Journal Hämatologie

News | Beiträge ab Seite 63

Medizin

BCMA und GPRC5D: Resistenzmechanismen beim Multiplen Myelom identifiziert

Trotz der revolutionären Erfolge der Immuntherapien beim Multiplen Myelom müssen viele Patient:innen mit einem Rückfall rechnen. Eine von der Deutschen Krebshilfe finanzierte Studie aus Deutschland, Kanada und USA zeigt nun eine Verbindung zwischen genetischen Mutationen und dem Wirkungsverlust von Immuntherapien bei dieser Form der Knochenmarkkrebserkrankung. Laut Prof. Dr. Herrmann Einsele, Direktor der Med. Klinik und Poliklinik II am Uniklinikum Würzburg, werden diese Beobachtungen einen erheblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der CAR-T-Zell-Therapie beim Multiplen Myelom haben.
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Medizin

CAR-T-Nebenwirkungen im Blut erstmals klar definiert

Unter der Leitung von PD Dr. Kai Rejeski und Prof. Dr. Marion Subklewe von der Medizinischen Klinik III des LMU Klinikums hat ein internationales Konsortium der European Hematology Association (EHA) und European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) erstmals das Nebenwirkungsspektrum im Blut einheitlich definiert – in der ersten internationalen Leitlinie, die diesen Nebenwirkungen auch einen verbindlichen Namen gibt: Immune Effector Cell-Associated HematoToxicity (ICAHT).
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Gesundheitspolitik

Verbandschef fordert mehr Beratung für Angehörige von Demenzkranken

Pflegende Angehörige von Demenzkranken brauchen aus Expertensicht mehr Beratung über die mögliche konkrete Unterstützung im Alltag. „Leider weisen die Kranken- und Pflegekassen ihre Versicherten noch zu selten auf die Möglichkeit von individuellen Schulungen in der häuslichen Umgebung hin“, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, anlässlich des Weltalzheimertages (21. September). Der Verband forderte eine bessere Aufklärung über bestehende Angebote zur Unterstützung pflegender Angehöriger.
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Gesundheitspolitik

Kliniken verlangen bei Protesttag zusätzliche Finanzspritzen

Die Klinikbranche hat wegen akuter wirtschaftlicher Nöte vieler Standorte erneut zusätzliche Hilfen des Bundes verlangt. „Die finanzielle Situation der Krankenhäuser ist dramatisch, und sie gefährdet die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung“, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, anlässlich eines bundesweiten Protesttags am 20. September. In vielen Krankenhäusern und Regionen sei die Verunsicherung groß. Der Verband fordert daher einen schnellen „Inflationsausgleich“. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) machte keine neuen Zusagen dafür und verwies auf die geplante Krankenhausreform, die auch kleinere Kliniken absichere.
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Gesundheitspolitik

Gesundheitsministerin fordert Abschaffung von begleitetem Trinken

Nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) sollten 14- bis 16-Jährige in Bars oder Restaurants keinen Alkohol mehr trinken dürfen. Laut Jugendschutzgesetz dürfen Jugendliche ab 14 Jahren in Deutschland im Beisein einer sorgeberechtigten Person Bier, Wein oder Schaumwein trinken. „Dieses sogenannte begleitete Trinken gehört aus meiner Sicht abgeschafft“, sagte Drese bei Vorstellung eines Suchthilfe-Berichtes in Schwerin.
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Medizin

Blutprodukte noch sicherer machen

Aus Spenderblut gewonnene Blutprodukte sind bereits heute sehr sicher, eine Übertragung von Krankheitserregern ist in Deutschland ein äußerst seltenes Ereignis. Allerdings bringen neue Erreger, die sich durch den Klimawandel und die Globalisierung verstärkt in Europa ausbreiten, neue Herausforderungen für die Blutproduktesicherheit mit sich. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) fördert daher die Untersuchung und Entwicklung neuer Verfahren zur Pathogeninaktivierung.
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Gesundheitspolitik

RSV-Fallzahlen im Normbereich erwartet – Impfempfehlung steht aus

Nach einer enormen RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus)-Welle bei Babys und Kleinkindern im vorigen Herbst und Winter rechnen Fachleute nun eher wieder mit einer Normalisierung der Fallzahlen. Die Erkrankungszahlen dürften sich in der bevorstehenden kühlen Jahreszeit wieder „in normalen Höhen“ bewegen, sagte Folke Brinkmann, Leitung der Sektion Pädiatrische Pneumologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Nachgeholte Infektionen bei Ein- bis Zweijährigen, die in der Corona-Pandemie nicht mit RSV in Kontakt gekommen waren, seien voraussichtlich nicht mehr ganz so ausgeprägt zu sehen.
 
