

Talquetamab bei r/r Multiplen Myelom: Was leistet der CD3-Antikörper?

Das Transmembranprotein GPRC5D (G-protein coupled receptor family C group 5 member D) wird neben BCMA (B-cell maturation antigen) als Zielstruktur zur Behandlung des rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (r/r MM) immer interessanter. Es gibt verschiedene Behandlungsansätze, um dieses Protein, das auf Myelomzellen stark exprimiert wird und mit weiteren myelomspezifischen Hochrisikofaktoren korreliert ist (1), mittels bispezifischer Antikörper oder CAR-T-Zellen bei Patient:innen mit r/r MM gezielt anzugehen. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 wurden vielversprechende, aktualisierte Phase-I-Daten zu Sicherheit und vorläufigen Wirksamkeit des „first in class“ GPRC5D x CD3-bispezifischen Antikörpers Talquetamab vorgestellt, der die T-Zell-aktivierte Lyse von GPRC5D-positiven Myelomzellen induziert (2).
Lesen Sie mehr 
Hodgkin-Lymphom

Fortgeschrittenes cHL: Brentuximab Vedotin, Nivolumab, Doxorubicin und Dacarbazin (AN+AD) als Erstlinien-Behandlungsoption

Eine Vierfachkombination aus dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Brentuximab Vedotin, dem Checkpoint-Inhibitor Nivolumab und den Zytostatika Doxorubicin und Dacarbazin kann vorläufigen Daten einer Phase-II-Studie zufolge bei Patient:innen mit fortgeschrittenen klassischen Hodgkin-Lymphomen (cHL) sicher eingesetzt werden und führt zu hohen Raten an kompletten Remissionen. Das wurde im Rahmen einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 berichtet (1).
Lesen Sie mehr 
Marginalzonenlymphom

r/r Marginalzonenlymphom: Acalabrutinib zeigt in frühen Studien hohe Ansprechraten und gute Verträglichkeit

Acalabrutinib (Acala) ist ein potenter, hochselektiver Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) der nächsten Generation, der als Monotherapie oder in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab für erwachsene Patient:innen mit nicht vorbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zugelassen ist – als Monotherapie auch nach mindestens einer Vorbehandlung (1). In einer Phase-I/II-Studie wurden nun die Wirksamkeit und Sicherheit von Acala bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Marginalzonenlymphom (r/r MZL) evaluiert. Frühe Daten dieser Phase-II-Kohorte legen nahe, dass der BTKi auch beim r/r MZL wirksam und gut verträglich ist (2).
Lesen Sie mehr 
CLL

CLL13-Studie: Venetoclax/Obinutuzumab +/- Ibrutinib verlängert PFS gegenüber Chemoimmuntherapie bei der CLL

Fitte Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) dürfen von einer zeitlich begrenzten chemotherapiefreien Kombination aus Venetoclax + Obinutuzumab mit oder ohne Ibrutunib eine deutliche Verbesserung ihres progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu einer Standard-Chemoimmuntherapie (CIT) mit FCR* oder BR* erwarten. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Phase-III-Studie GAIA/CLL13 zum zweiten koprimären Endpunkt PFS, die im Rahmen der Late Breaking Abstracts Session bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 präsentiert wurde (1). Damit könnten die Vorteile einer auf ein Jahr begrenzten Kombinationstherapie aus zielgerichteten Substanzen nun auch für junge, fitte Patienten bestätigt werden.
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom

Neu diagnostiziertes Multiples Myelom: Belantamab Mafodotin + Lenalidomid/Dexamethason erfolgversprechend

Die Kombination aus dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Belantamab Mafodotin (Belamaf), alle 2 Monate verabreicht, zusammen mit Lenalidomid + Dexamethason (Rd) zeigt bei nicht transplantablen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) ein günstiges Sicherheitsprofil und führt zu schnellen und tiefen hämatologischen Remissionen. Das legen erste Daten einer Phase-I/II-Studie aus Griechenland nahe, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 vorgestellt wurden (1).
Lesen Sie mehr 
Follikuläres Lymphom

Phase-III-Studie CELESTIMO prüft bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab + Lenalidomid beim vorbehandelten r/r Follikulären Lymphom

