Journal Hämatologie
Experten

Beiträge von Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann

Seit September 2023 ist der bispezifische Antikörper Teclistamab als Monotherapie zur Behandlung des rezidivierten und refraktären multiplen Myeloms (RRMM) zugelassen, wenn mindestens 3 vorherige Therapielinien durchlaufen wurden – darunter ein Immunmodulator, ein Proteasom-Inhibitor (PI) und ein Anti-CD38-Antikörper – und während der letzten Therapie ein Krankheitsprogress eingetreten ist. Schon länger wird diskutiert, ob sich die Wirksamkeit von Teclistamab bei akzeptabler Sicherheit im Rahmen einer Kombinationstherapie möglicherweise noch steigern lässt. Dies scheint der Fall zu sein, wie eine Analyse zweier Phase-Ib-Studien nahelegt, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 präsentiert wurde (1). Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe sollten allerdings unbedingt eingehalten werden.
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Non-Hodgkin-Lymphom

ASH: Axi-cel bei r/r LBCL im Real-world-Setting vergleichbar wie in Studien

Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) ist für die Behandlung von Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r LBCL) zugelassen – basierend auf den Daten der ZUMA-7-Studie, in der die gegen CD19 gerichtete CAR-T-Zell-Therapie das Gesamtüberleben (OS) gegenüber dem Therapiestandard signifikant verbessert hatte (1). Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 untersuchten 2 US-amerikanische Real-world-Studien zu Axi-cel beim r/r LBCL, ob sich die positiven Daten der CAR-T-Zell-Therapie auch im klinischen Alltag widerspiegeln (2, 3). Die Untersuchungen bestätigten die Outcome-Daten der ZUMA-7-Studie bei einer wesentlich breiteren Patientenpopulation und verdeutlichten darüber hinaus einen Rückgang von Inzidenz, Schweregrad und Dauer von Zytokinfreisetzungssyndromen (CRS) und Immuneffektorzell-assoziierten Neurotoxizitätssyndromen (ICANS).
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CLL

ASH: CLL/SLL – weniger CV-Ereignisse unter Acalabrutinib als unter Zanubrutinib

Auch Inhibitoren der Bruton-Tyrosinkinase (BTKi) der zweiten Generation gehen mit kardiovaskulären Risiken einher, doch gibt es offenbar Unterschiede zwischen verschiedenen Substanzen. Eine bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 präsentierte retrospektive Studie verglich die beiden Zweitgenerations-BTKi Acalabrutinib und Zanubrutinib hinsichtlich des Auftretens kardiovaskulärer Ereignisse unter der Therapie (1). Analysiert wurden die Daten von Erkrankten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinzelligem B-Zell-Lymphom (SLL), die in den USA in im ambulanten Setting behandelt worden waren. Die Daten legen eine verminderte kardiovaskuläre Toxizität unter Acalabrutinib gegenüber Zanubrutinib nahe.
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Multiples Myelom

ASH: Benefits mit Daratumumab-basiertem Quadruplet bei NDMM im Nicht-Transplantat-Setting

Moderne Quadruplettherapien mit Anti-CD38-Antikörpern erobern in Studien beim neu diagnostizierten Multiplen Myelom (NDMM) zunehmend auch die transplantationsfreie Behandlungssituation. Aktuelle Daten der CEPHEUS-Studie, vorgestellt bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024, zeigten in diesem Setting für die Kombination aus dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (Dara-VRd) im Vergleich zur Triplette VRd tiefe, anhaltende Remissionen mit einer hohe Rate an MRD (messbare Resterkrankung)-Negativität sowie ein verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) (1). Die Ergebnisse unterstützen Anti-CD38-Antikörper-basierte Vierfachkombinationen als einen zukünftigen Therapiestandard im Nicht-Transplantat-Setting.
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Follikuläres Lymphom

DGHO 2024: Epcoritamab als neu verfügbare Therapieoption beim RRFL verbessert Lebensqualität

Seit Mitte August 2024 ist der subkutan zu applizierende bispezifische Antikörper Epcoritamab als Monotherapie auch zur Behandlung des rezidivierten/refraktären (RR) follikulären Lymphoms (FL) nach ≥ 2 systemischen Vortherapien zugelassen. Ein knappes Jahr zuvor war bereits die Zulassung für das r/r diffus großzellige B-Zell Lymphom (DLBCL) erteilt worden. Wie bei einer Fachpressekonferenz im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2024 zu hören war, punktet die gut wirksame und verträgliche Substanz vor allem durch ihre subkutane Applikation und die Möglichkeit der ambulanten Verabreichung – auch dank einer optimierten Aufdosierungsschemas.
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Multiples Myelom

