Journal Hämatologie

Medizin | Beiträge ab Seite 5

Die Einführung der T-Zellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) hat die Therapie von Lymphomen, vor allem des diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms, stark vorangebracht. Allerdings entwickelt etwa die Hälfte der Patient:innen eine Refraktärität gegenüber den therapeutischen Zellen. Die Gründe dafür scheinen zu einem Großteil im Tumor-Microinvironment zu liegen, wo bestimmte Prozesse die Funktion der CAR-T-Zellen hemmen, so die Ergebnisse einer Studie, die beim ESMO-Kongress vorgestellt wurde.
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Lymphome
Rezidiviertes/refraktäres extranodales NK-/T-Zell-Lymphom: Viererkombination vielversprechend
ESMO 2025

Rezidiviertes/refraktäres extranodales NK-/T-Zell-Lymphom: Viererkombination vielversprechend

Der nasale Typ des extranodalen NK-/T-Zell-Lymphoms (ENKTL) ist ein seltener, aber sehr aggressiver Subtyp von Non-Hodgkin-Lymphomen, der mit Infektionen durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) assoziiert ist und eine höhere Inzidenz in asiatischen Populationen hat. Eine chinesische Phase-II-Studie zeigt bei rezidivierten oder refraktären Patient:innen, die eine sehr schlechte Prognose aufweisen, ermutigende Ergebnisse für eine Viererkombination.
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MDS
Myelodysplastisches Syndrom mit hohem Risiko: Neue Wege beschreiten mit Bexmarilimab
ESMO 2025

Myelodysplastisches Syndrom mit hohem Risiko: Neue Wege beschreiten mit Bexmarilimab

Bexmarilimab ist ein experimentelles Immuntherapeutikum, das zur Behandlung des myelodysplastischen Syndroms (MDS) untersucht wird. Es zielt auf den Clever-1-Rezeptor ab, der auf Makrophagen exprimiert wird und das Immunsystem unterdrückt. Während des ESMO-Kongresses 2025 in Berlin wurden die Ergebnisse einer Phase I/II Studie mit Bexmarilimab bei Patient:innen mit Hochrisiko-MDS (HR-MDS) vorgestellt, die so überzeugend waren, dass eine Phase-III-Studie in Planung ist [1].
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Kongressberichte
Multiple myeloma
ESMO 2025

Sequenzielles Ganzkörper-MRT (WBMRI) bei neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Das sequenzielle Ganzkörper-MRT (Whole-body MRI, WBMRI) erweist sich bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM) als hochsensitive Ergänzung zur serologischen Verlaufsbeurteilung. Eine prospektive Kohortenstudie, die auf dem diesjährigen ESMO präsentiert wurde, zeigt: Das Ausgangsbildmuster im WBMRI korreliert signifikant mit dem späteren Bildgebungsansprechen, nicht jedoch mit der Serumantwort. Das WBMRI detektiert frühe dynamische Veränderungen und skelettbezogene Ereignisse, die serologisch unauffällig bleiben können [1].
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AML
Menin-Inhibitor wirksam bei NPM1-mutierter AML

Menin-Inhibitor wirksam bei NPM1-mutierter AML

Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer NPM1-mutierter (NPM1-m) akuter myeloischer Leukämie (AML) haben eine besonders schlechte Prognose mit progressiv schlechteren Ansprech- und Überlebensraten bei jeder weiteren Therapielinie. Besonders Venetoclax-exponierte Patient:innen haben nur sehr wenige verbleibende Therapieoptionen und erhalten häufig ineffektive niedrigintensive Chemotherapien mit schlechter Remissionsrate. Die KOMET-001-Studie untersucht den Menin-Inhibitor Ziftomenib als neue Behandlungsoption für diese schwer zu behandelnde Patient:innengruppe.
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Medizin
Zum Welt-Thrombose-Tag: Patientenaufklärung, die wirkt

Zum Welt-Thrombose-Tag: Patientenaufklärung, die wirkt

Was wissen Ihre Patienten über den Zusammenhang zwischen Tumor und Thrombose? Krebspatienten sind einem 9-mal höheren Thromboserisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ausgesetzt [1], doch Betroffenen fehlt häufig das Bewusstsein für diese Gefahr [2] – ein Umstand, der sich ändern lässt: Informieren Sie Ihre Patienten mit unserem Aufklärungsvideo und sorgen Sie für eine im Schnitt 6 Tage frühere Diagnose krebsassoziierter Thrombosen [3]!
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Im Spotlight
Nebenwirkungsmanagement

Bewertung der Therapieverträglichkeit bei hämatologischen Neoplasien

Mit dem rasanten Einzug von CAR-T-Zellen, Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), bispezifischen Antikörpern, Antibody–Drug-Konjugaten (ADC) in frühere Behandlungslinien verändert sich die hämatologische Therapielandschaft grundlegend. Deren Nebenwirkungen können sich erheblich von den bekannten der klassischen Chemo- oder Radiotherapie unterscheiden und verlangen nach neuen Bewertungsmaßstäben. Ein aktueller Beitrag in Lancet Haematology fordert deshalb eine patientenzentrierte Bewertung der Verträglichkeit: Von standardisierten Definitionen akuter, subakuter bis Langzeit-Toxizität über Infektionen und Zweitmalignome bis hin zur Frage nach der optimalen Dosis und Behandlungsdauer.
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Medizin
Bewusstsein für Thrombosen schärfen – frühe Diagnose und Behandlung fördern
Zum Welt-Thrombose-Tag 2025