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Gesundheitspolitik

Ambulantisierung: Die Lage für Krankenhäuser ist zunehmend kritisch

Der Druck auf Krankenhäuser in Deutschland, operative Eingriffe ambulant zu erbringen und die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, nimmt weiter zu. Noch immer erfolgen über zwei Drittel der ambulant durchzuführenden Operationen stationär. Das ergab eine Analyse des auf OP-Management spezialisierten Beratungsunternehmens digmed. Für die aktuelle Untersuchung wurden knapp zwei Millionen OP-Daten für das Jahr 2022 aus rund 200 Krankenhäusern ausgewertet und mit Vorjahreswerten verglichen.
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Gesundheitspolitik

Mehr Nachschub bei Kinderarzneien

Eltern können aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in diesem Winter auf eine stabilere Arzneiversorgung für ihre Kinder zählen – auch mit gegenseitiger Rücksichtnahme. „Wir sind deutlich besser aufgestellt als im letzten Jahr“, sagte der SPD-Politiker nach einem Gespräch mit Vertretern von Apotheken, Ärzten und Herstellern in Berlin. Die Produktion etwa von Schmerzmitteln, Fiebersäften und Antibiotika habe im Vergleich zum Winter 2022 deutlich gesteigert werden können. Wenn nun keine große Infektwelle komme, werde man dem Problem Herr werden können. Zugleich appellierte Lauterbach an die Eltern: „Bitte keine Hamsterkäufe.“ Die Pharmabranche forderte auch generell bessere Produktionsbedingungen.
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Medizin

AML: Bessere Kontrolle mittels UniCar-T-Zell-Therapie

Akute Myeloische Leukämie (AML) ist ein schwer behandelbarer Blutkrebs. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören intensive Chemotherapien und die allogene Stammzelltransplantation, die mit Nebenwirkungen verbunden sind. Fortschritte in der zellbasierten Immuntherapie, bei der das Abwehrsystem angeregt wird, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen, geben Hoffnung auf bessere Heilungschancen. Neue Entwicklungen bei modularen, umschaltbaren chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen könnten eine personalisierte Krebstherapie ermöglichen. Ein Forschungsteam aus Dresden hat nun aussichtsreiche Ergebnisse einer präklinischen Studie im British Journal of Haematology veröffentlicht (1).
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Medizin

B-Zell-Lymphom: Zweitlinie mit Lisocabtagen maraleucel – Zusatznutzen für bestimmtes Patientenkollektiv

Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Gesundheitspolitik

STIKO: Impfempfehlungen gelten auch für angepassten Corona-Impfstoff

Für den neu angepassten Corona-Impfstoff hält die Ständige Impfkommission (STIKO) an ihren bisherigen Impfempfehlungen fest. Bestimmte Risikogruppen sollten sich nach wie vor durch eine Auffrischungsimpfung schützen, teilte das Expertengremium am Montag mit. Dazu zählen etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. „Zu Beginn der Impfsaison sollten sehr alte Menschen sowie weitere Personen mit einem relevanten Risiko für schwere Erkrankung bei Infektion vorzugsweise geimpft werden“, hieß es.
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Gesundheitspolitik

BARMER: Krankenhausreform darf nicht nur hohle Fassade sein

Die BARMER warnt vor deutlichen Abstrichen beim geplanten Umbau der Krankenhauslandschaft in Deutschland. „Wir sehen mit großer Sorge, dass es bei der Krankenhausreform die Einteilung in Versorgungsstufen nicht wie ursprünglich angedacht geben wird. Das ist eine vertane Chance. Es besteht die Gefahr, dass die Länder viele Ausnahmen durchsetzen und die Reform zu Lasten der Versorgungsqualität stark verwässern“, sagte Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER, auf dem Versorgungs- und Forschungskongress der Krankenkasse am Mittwoch in Berlin.
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Medizin

Neue Krebs-Bluttests: Warnung vor falschen Erwartungen

Neue Bluttests zur Früherkennung von Krebs werden derzeit intensiv beworben und auch als zusätzliche Versicherungsleistung angeboten. Zwar sind diese Tests vielversprechend, allerdings fehlen bisher belastbare Daten über ihren tatsächlichen Nutzen. Expert:innen für Krebserkrankungen aus den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Organe der Krebs-Selbsthilfe warnen daher vor falschen Erwartungen und plädieren gleichzeitig dafür, die von den Krankenkassen finanzierten Früherkennungsmaßnahmen konsequenter zu nutzen.
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