DGHO 2024: Carfilzomib als Backbone in 4 Therapiekombinationen beim Multiplen Myelom etabliert

Seit nunmehr 9 Jahren ist der irreversible Proteasominhibitor Carfilzomib fester Bestandteil der Therapielandschaft beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (RRMM). Als Kombinationspartner in 4 zugelassenen Therapieregimen leistet die Substanz einen Beitrag dazu, die Behandlung von Patient:innen an die individuelle Situation anzupassen und damit die Versorgung insgesamt zu verbessern, was beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2024 zu hören war.
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Anämien

EHA: Romiplostim in Erstlinie bei neu diagnostizierter aplastischer Anämie?

Der orale Thrombopoetin-Rezeptoragonist (TPO-RA) Eltrombopag ist bei schweren, gegen Immunsuppressiva refraktären Formen der aplastischen Anämie (AA) zugelassen (1) und zeigt auch klinische Wirksamkeit im Erstliniensetting ergänzend zur Immunsuppression (2). Eine kleinere Studie aus Indien untersuchte nun, ob der TPO-RA Romiplostim, der einmal pro Woche als subkutane Injektion verabreicht wird, ebenfalls als Erstlinientherapie ergänzend zu Immunsuppressiva bei Erkrankten mit neu diagnostizierter AA infrage kommen könnte. Die Daten eines Posters, das bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 präsentiert wurde, deuten darauf hin (3).
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Non-Hodgkin-Lymphom

RR LBCL: CAR-T-Zell-Therapien auf dem Weg in die Erstlinie

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) ist beim rezidivierten/refraktären (RR) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL) ab der 2. Behandlungslinie zugelassen. Wie Prof. Claire Roddie, London, UK, und Prof. Jason Westin, Houston, TX, USA, im Rahmen der EHA-Jahrestagung 2024 ausführten, könnten CAR-T-Zellen wie Axi-cel auch in der Erstlinie als kurative Therapieoption von großem Nutzen sein – gerade für Patient:innen mit Hochrisiko-Erkrankung.
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Non-Hodgkin-Lymphom

Vorläufige Phase-I/II-Daten bei r/r Lymphomen weisen auf sichere Bridging-Therapie mit Pirtobrutinib vor CAR-T-Zellen hin

Seit November 2023 ist Pirtobrutinib als Monotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) Mantelzelllymphom (MCL) zugelassen, die zuvor mit einem Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitor behandelt wurden. Der erste nicht-kovalente BTK-Inhibitor ist aufgrund seine speziellen Wirkmechanismus auch nach Versagen eines klassischen (kovalenten) BTK-Inhibitors wirksam. Als Teil einer Phase-I/II-Studie bei Erkrankten mit verschiedenen r/r Lymphomen erhielt eine kleinere Gruppe von Erkrankten Pirtobrutinib auch zum Bridging vor einer CAR-T-Zell-Therapie. Eine Auswertung von Dr. Fateeha Furqan, Milwaukee, WI, USA, und Kolleg:innen, die als Poster bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 vorgestellt wurde, legt einen sicheren Einsatz des Inhibitors in diesem Setting nahe (2). Zudem wurde ein nicht signifikanter Trend hin zu einer Verbesserung der CAR-T-Zell-Funktionalität durch die Vortherapie mit Pirtobrutinib beobachtet.
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Mantelzelllymphom

r/r MCL: Besseres 1-Jahres-Überleben mit CAR-T-Zellen vs. alloSCT

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Brexucabtagen-Autoleucel (Brexu-cel) ist eine effektive Behandlung für Erkrankte mit rezidiviertem/refraktärem Mantelzell-Lymphom (r/r MCL), die mindestens 2 systemische Therapien einschließlich eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) erhalten haben – mit einem besser handhabbaren Sicherheitsprofil im Vergleich zur allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT). Nun wurden beide Verfahren in einer Propensity-score-Analyse erstmals direkt verglichen – mit Vorteilen für die CAR-T-Zellen.
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DLBCL

r/r DLBCL: Lonca auch nach CAR-T-Zell-Therapie hoch effektiv

Für Erkrankte mit rezidiviertem/refraktärem diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) ist die gegen CD19 gerichtete CAR-T-Zell-Therapie der Therapiestandard. Seit Ende 2022 ist auch das gegen CD19 gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Loncastuximab tesirin (Lonca) in dieser Indikation nach 2 oder mehr systemischen Therapielinien zugelassen. Real-world-Daten, die beim 50. Jahreskongress der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) in Glasgow, Schottland, UK, vorgestellt wurden, legen nun nahe, dass die Ansprechraten auf Lonca im klinischen Alltag auch dann hoch sind, wenn das ADC im Dritt- oder Viertliniensetting nach Versagen einer CAR-T-Zellen eingesetzt wird (1). Umgekehrt scheint Lonca im Vorfeld die Wirksamkeit von anschließend verabreichten CAR-T-Zellen nicht zu beeinträchtigen (2).
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DLBCL