Bewusstsein für Thrombosen schärfen – frühe Diagnose und Behandlung fördern

Am 13. Oktober ist erneut Welt-Thrombose-Tag und die Fakten zeigen, dass er seit seiner Gründung 2024, nicht an Relevanz verloren hat. Die „International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH)“ verfolgt seither damit das Ziel, nicht nur die Öffentlichkeit sondern auch medizinisches Fachpersonal für das Thema Thrombose zu sensibilisieren und darüber zu informieren [1]. Denn die Früherkennung einer Thrombose ist von entscheidender Bedeutung für die Prognose der Patient:innen [2].
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Medizin
CD47-Blockade verhindert GvHD nach Stammzelltransplantation

CD47-Blockade verhindert GvHD nach Stammzelltransplantation

Im Rahmen des SFB TRR 221 wurde in einer Studie das Oberflächenprotein CD47 als Schlüsselfaktor identifiziert, der es alloreaktiven T-Zellen ermöglicht, sich der Beseitigung durch Makrophagen zu entziehen und die Graft-versus-Host-Disease (GvHD) zu verschlimmern. Eine gezielte Bekämpfung von CD47, durch eine Antikörpertherapie könnte die Beseitigung pathogener T-Zellen verbessern und somit die GvHD nach einer allogenen Stammzelltransplantation verhindern.
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Medizin
Genetisches Risiko bestimmt Transplantationserfolg bei akuter myeloischer Leukämie

Genetisches Risiko bestimmt Transplantationserfolg bei akuter myeloischer Leukämie

Das genetische Krankheitsrisiko, nicht der Remissionsstatus, bestimmt die Gesamtüberlebensrate von Patient:innen mit Hochrisiko akuter myeloischer Leukämie (AML) nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (allo-HSCT). Darüber hinaus bringt eine Remissionsinduktion mit einer Standard-Salvage-Chemotherapie vor der allo-HSCT keinen Nutzen. Dies sind die Ergebnisse eines kürzlich veröffentlichten Langzeit-Follow-ups der ASAP-Studie, die an renommierten Universitäten und Kliniken in ganz Deutschland durchgeführt wurde [1, 2].
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Medizin
Broschüre „Sexualität nach Knochenmark- und Stammzelltransplantation“ neu aufgelegt

Broschüre „Sexualität nach Knochenmark- und Stammzelltransplantation“ neu aufgelegt

Eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation, wie sie zum Beispiel bei akuten Leukämien notwendig sein kann, ist ein enormer Einschnitt in das bisherige Leben. In der ersten Zeit danach drehen sich Fragen und Sorgen meist um alles andere als Sexualität. Doch früher oder später kann dieses Thema wieder wichtig werden. Die Broschüre „Sexualität nach Knochenmark- und Stammzelltransplantation“ bietet Betroffenen verlässliche Informationen zu den möglichen Auswirkungen der Therapie auf das Sexualleben. Sie ist jetzt in einer überarbeiteten Neuauflage bei der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe (DLH e.V.) kostenfrei erhältlich.
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Entitätsübergreifend

Interview: Wie kann die Krebsbehandlung bei älteren Menschen verbessert werden?

Altersspezifische Begleiterkrankungen, kognitive Einschränkungen und funktionelle Defizite bei Krebspatient:innen müssen bei der Therapieplanung berücksichtigt werden. Im Interview spricht Dr. Cecilia Lund, Fachärztin für Geriatrie am Universitätsklinikum Kopenhagen, Dänemark, über individualisierte, altersgerechte Versorgung und deren Einfluss auf den Therapieerfolg.
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Medizin
Abwehrzellen aufrüsten: Neue CRISPR-Methode stärkt CAR-T-Zellen im Kampf gegen Krebs

Abwehrzellen aufrüsten: Neue CRISPR-Methode stärkt CAR-T-Zellen im Kampf gegen Krebs

CAR-T-Zellen haben die Behandlung bestimmter Blutkrebserkrankungen revolutioniert – doch allzu oft reicht ihre Wirkung nicht aus. Ein Forschungsteam am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und an der Medizinischen Universität Wien hat nun eine neue Strategie entwickelt, um CAR-T-Zellen gezielt zu verbessern: Durch den Einsatz der „Genschere“ CRISPR gelang die Entdeckung unerwarteter genetischer Veränderungen, die CAR-T-Zellen zu deutlich wirksameren Krebstherapeutika machen [1].
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Medizin

Mutation in nicht-kodierender DNA verschlechtert Leukämie-Prognose

Warum verläuft Blutkrebs bei manchen Betroffenen besonders aggressiv? Forschende am Universitätsklinikum Ulm haben eine Mutation im NOTCH1-Gen entdeckt, die den Verlauf der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) entscheidend beeinflusst. Das Besondere ist, dass diese Veränderung im nicht-kodierenden Bereich des Gens liegt. Die Mutation könnte künftig als Marker für eine rechtzeitige Behandlung von Erkrankten dienen. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Blood veröffentlicht und zeigen: Bislang wenig beachtete DNA-Abschnitte spielen eine viel größere Rolle für das Verständnis von Krankheiten als gedacht.
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Medizin
Studie belegt: So wichtig ist die Förderung durch die José Carreras Leukämie-Stiftung
Welttag der Krebsforschung am 24. September

Studie belegt: So wichtig ist die Förderung durch die José Carreras Leukämie-Stiftung

„Medizinische Forschung ist der Schlüssel im Kampf gegen Leukämie“, hat Weltstar José Carreras bereits vor 30 Jahren bei der Gründung der José Carreras Leukämie-Stiftung in München deutlich gemacht. Die Unterstützung von Forschungsprojekten ist seitdem ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit. Zum 30-jährigen Jubiläum hat die José Carreras Leukämie-Stiftung jetzt von Expert:innen untersuchen lassen, inwieweit sich die Förderung auf die Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Therapien auswirkt. Die Studie ist im Vorfeld des Welttags der Krebsforschung erschienen, der am 24. September stattfindet.
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