Journal Hämatologie

Lymphome | Beiträge ab Seite 13

Beiträge zum Thema Lymphome

Viele Jahre war die Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) durch die Kombination verschiedener Chemotherapeutika mit einem Anti-CD20-Antikörper geprägt. Heute wird die Therapielandschaft durch zielgerichtete Substanzen, speziell Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) wie Ibrutinib und BCL2-Inhibitoren wie Venetoclax geprägt. Diese ermöglichen den Einsatz chemotherapiefreier Regime, die kontinuierlich oder auch zeitlich begrenzt eingesetzt werden können.
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CLL

CLL: Zeitlich begrenzte Therapie möglich

Eine nachgewiesene chronisch lymphatische Leukämie (CLL) ist nicht zwingend bereits behandlungspflichtig. Ein „Watch and Wait“ ist Standard im frühen Stadium. Während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) 2023 diskutierten Expert:innen darüber, womit danach eine Erstlinientherapie durchgeführt werden sollte, zumal viele zielgerichtete Therapien zur Verfügung stehen.
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Medizin

DLBCL: Zulassung unter besonderen Bedingungen für Epcoritamab

Die Europäische Kommission (EK) hat eine Zulassung unter besonderen Bedingungen für Epcoritamab als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie erteilt hat. Epcoritamab ist der erste und einzige subkutane T-Zell-aktivierende bispezifische Antikörper, der für die Behandlung dieser Patient:innenpopulation in der Europäischen Union (EU) zugelassen ist.
 
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Medizin

NLPHL: Weiterer infektiöser Auslöser entdeckt

Forschenden um Prof. Lorenz Thurner ist es im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes am José Carreras Zentrum der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) gelungen, einen möglichen weiteren infektiösen Auslöser bei Hodgkin-Lymphomen zu identifizieren: das Bakterium Rothia mucilaginosa. Zudem wurde für das Mantelzelllymphom gezeigt, dass eine Reaktivität der Lymphom-B-Zell-Rezeptoren gegen ein bestimmtes körpereigenes Protein (LRPAP1) mit einer besseren Prognose vergesellschaftet ist. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig auch für neue therapeutische Ansätze in der Behandlung von Lymphdrüsenkrebs genutzt werden.
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Medizin

CXCR4-Diagnostik bei Marginalzonenlymphom und sekundärer Hypertonie

Im Rahmen der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) präsentierten internationale Expert:innen erstmalig vielversprechende klinische Studiendaten zum Einsatz der Leitsubstanz (68Ga)Ga-PentixaFor (internationaler Freiname Gallium (68Ga) Boclatixafortid) im Rahmen der CXCR4-Theranostik bei sekundärer Hypertonie. Außerdem gaben sie einen Überblick über die bisherigen aussichtsreichen Ergebnisse von (68Ga)Ga-PentixaFor als therapieentscheidendes Bildgebungsmittel zum primären Staging beim Marginalzonenlymphom.
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Mantelzelllymphom

Aktuelles zum Mantelzell-Lymphom: Die Erstlinientherapie ist in Bewegung

Die therapeutische Landschaft entwickelt sich beim Mantelzell-Lymphom (MCL) schnell. Trotzdem bleibt die Therapie eine Herausforderung. Während bis vor kurzem aktuelle Firstline-Ansätze immer noch auf Chemotherapie und autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) basierten, ist der BTK-Inhibitor Ibrutinib aufgrund der Daten der TRIANGLE-Studie nun in die erste Therapielinie aufgestiegen – ein Schwerpunkt dieser Übersicht liegt auf der Erörterung dieser Daten (1).
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Non-Hodgkin-Lymphom

Primär mediastinales B-Zell-Lymphom – auf der Suche nach neuen Biomarkern

Das primär mediastinale B-Zell-Lymphom (PMBL, PMBCL) ist als eigenständige Entität der Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) definiert. Eine partielle Ähnlichkeit der malignen Zellen mit Reed-Sternberg-Zellen des klassischen Hodgkin-Lymphoms (HL) erschwert die Diagnostik, in der nicht-/minimal-invasive Verfahren wie circulating tumor DNA (ctDNA) als neue Biomarker in den Blick geraten. Wie bei anderen B-Zell-Lymphomen bieten Checkpoint-Inhibitoren und CAR-T-Zell-Therapien vielversprechende Therapieoptionen für die Zweit- und Drittlinie.
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Hodgkin-Lymphom

Therapie des NLPHL: Ein aktueller Überblick

Das noduläre Lymphozyten-prädominante Hodgkin-Lymphom (NLPHL) macht etwa 5% aller Hodgkin-Lymphome (HL) aus. In den letzten Jahren wurde das NLPHL zunehmend mit Ansätzen des B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms (B-NHL) behandelt, obwohl mehr Daten zu HL-orientierten Behandlungsstrategien vorliegen. Aufgrund des häufig indolenten klinischen Verlaufs des NLPHL benötigen die meisten Patient:innen im Rezidiv keine hoch-dosierte Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation (autoSCT), sondern können mit niedrig-dosierten Ansätzen wie einer einmaligen Anti-CD20-Antikörpertherapie ausreichend behandelt werden. Die Entwicklung neuer Prognose-Scores für NLPHL-Patient:innen könnte die Einteilung in Risikogruppen und die Therapiezuweisung bei neu-diagnostizierter und rezidivierter Erkrankung optimieren. Diese Thematik ist Bestandteil eines aktuellen Reviews, den wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
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DLBCL