DLBCL: Das kurative Potenzial von CAR-T-Zellen in der Zweitlinie besser nutzen

60% der Erkrankten mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) werden durch eine Erstlinien(1L)-Chemoimmuntherapie mit R-CHOP geheilt, die übrigen Betroffenen könnten potenziell von einer kurativ intendierten CAR-T-Zell-Therapie im Zweitliniensetting, etwa mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) profitieren. Allerdings erhält nur ein Drittel der Betroffenen tatsächlich die möglicherweise lebensrettende CAR-T-Zell-Behandlung. Im Rahmen des EHA 2024 diskutierten Expert:innen, wie der Zugang von Erkrankten mit hohem Rückfallrisiko zur CAR-T-Zell-Therapie verbessert und der gesamte Prozess beschleunigt werden kann.
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AML

EHA: Quizartinib mindert Lebensqualität bei FLT3-ITD AML nicht

Seit November 2023 ist der FLT3-Inhibitor Quizartinib zur Therapie von Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) verfügbar, die FLT3-ITD-positiv sind. In der Zulassungsstudie QuANTUM-First hatte Quizartinib in Kombination mit der Standard-Cytarabin- und Anthrazyklin-Induktion, der Standard-Cytarabin-Konsolidierung (die eine allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) beinhalten konnte) und der Fortsetzung als Monotherapie nach der Konsolidierung das Gesamtüberleben (OS) der Erkrankten gegenüber der Standardtherapie plus Placebo signifikant verbessert (1). Dabei hatte der Tyrosinkinase-Inhibitor keinen negativen Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL), wie auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) 2024 vorgestellte Patient Reported Outcomes (PRO) nun zeigten (2).
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Multiples Myelom

EHA: Belantamab-Mafodotin + Pd verbessert PFS gegenüber Standard bei RRMM signifikant

Die Addition des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) Belantamab-Mafodotin (Belamaf) zu Pomalidomid und Dexamethason (BPd) verbesserte bei Erkrankten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) gegenüber dem derzeitigen Standard Bortezomib + Pd (PVd) das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant und klinisch relevant. Das Risiko für Progression oder Tod wurde unter der neuen Kombination im Vergleich zum Therapiestandard fast halbiert (HR=0,52). Das zeigen die Interimsdaten der noch laufenden Phase-III-Studie DREAMM-8, die Prof. Dr. Meletios Dimopoulos, Athen, Griechenland, im Rahmen des Jahreskongresses der European Hematology Association (EHA) 2024 präsentierte (1). Die Daten werden möglicherweise in absehbarer Zeit den Therapiestandard verändern.
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Hämophilie

EHA: Reduktion von Blutungen mit Antikörper Marstacimab bei Hämophilie

Bei Erkrankten mit der X-chromosomal-rezessiv vererbten Erkrankung Hämophilie A (HA) und Hämophilie B (HB) ist die Blutgerinnung durch Fehlen der Gerinnungsfaktoren VIII (FVIII) bzw. IX (FIX) gestört, sodass es zu wiederholten Blutungsepisoden kommt. Goldstandard der Hämophilie-Therapie ist die regelmäßige, blutungsverhütende Dauerbehandlung (Prophylaxe) mit der Infusion von plasmatisch oder rekombinant hergestellten Faktorpräparaten. Nun zeigen aktuelle Daten einer Phase-III-Studie (1) und einer daran anschließenden offenen Extensionsstudie (2), dass mit dem Antikörper Marstacimab, das Blutungsrisiko bei Erkrankten mit schwerer HA und HB, die keine Hemmkörper gegen FVIII und FIX gebildet haben, deutlich und anhaltend reduziert werden kann – dabei muss der Antikörper nur 1x wöchentlich subkutan appliziert werden. Dr. Shamzah Kazani, Cambridge, MA, USA, stellte die Ergebnisse der Extensionsphase bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 vor (2).
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Thalassämie

EHA: Mitapivat verbessert Hb-Ansprechen und Fatigue bei nicht transfusionsabhängiger α- und β-Thalassämie