Eine Therapie mit dem bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) nach mind. 2 Vortherapien zu tiefen und anhaltenden Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil (1) – ein enormer Benefit für betroffenen Patient:innen, der jüngst zur Zulassung in dieser Indikation führte (2). Da sich in Vorstudien auch eine vielversprechende Aktivität bei günstigem Sicherheitsprofil in Kombination mit Lenalidomid gezeigt hatte, untersucht die Phase-III-Studie CELESTIMO nun diese Kombination bei vorbehandelten Patient:innen mit r/r FL im Vergleich zu Rituximab + Lenalidomid. Das Studiendesign wurde bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 vorgestellt (3).
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom

NDMM: Längeres PFS durch VRD + autoSCT und Len-Erhaltung bis zum Progress

Fitte Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die mit der Dreifachkombination VRD* (Bortezomib, Lenalidomid (Len), Dexamethason) in Kombination mit einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) gefolgt von einer Len-Erhaltung bis zum Progress behandelt werden, dürfen eine deutlich verlängerte progressionsfreie Zeit erwarten, als wenn auf eine autoSCT verzichtet wird. Das zeigen die Daten der Phase-III-Studie DETERMINATION, die als Late Breaking Abstract im Rahmen der Plenary Session der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 vorgestellt werden (1). Die Ergebnisse untermauern die Bedeutung der Hochdosis-Chemotherapie (HDT) mit autoSCT in Kombination mit einer modernen Triplett-Induktionstherapie als Goldstandard für transplantable Erkrankte, machen aber auch klar, dass mit dieser Strategie keine Überlebensverlängerung erreichbar ist. Die Daten der DETERMINATION-Studie reihen sich ein in die Ergebnisse anderer klinischer Studien zur Erstlinientherapie bei fitten Erkrankten, richten aber auch den Blick auf zukünftige, möglicherweise wirksamere Behandlungsansätze bei der Induktion und im Falle eines Rezidivs.
Lesen Sie mehr 
Non-Hodgkin-Lymphom

Pädiatrische Lymphome und Uroonkologie

In der Juli/August-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2022 stellen pädiatrische Lymphome und die Uroonkologie den thematischen Schwerpunkt dar. Dabei können Sie mit dem Artikel zu hochmalignen Lymphomen im Kindesalter 2 CME-Punkte erwerben. Außerdem gibt es wieder einige spannende Fortbildungen. So können Sie beispielsweise erfahren, wie das beste chirurgische Vorgehen bei Astrozytomen und Glioblastomen ist. Darüber hinaus finden Sie im News-Teil eine ausführliche Berichterstattung zu den beiden großen Krebskongressen der EHA und ASCO.
Lesen Sie mehr 
Lymphome

Hochmaligne Lymphome in der Pädiatrie

Die Verwendung von unkonjugierten, an Toxine gebundenen oder bispezifischen Antikörpern sowie von Tyrosinkinase- und Checkpoint-Inhibitoren und insbesondere der Einsatz von chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen eröffnet Kindern und Jugendlichen mit refraktären und rezidivierten hochmalignen Lymphomen die Chance auf Remissionen und mögliche Heilung. Darüber hinaus dient der Einsatz dieser zielgerichteten ­Therapien bei hoch­malignen Lymphom-Ersterkrankungen nicht nur einer Verbesserung der Heilungsraten, sondern auch der Reduktion von schweren Akut- und Spättoxizitäten.
Lesen Sie mehr 
Non-Hodgkin-Lymphom

r/r CLL/SLL: Neue Evidenzen für den Einsatz der BTK-Inhibitoren

Über erfolgsversprechende Strategien bei Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (CLL)/kleinzelligem lymphozytischen Lymphom (SLL) und die zukünftige Rolle der neuen nicht-kovalenten Brutons-Ttyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) sowie Sequenzstrategien bei Ibrutinib-Intoleranz berichtete Prof. Anthony Mato, New York/USA, auf einem Symposium im Rahmen des EHA 2022.
Lesen Sie mehr 
Medizin

