Journal Hämatologie

CAR-T-Zell-Therapie | Beiträge ab Seite 3

Medizin

Ungleichbehandlung: HIV-positive Menschen mit DLBCL brauchen Zugang zu CAR-T-Zelltherapien

HIV-positive Patient:innen mit einem diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) sind von der CAR-T-Zelltherapie derzeit meist ausgeschlossen. Aus medizinischer Sicht spreche jedoch nichts gegen den Einsatz einer CAR-T-Zelltherapie mit Axicabtagen-Ciloleucel bei HIV-positiven Menschen, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in einer aktuellen Stellungnahme. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) mahnt sie an, dass der Ausschluss dieser Patientengruppe eine nicht hinnehmbare Ungleichbehandlung darstelle.
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Entitätsübergreifend
Serie Neue Therapiekonzepte – Teil 4

CAR- und AdCAR-T-Zellen: Potenzial mit Herausforderungen

Der Erfolg konventioneller chimärer Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T-Zellen) bei B-Zell-Neoplasien spornt etliche Weiterentwicklungen wie Adapter-CAR-T-Zellen an. Aufgrund von Verdachtsmeldungen wird nun das Risiko sekundärer Malignome infolge von CAR-T-Zell-Therapie im Signalbewertungsverfahren der Zulassungsbehörden untersucht. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis wird aber angesichts der Erkrankungsschwere nach wie vor als positiv angesehen.
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Follikuläres Lymphom

r/r FL: Axi-cel deckt einen wichtigen bislang ungedeckten medizinischen Bedarf

Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) ist eine chimäre Antigenrezeptor (CAR)-T-Zell-Therapie, die in der ZUMA-5-Studie bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) follikulären Lymphom (FL) nach 2 oder mehr vorherigen Therapielinien eine Gesamtansprechrate (ORR) von 94% und eine vollständige Ansprechrate (CR) von 79% erzielte (1). Eine Vergleichsstudie mit bisherigen Therapiestandards wurde während des ASH Kongresses 2023 vorgestellt (2).
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Entitätsübergreifend

Präzisionsgentherapie – Potenziale und Herausforderungen des Genome Editing

Ein aktueller Review beschäftigte sich mit den Möglichkeiten der Präzisionsgentherapie. Es gibt hier bereits erste zugelassene Medikamente beispielsweise bei malignen B-Zell-Erkrankungen. Bisherige, derzeit verfügbare Gentherapiestrategien beruhen hauptsächlich auf Genadditionen. Eine alternative Herangehensweise ist das Genome Editing. Im Folgenden wird dieser Ansatz näher beleuchtet.
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Lymphome

LBCL und MM: Real-World-Daten untermauern klinischen Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie

CAR-T-Zellen wie Lisocabtagen maraleucel (Liso-cel) oder Idecabtagen vicleucel (Ide-cel) haben sich als Therapieoptionen bei vorbehandelten großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) bzw. in späten Therapielinien beim Multiplen Myelom (MM) etabliert. Die positiven Daten aus klinischen Studien, die zur Zulassung geführt haben, finden inzwischen Widerhall in der Versorgungsroutine bei einer breiten Population von Erkrankten, so Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des 6. Europäischen CAR-T-Zell-Meetings in Valencia, Spanien.
 
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: CAR-T-Zelltherapie im kurativen Setting beim Frührezidiv – Verbesserung des Gesamtüberlebens mit Axi-Cel in der Zweitlinie auch bei Älteren

Eine bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentierte Subgruppenanalyse der ­Phase-III-Studie ZUMA-7 demonstriert: Auch ältere Patient:innen mit einem früh rezidivierten/refraktären (r/r) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL) erreichten in der Zweitlinie nach einer einmaligen Infusion von Axicabtagen ciloleucel (Axi-Cel) ein verlängertes Gesamtüberleben (OS) (1). Eine weitere im Rahmen der Tagung vorgestellte Auswertung des DESCAR-T­Registers bestätigt neben der Wirksamkeit auch das Sicherheitsprofil von Axi-Cel (2). Insgesamt untermauern diese aktuellen Daten den Einsatz von Axi-Cel als neuen Standard of Care (SOC) in der Zweitlinie des r/r LBCL.
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Medizin

Kurzzeitig kultivierte CAR-T-Zellen: Neue Forschungsergebnisse zur Sicherheit

Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts hat mit Maus- und Zellmodellen gezeigt, dass kurzzeitig kultivierte, individualisierte Chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T-Zellen) ein höheres Risiko für das Zytokinfreisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS) bergen als herkömmliche CAR-T-Zellen. Restbestandteile von Vektorpartikeln an den CAR-T-Zellen verursachen die Zytokinfreisetzung (1).
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DLBCL

R/R DLBCL: CAR-T-Zell-Therapie auch für vulnerable Erkrankte geeignet

Betroffene mit einem rezidivierten/refraktären diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) können in der Zweitlinie eine der beiden verfügbaren, gegen CD19 gerichteten CAR (chimärer Antigenrezeptor)-T-Zell-Therapien erhalten: Lisocabtagene maraleucel (Liso-cel) oder Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel). Beide CAR-T-Zell-Therapien konnten ihre Effektivität auch bei älteren Patient:innen unter Beweis stellen, insbesondere Liso-cel ist zudem für Erkrankte geeignet, für die keine Hochdosischemotherapie mit anschließender hämatopoetischer Stammzelltransplantation vorgesehen ist.
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Lymphome

LBCL und MM: Real-World-Daten untermauern klinischen Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie

CAR-T-Zellen wie Lisocabtagen maraleucel (Liso-cel) oder Idecabtagen vicleucel (Ide-cel) haben sich als Therapieoptionen bei vorbehandelten großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) bzw. in späten Therapielinien beim Multiplen Myelom (MM) etabliert. Die positiven Daten aus klinischen Studien, die zur Zulassung geführt haben, finden inzwischen Widerhall in der Versorgungsroutine bei einer breiten Population von Erkrankten, so Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des 6. Europäischen CAR-T-Zell-Meetings in Valencia, Spanien.
 