Thalassämien sind vererbte Hämoglobinopathien, bei denen die Produktion des normalen Hämoglobins aufgrund einer reduzierten oder fehlenden Globinkettensynthese gestört ist. Gemeinsam ist diesen Erkrankungen Zellschäden-verursachender oxidativer Stress, der aufgrund einer verminderten ATP-Produktion in den erythroiden Vorläuferzellen nicht wirksam bekämpft werden kann. Ein neuer Ansatz besteht darin, die Pathogenese der Erkrankung zu modulieren, indem die ATP-Produktion durch Mitapivat, einen Aktivator der Pyruvatkinase, angekurbelt wird. Ein erfolgreicher Ansatz, wie die voraussichtlich praxisverändernden Daten der Phase-III-Studie ENERGIZE zeigen, die Prof. Dr. Ali Taher, Beirut, Libanon, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 präsentierte (1).
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CML

EHA: TKI der STAMP-Klasse Asciminib ist klassischen TKI in puncto Wirksamkeit und Verträglichkeit bei CML-CP in der Firstline überlegen

Seit August 2022 ist Asciminib als bislang einziger zugelassener Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der STAMP (specifically targeting the ABL myristoyl pocket)-Klasse zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit Philadelphia-Chromosom-positiver CML in der chronischen Phase (PhChr+ CML-CP) nach mindestens 2 TKI zugelassen, basierend auf den Daten der Phase-III-Studie ASCEMBL (1, 2). Nun wurde der Inhibitor in der Phase-III-Studie ASC4FIRST auch im Erstliniensetting bei Erkrankten mit neu diagnostizierter CML gegenüber Standard-Erstlinien-TKI klinisch geprüft. Prof. Andreas Hochhaus, Jena, präsentierte die mit Spannung erwarteten Daten bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024. Sie zeigen ein signifikant überlegenes gutes molekulares Ansprechen (MMR) und frühe, tiefe Remissionen unter Asciminib bei gleichzeitig guter Verträglichkeit (3).
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Myelofibrose

EHA: Pelabresib/Ruxolitinib toppt Ruxolitinib + Placebo hinsichtlich aller Krankheitszeichen der Myelofibrose

Die Myelofibrose (MF) ist eine seltene, mit deutlich verkürztem Überleben assoziierte hämatopoetische Stammzellneoplasie, die mit Knochenmarkfibrose (BMF), Anämie, Splenomegalie und MF-assoziierten Symptomen assoziiert ist (1). Aktuelle Studiendaten der Phase-III-Studie MANIFEST-2 bei JAK-Inhibitor-naiven Erkrankten zeigen, dass eine Kombinationstherapie mit dem BET-Inhibitor Pelabresib und dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib gegenüber Ruxolitinib (plus Placebo), dem derzeitigen Therapiestandard, die Splenomegalie signifikant und die anderen MF-Krankheitszeichen zumindest trendmäßig verbesserte. Die Studiendaten, die eine mögliche Veränderung des Behandlungsstandards der MF nahelegen, stellte Dr. Raajit K. Rampal, New York, NY, USA, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 vor (2).
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CLL

EHA: Meta-Analyse untermauert langfristigen Nutzen zeitlich befristeter zielgerichteter Regime in der Erstlinie – mit Vorteilen für die Triplet-Therapie beim CLL

Bei der Behandlung der symptomatischen chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) ist der Einsatz zielgerichteter Substanzen wie BCL2- und Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Inhibitoren heute Standard. Noch laufen randomisierte Studien, die ihre zeitlich befristete mit der kontinuierlichen Gabe vergleichen. Wie effektiv zeitlich befristete zielgerichtete Regime als Erstlinientherapie wirken und wie lange die Wirkung anhält, untersuchte eine beim EHA präsentierte Meta-Analyse. Als Maß für die Effektivität diente der Zeitraum, bis eine weitere Therapie nötig wurde (1).
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Multiples Myelom

EHA: 7,5-Jahres-Update der MAIA-Studie: OS-Vorteil durch Rd + Daratumumab bei NDMM bestätigt

Daratumumab zusammen mit Lenalidomid und Dexamethason (Rd) verbesserte in der Phase-III-Studie MAIA die Überlebenschancen von Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM), die nicht transplantationsgeeignet sind, im Vergleich zur alleinigen Gabe von Lenalidomid und Dexamethason – auch noch nach 7,5 Jahren. Das zeigen die Ergebnisse der finalen Analyse der Studie, die Prof. Dr. Thierry Facon, Lille, Frankreich, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 präsentierte (1). Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von rund 90 Monaten lag die Mortalität unter der Dreierkombination um ein Drittel niedriger als unter dem Zweifachregime – und auch die Zeit bis zur nachfolgenden Therapie wurde deutlich verlängert (1).
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