Journal Hämatologie

News | Beiträge ab Seite 31

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat den sBLA-Antrag („Supplemental Biologics License Application") für die experimentelle Anwendung von Isatuximab in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (VRd) zur Behandlung von nicht-transplantationsgeeigneten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) angenommen und ein beschleunigtes Prüfungsverfahren (Priority-Review) verfügt. Bei einer Zulassung wäre Isatuximab der erste Anti-CD38-Antikörper, der in Kombination mit der VRd-Standardtherapie für neu diagnostizierte Patient:innen, die nicht für eine Transplantation geeignet sind, zur Verfügung steht. Als Datum für die Entscheidung der FDA (Target Action Date) wurde der 27. September 2024 festgelegt. Auch in der Europäischen Union (EU) wird derzeit ein Zulassungsantrag geprüft.
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Gesundheitspolitik

Nur noch 7% der Kliniken bezeichnen wirtschaftliche Lage als gut

Die deutschen Krankenhäuser schauen mit großer Sorge und Skepsis auf die Krankenhausreform und erwarten, dass die Reform ihre Ziele mehrheitlich nicht erreicht und sich die Versorgung in Deutschland sogar verschlechtern wird. Das ist das Ergebnis der jährlichen Frühjahrsumfrage im Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Danach bezeichnen nur noch 7% der Kliniken ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut, 61% hingegen als schlecht oder sehr schlecht. Auf große Skepsis trifft die geplante Vorhaltefinanzierung. Drei Viertel der Kliniken erwarten dadurch keinerlei wirtschaftliche Verbesserung. Lediglich rund ein Viertel der Krankenhäuser würde aktuell die Anforderungen bei fast allen, konkret bei 90 bis 100% der sie betreffenden Leistungsgruppen erfüllen.
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Gesundheitspolitik

Krankenkasse: So viele Medikamente für Beschäftigte verschrieben wie nie

Deutschlands Arbeitnehmer:innen haben im vergangenen Jahr laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) so viele Medikamente verschrieben bekommen wie noch nie seit Erfassungsstart. Im Schnitt habe jeder TK-versicherte Beschäftigte 275 Tagesdosen verordnet bekommen, teilte die Krankenkasse am 7. Juni in Hamburg mit. Das sei ein Anstieg von rund 2,5% im Vergleich zum Vorjahr mit 269 Tagesdosen und von rund 37% im Vergleich zu Beginn der Auswertung im Jahr 2000 mit 201 Tagesdosen. Als Tagesdosis wird die Dosis eines Medikaments bezeichnet, die bei einer bestimmten Indikation im Durchschnitt pro Tag verordnet wird.
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Gesundheitspolitik
Aktionswoche Alkohol

Bundesärztekammer fordert umfassende Werbeverbote

Zum Auftakt der Aktionswoche Alkohol 2024 fordert die Bundesärztekammer (BÄK) gemeinsam mit weiteren Gesundheitsorganisationen und dem Bundesverband Suchthilfe von der Bundesregierung größere Anstrengungen in der Alkoholprävention. „Nach wie vor ist Deutschland ein Hochkonsumland, wenn es um Alkohol geht. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schäden sind immens. Dabei könnten wir den Alkoholkonsum deutlich reduzieren, sofern der politische Wille dazu vorhanden ist“, sagt Erik Bodendieck, Co-Vorsitzender des Ausschusses „Sucht und Drogen“ der Bundesärztekammer.
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Gesundheitspolitik

Apothekendienstleister: Mehr als eine Apotheke am Tag verschwindet

Ein großer Apothekendienstleister hat anlässlich eines Aktionstages erneut auf die schwindende Zahl der Apotheken in Deutschland aufmerksam gemacht. „Pro Tag verschwindet mehr als eine Apotheke vom Markt, die genaue Zahl ist 1,36“, sagte Mark Böhm, Vorstandsmitglied des apothekeneigenen Münchner Unternehmens Noventi. „2023 gab es nur noch 17.571 Apotheken in Deutschland. Seit Jahresbeginn haben weitere 142 Filialen die Türen geschlossen.“ Das Münchner Unternehmen übernimmt unter anderem die Abrechnung von Rezepten. Kunden sind nach Firmenangaben 8.000 Apotheken, Eigentümer ist der Verein FSA, ein Zusammenschluss von Apotheken.
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Gesundheitspolitik