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Transfusionsmedizin

Therapiestrategien der CMV-Infektion bei Immundefizienten

Die Infektion mit dem humanen Zytomegalievirus (CMV) nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) ist eine häufige Komplikation und geht mit einer hohen Mortalität einher. Behandelt wird diese in der Erstlinie mit teilweise toxischen Virostatika. Bei refraktären/resistenten Erkrankungen kann Maribavir und nach der 2. Reaktivierung eine Immuntherapie versucht werden. Zur Prophylaxe steht Letermovir zur Verfügung.
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r iNHL: Wirksamkeit und Sicherheit der CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen Ciloleucel im 4-Jahres-Langzeitverlauf bestätigt

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen Ciloleucel (Axi-Cel) ist auch bei indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen (iNHL) zugelassen, speziell zur Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) Follikulären Lymphoms nach drei oder mehr systemischen Therapien (1). Zulassungsrelevant für diese Indikation waren die Daten der Phase-II-Studie ZUMA-5, in der das CAR-T-Zell-Therapeutikum bei Patient:innen mit r/r FL zu hohen Ansprechraten und anhaltenden Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil geführt hatte (2). Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 wurden die 4-Jahres-Daten der Studie vorgestellt, die den hohen klinischen Nutzen der Behandlung bestätigen – in Form von anhaltenden Remissionen und Langzeitüberleben (3).
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Follikuläres Lymphom

Follikuläres Lymphom im Rezidiv: Mosunetuzumab mit langanhaltender Wirksamkeit

Die Behandlung des follikulären Lymphoms (FL) wird vor allem nach einem Rezidiv schwierig. T-Lymphozyten mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) haben hier in den letzten Jahren Fortschritte erzielt. Darüber hinaus werden bispezifische Antikörper entwickelt, die auch in weit fortgeschrittenen Fällen eindrucksvolle Ergebnisse liefern: Das zeigt sich z.B. in einem 3-Jahres-Update der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie für den bispezifischen monoklonalen Antikörper Mosunetuzumab, das bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego vorgestellt wurde (1).
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: Baseline-Immunstatus und klonale Kinetik der T-Zellen assoziiert mit Ansprechen auf Axi-cel

CAR-T-Zellen sind heute fester Bestandteil des therapeutischen Repertoires beim rezidivierten/refraktären (r/r) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL), doch nicht alle Behandelten profitieren gleichermaßen von der Therapie. Aktuelle Forschungsergebnisse könnten zukünftig dazu beitragen, Patient:innen, bei denen ein Ansprechen zu erwarten ist, besser zu erkennen. Mit Hilfe innovativer Einzelzelltechnologien gelang es Forschenden, Unterschiede im immunologischen Ausgangsstatus und der klonalen Expansion der T-Zellen bei den Erkrankten dingfest zu machen und diese mit dem Ansprechen auf eine CD19-CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) in Verbindung zu bringen. Die neuen Daten wurden bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentiert (1).
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Medizin

Reduktion des CRS-Risikos bei CAR-T-Zell-Therapien

Eine aktuelle Studie des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie und des Centrums für Chronische Immundefizienz (CCI) am Universitätsklinikum Freiburg zeigt vielversprechende Ansätze zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der CAR-T-Zell-Therapie, speziell dem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS). Das CRS kann sich in leichten Fällen als grippeähnliche Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost äußern. In schweren Fällen kann es jedoch lebensbedrohliche Reaktionen zur Folge haben. Die Forschung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Cells“, hebt die Bedeutung dieser Entdeckungen für Patient:innen mit Blutkrebs hervor, bei denen bisherige Behandlungsmethoden mit signifikanten Nebenwirkungen verbunden waren (1).
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Medizin

Langzeitdaten stützen die Anwendung von Axicabtagen-Ciloleucel beim r/r LBCL

Die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) kann in der Zweitlinie eingesetzt werden zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und hochmalignem B-Zell-Lymphom (HGBL), das innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidiviert oder gegenüber dieser refraktär ist. Darüber hinaus ist Axi-Cel auch in späteren Therapielinien indiziert (1). Aktuelle Langzeitergebnisse der Studien ZUMA-1 und ZUMA-7 bestätigen das kurative Potenzial des innovativen Therapieansatzes (2, 3). Damit geeignete Patient:innen von einer Therapie mit CAR-T-Zellen profitieren können, ist eine frühzeitige Vorstellung in einem qualifizierten Zentrum und anschließend eine gute Kommunikation zwischen Zentrum und Zuweisenden wichtig.
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DLBCL

Therapie des DLBCL mit Blick in die aktuelle S3-Leitlinie: „Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel weg von der Chemotherapie hin zu der Immuntherapie“

Prof. Dr. Peter Borchmann ist Oberarzt an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln, Leiter des Schwerpunkts Non-Hodgkin-Lymphome mit Fokus auf die Entwicklung immuntherapeutischer Verfahren für die klinische Anwendung bei Chemotherapie-refraktären Erkrankungen sowie aktives Mitglied nationaler (DGHO) und internationaler (EHA, ASH) Fachverbände. Er ist an den S3-Leitlinien für das Hodgkin-Lymphom und das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) und verwandter Entitäten beteiligt. Im Interview beantwortet er Fragen zur Therapie des DLBCL mit Blick in die aktuelle S3-Leitlinie.
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