DLBCL: Sicherheit und Wirksamkeit nach Erstlinientherapie bestätigt: Risikoreduktion für primäre Refraktärität – Antikörper-Wirkstoff-Konjugat optimiert Erstlinien-Ansprechen

Bei Patient:innen mit nicht vorbehandeltem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) verlängert eine Therapie mit Polatuzumab Vedotin (Pola-R-CHP*) das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber R-CHOP** signifikant und klinisch relevant. Neue Analysen aus der Zulassungsstudie POLARIX weisen einerseits auf ein reduziertes Risiko für primäre Refraktärität hin (1) und bestätigen andererseits den Vorteil, der sich in der Gesamtpopulation der Studie zeigte (2) – auch für spezielle Subgruppen (3). Pola-R-CHP wird in den Leitlinien für Erkrankte mit erhöhtem Risiko (IPI 2-5) als eine präferierte Option zur Erstlinientherapie des DLBCL empfohlen (4, 5).
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DLBCL

Therapie des DLBCL mit Blick in die aktuelle S3-Leitlinie: „Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel weg von der Chemotherapie hin zu der Immuntherapie“

Prof. Dr. Peter Borchmann ist Oberarzt an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln, Leiter des Schwerpunkts Non-Hodgkin-Lymphome mit Fokus auf die Entwicklung immuntherapeutischer Verfahren für die klinische Anwendung bei Chemotherapie-refraktären Erkrankungen sowie aktives Mitglied nationaler (DGHO) und internationaler (EHA, ASH) Fachverbände. Er ist an den S3-Leitlinien für das Hodgkin-Lymphom und das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) und verwandter Entitäten beteiligt. Im Interview beantwortet er Fragen zur Therapie des DLBCL mit Blick in die aktuelle S3-Leitlinie.
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Non-Hodgkin-Lymphom

MF und SS: Bedeutung der Bluttumorlast für die Therapie­optimierung

Mit etwa 800 Neudiagnosen pro Jahr in Deutschland ist das kutane T-Zell-Lymphom (CTCL) eine seltene extranodale Non-Hodgkin-Lymphom-Erkrankung (1). Mit jeweilig 60% und 5% sind die Mycosis fungoides (MF) und das Sézary-Syndrom (SS) die häufigsten CTCL-Subtypen (2, 3). Die Bestimmung der Anzahl maligner T-Zellen im Blut ist von hoher Bedeutung für Diagnose, Prognose und Therapieansprechen (4). Zur Behandlung empfiehlt die S2k-Leitlinie „Kutane Lymphome“ in der Zweitlinie den monoklonalen Anti-C-C-Chemokinrezeptor Typ 4 (CCR4)-Antikörper Mogamulizumab für SS und MF ab Stadium IB (1, 5). Mogamulizumab zeigte ein lang-anhaltendes Ansprechen in den Kompartimenten Haut und Blut (6).
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Medizin

Maß für die Knochenregeneration beim Multiplen Myelom

Das Multiple Myelom zählt zu den häufigsten Tumoren im Knochen und Knochenmark. Dauerhaft geheilt werden kann die Krebserkrankung noch nicht. Und selbst wenn die Tumorzellen mit modernen Therapien abgeräumt wurden, bleiben in der Regel Löcher im Knochen, die zu Schmerzen, Frakturen und im schlimmsten Fall zu einer Querschnittslähmung führen können. Am Uniklinikum Würzburg (UKW) wurde nun erstmals wissenschaftlich analysiert, ob und in welchem Maß sich die Knochen während einer standardisierten Induktionstherapie regenerieren.
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Medizin

CAR-T-Nebenwirkungen im Blut erstmals klar definiert

Unter der Leitung von PD Dr. Kai Rejeski und Prof. Dr. Marion Subklewe von der Medizinischen Klinik III des LMU Klinikums hat ein internationales Konsortium der European Hematology Association (EHA) und European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) erstmals das Nebenwirkungsspektrum im Blut einheitlich definiert – in der ersten internationalen Leitlinie, die diesen Nebenwirkungen auch einen verbindlichen Namen gibt: Immune Effector Cell-Associated HematoToxicity (ICAHT).
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Medizin

B-Zell-Lymphom: Zweitlinie mit Lisocabtagen maraleucel – Zusatznutzen für bestimmtes Patientenkollektiv

Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Multiples Myelom

Rezidiviertes/Refraktäres Multiples Myelom: Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Belantamab Mafodotin als Monotherapie

In der Phase-III-Studie DREAMM-3, in der die Monotherapie mit Belantamab Mafodotin mit einer Therapie aus Pomalidomid plus Dexamethason (Pd) bei erwachsenen Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) im zweiten Rezidiv oder später verglichen wurde, wurde der primäre Endpunkt, eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nicht erreicht. Die Ergebnisse wurden während des EHA 2023 in Frankfurt vorgestellt und diskutiert.
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Follikuläres Lymphom

r/r FL: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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Multiples Myelom

Rezidiviertes/refraktäres Multiples Myelom: Vielversprechende Daten zu Kombinationschemotherapien mit Selinexor

Nachdem der Exportin-1 (XPO1)-Inhibitor Selinexor, der erste orale XPO1-Inhibitor seiner Klasse, seine Wirksamkeit bei stark vorbehandelten Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) bereits zeigen konnte, wurde während des EHA2023 eine Zwischenanalyse der LAUNCH-Studie vorgestellt. Es zeigten sich ermutigenden Daten auch zu Kombinationen mit Chemotherapien.
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Non-Hodgkin-Lymphom

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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