Gezieltere Patienten-Steuerung bei Notfällen

Patient:innen mit akuten Anliegen sollen nach Plänen der Ampel-Koalition künftig stärker an passende Behandlungsangebote verwiesen werden, statt oft gleich ins Krankenhaus zu gehen. Ziel sei, durch eine präzisere Steuerung die Notaufnahmen der Kliniken und den Rettungsdienst zu entlasten, heißt es in einem Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach sollen bundesweit „integrierte Notfallzentren“ in der Regie von Kliniken entstehen, in denen eine „Ersteinschätzungsstelle“ Patienten rund um die Uhr weiterleitet – in die Notaufnahme oder eine nahe Notdienstpraxis.
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Gesundheitspolitik

Bund will Klinik-Atlas nach Kritik weiter aktualisieren

Das neue staatliche Vergleichsportal zu Leistungen der Kliniken soll angesichts anhaltender Kritik an angezeigten Daten fortlaufend aktualisiert werden. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) erklärte am 05. Juni in Berlin, ein Update finde kontinuierlich statt. Man nehme Kritik etwa medizinischer Fachgesellschaften mit wichtigen Hinweisen sehr ernst, um den Klinik-Atlas zu verbessern. Zuletzt hatten auch die Länder Korrekturen veralteter Daten verlangt. Patientenvertreter mahnten, Vertrauen in das Portal herzustellen. Die Union forderte eine sofortige Abschaltung.
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Gesundheitspolitik

Bündnis fordert Ausbau von Hitzeschutz

Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags rufen Vertreter aus dem Gesundheitswesen dazu auf, Hitzeschutz in Deutschland konsequenter umzusetzen. „Die Gefahr wird schnell größer und wir sind insgesamt immer noch zu schlecht aufgestellt“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, Martin Herrmann, am 05. Juni bei einer Pressekonferenz im Berliner Unfallkrankenhaus. Bis vor zwei, drei Jahren hätte Hitzeschutz in Deutschland mit wenigen Ausnahmen noch praktisch keine Rolle gespielt. Nun müsse aufgeholt werden.
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Gesundheitspolitik

„Durchgängig am Limit“ – Kindermediziner schlagen Alarm

Führende Kindermediziner schlagen angesichts der Lage an deutschen Kinderkliniken Alarm. „Inzwischen ist das System das gesamte Jahr durchgängig am Limit, nicht mehr nur während der Infektwellen im Winter“, sagte Florian Hoffmann, der neu gewählte Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem „Stern“. „Die Stationen sind oft überbelegt.“ In allen Kinderkliniken herrsche Überlastung, sagte Hoffmann, der selbst Kinderintensivmediziner an der LMU München ist.
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Gesundheitspolitik

RKI-Protokolle zu Corona weitestgehend ungeschwärzt veröffentlicht

Rund zwei Monate nach Spekulationen über eine externe Einflussnahme auf die Risikobewertung des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Corona-Lage hat das Institut Protokolle zu Corona-Krisenberatungen weitestgehend ohne Schwärzungen veröffentlicht. Das Institut stelle die Unterlagen wegen des „öffentlichen Interesses“ zur Verfügung, wie es am 30. Mai hieß. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte diesen Schritt bereits im März angekündigt.
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Gesundheitspolitik

Patientenvertreter fordern nach Kanzler-Signal rasche Pflegereform

Im Ringen um eine stärkere finanzielle Absicherung der Pflege fordern Patientenvertreter nach Signalen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) konkrete Schritte. „Deutschland hat kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am 31. Mai der Deutschen Presse-Agentur. Die Bundesregierung sei gefordert, jetzt über die Höhe eines Steuerzuschusses, eine Anpassung der Beitragssätze und die Pflegeleistungen zu entscheiden. Der Eigenanteil für Pflegebedürftige müsse gedeckelt werden und für die Zukunft planbar sein.
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CML

CML-CP mit T315I-Mutation: Robuste Wirksamkeit von Ponatinib nach 4 Jahren bei handhabbarer Verträglichkeit