r/r FL: EU-Zulassung für Mosunetuzumab als Monotherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat Mosunetuzumab als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidivierendem oder refraktärem follikulärem Lymphom (r/r FL), die mindestens 2 vorherige systemische Behandlungen erhalten haben, zugelassen (1). Mosunetuzumab repräsentiert als T-Zellen-rekrutierender Anti-CD20/CD3-Antikörper ein neues Wirkprinzip zur Therapie von Patient:innen mit B-Zell-Lymphomen und ist der erste und einzige bispezifische Antikörper zur Behandlung des FL.
Lesen Sie mehr 
Non-Hodgkin-Lymphom

r/r B-Zell-NHL: Erneute Mosunetuzumab-Behandlung ist wirksam und gut verträglich

Auf dem EHA-Kongress wurden Daten einer Studie vorgestellt, die gezeigt haben, dass eine erneute i.v.-Monotherapie mit Mosunetuzumab bei stark vorbehandelten Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Non-Hodgkin-Lymphom (r/r NHL), die initial bereits eine komplette Remission (CR) unter einer Mosunetuzumab-Monotherapie erreicht hatten, aber im Anschluss daran eine Krankheitsprogression (PD) entwickelten, wirksam war (1). Eine Wiederbehandlung mit Mosunetuzumab hatte ein handhabbares Sicherheitsprofil, das dem der initialen Behandlung entsprach.
Lesen Sie mehr 
CLL

CLL mit del(17p): 6-Jahres-Follow-up bestätigt Langzeit-Wirksamkeit von Venetoclax

Im Rahmen des EHA-Kongresses wurden aktuelle Daten einer Phase-II-Studie, in der Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) mit del(17p) und/oder mutiertem TP53 mit Venetoclax behandelt wurden, gezeigt (1). Demnach waren nach einem medianen Follow-up von 70 Monaten 48% der Patient:innen am Leben, 24% waren progressionsfrei und 16% waren noch unter Venetoclax-Therapie. Dies bestätigt die Langzeit-Aktivität von Venetoclax in der Hochrisiko-Population mit del(17p) CLL und median 2 vorherigen Therapielinien. Genanalysen haben zudem ergeben, dass einzig eine SF3B1-Mutation einen ungünstigen prognostischen Faktor darstellt. Andere ungünstige Faktoren (wie > 1 TP53-Mutation, NOTCH1-Mutationen, nicht-mutiertes IGHV) hatten keinen Einfluss auf das Outcome der Patient:innen in dieser Kohorte.
Lesen Sie mehr 
Non-Hodgkin-Lymphom

PILOT-Studie: Liso-cel als Zweitlinientherapie beim r/r LBCL führt zu hohen Ansprechraten

Auf dem diesjährigen ASCO wurden Ergebnisse der Phase-II-Studie PILOT vorgestellt (NCT03483103) (1): Hier wurde die CAR-T-Zell-Therapie Lisocabtagen-Maraleucel (Liso-cel) evaluiert – als Zweitlinientherapie bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r LBCL), bei denen eine hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSCT) nicht in Frage kam. Bei Patient:innen mit r/r LBCL nach Erstlinienbehandlung, die sich keiner Hochdosis-Chemotherapie (HDCT) und HSCT unterziehen können, sind die Behandlungsmöglichkeiten sehr limitiert.
Lesen Sie mehr 
DLBCL

Bispezifischer Antikörper Glofitamab hochaktiv beim vorbehandelten r/r DLBCL

Der bispezifische Antikörper Glofitamab erregte bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 mit wichtigen Daten für mehrfach vorbehandelte Patient:innen mit rezidivierten/refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphomen (DLBCL) Aufsehen. Der Antikörper, der 2 Bindungsstellen für CD20 und eine für CD3 aufweist, hatte sich bereits in Voruntersuchungen in ansteigender Dosierung nach einer Vorbehandlung mit Obinutuzumab als hochwirksam und gut verträglich erwiesen. Beim EHA 2022 wurden überzeugende Phase-II-Expansionsdaten für mehrfach vorbehandelte Patient:innen mit r/r DLBCL vorgestellt, die Glofitamab über eine fixe Behandlungsdauer von max. 12 Zyklen erhielten (1).
Lesen Sie mehr