Ponatinib ist ein zugelassener Drittgenerations-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI), der bei Erkrankten mit Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+) chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (CML-CP) hoch wirksam ist (1). In der Primäranalyse der Phase-II-Studie OPTIC hatten Erkrankte mit Resistenzmutationen gegen TKI, darunter auch T315I-Mutationen, nach 12 Monaten robust auf Ponatinib angesprochen (2). Damit konnte sich Ponatinib – auch in einem späteren Studien-Update – als einziger TKI etablieren, der bei allen bekannten BCR::ABL1-Mutationen einschließlich T315I Wirkung zeigt (2, 3). Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 stellte Prof. Michael Deininger, Milwaukee, WI, USA, eine 4-Jahres-Post-Hoc-Analyse der Studie speziell für Erkrankte mit T315I-Mutation vor – mit ebenso überzeugenden Langzeitdaten für diese schwer behandelbare Population von Patient:innen (4).
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Gesundheitspolitik

Lauterbach wirbt für mehr Hitzeschutz im Sommer

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für den Sommer zu mehr Vorbeugung gegen Gesundheitsschäden und Tote durch Hitze aufgerufen. „Der Klimawandel wird Hitzeschutz zu einem Dauerproblem machen“, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ländern, Kommunen, Gesundheitswesen und Wissenschaft am 24. Mai in Berlin. Dafür seien systematische Vorbereitungen nötig. „Sonst sterben in jedem Sommer tausende Bürger unnötigerweise.“ Gesundheitliche Folgen hätten hohe Temperaturen besonders für Ältere, Kranke und Menschen im Freien.
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Medizin

Hämophilie A: Zulassungsempfehlung für Efanesoctocog alfa

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat ein positives Votum für die Zulassung von Efanesoctocog alfa zur Behandlung und Vorbeugung von Blutungen sowie zum perioperativen Management bei Hämophilie A erteilt. Efanesoctocog alfa ist eine Faktor-VIII-Ersatztherapie für Patient:innen jeden Alters und Schweregrades und ist einmal wöchentlich anzuwenden. Das positive CHMP-Votum wird nun der Europäischen Kommission zur Entscheidung über die Marktzulassung vorgelegt.
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen erwarten Anfang 2025 weiteren Anstieg des Pflegebeitrags

Die Beitragszahler müssen sich Anfang 2025 auf eine weitere Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge einstellen. Nach der DAK rechnet auch der Verband der Ersatzkassen NRW (VdEK) mit einem Anstieg zum Jahreswechsel. „Die Pflegekassen gehen davon aus, dass die Finanzmittel im ersten Quartal 2025 insgesamt weniger als eine Monatsausgabe betragen. Für diesen Fall darf die Bundesregierung den Beitragssatz per Rechtsverordnung anheben“, erklärte der Verband der „Rheinischen Post“. „Die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit des Gesamtsystems macht nach aktueller Datenlage eine Beitragssatzanhebung voraussichtlich schon zu Beginn des Jahres 2025 erforderlich.“
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Gesundheitspolitik

Update für neuen Klinik-Atlas

Das neue staatliche Vergleichsportal zu den Kliniken in Deutschland hat eine Woche nach dem Start eine Aktualisierung bekommen. Dazu war für den „Bundes-Klinik-Atlas“ am 24. Mai ein Update vorgesehen, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin sagte. Unter anderem sollten auf dem Portal teils veraltete Angaben ersetzt und die Suchfunktion optimiert werden. Wie bei jedem großen IT-Projekt könne es in den ersten Tagen ein paar Anlaufschwierigkeiten geben, die aber bei dem „lernenden System“ mit dem Update behoben werden sollten, erläuterte Lauterbach.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: „Explosionsartiger“ Anstieg bei Pflegebedürftigen

Trotz eines massiven Anstiegs bei den Pflegebedürftigen sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) keine Chance mehr auf eine Pflegereform in dieser Wahlperiode. „Demografisch bedingt wäre 2023 nur mit einem Zuwachs von rund 50.000 Personen zu rechnen gewesen. Doch tatsächlich beträgt das Plus über 360 000“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Woran das liegt, verstehen wir noch nicht genau.“ In der Pflegeversicherung gebe es „ein akutes Problem“.
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