News | Beiträge ab Seite 39
Medizin
DKK 2024: Fortschritte der Präzisionsonkologie und wie Betroffene davon profitieren können
„Fortschritt gemeinsam gestalten“ ist das Motto des diesjährigen Deutschen Krebskongresses (DKK) vom 21.–24. Februar in Berlin. Zusammenarbeit ist auch ein Thema bei der Frage, wie neue präzisionsmedizinische Therapieoptionen in das aktuelle Gesundheitssystem integriert werden können. Das forschende Pharmaunternehmen Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson hat Leser:innen großer Online-Medienportale gefragt, ob das deutsche Gesundheitssystem bereit ist für die Fortschritte in der Krebsmedizin. Ganze 64% der Befragten sind der Meinung, dass dem nicht so ist, 10% sind unentschieden und lediglich 26% antworten mit einem klaren „Ja, auf jeden Fall“ (1). Das Ergebnis passt zur aktuellen Situation, in der die Präzisionsonkologie zur Entwicklung und Zulassung einer Vielzahl innovativer Ansätze führt, wobei gleichzeitig die bestehenden Rahmenbedingungen in Deutschland einem schnellen Zugang für Betroffene mitunter im Wege stehen.
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Medizin
DKK 2024: Größter Krebskongress im deutschsprachigen Raum in Berlin gestartet
Heute, am 21.02.2024, hat in Berlin der Deutsche Krebskongress begonnen. In mehr als 300 Sitzungen diskutieren in den kommenden 4 Tagen führende Mediziner:innen, Forscher:innen, Pflegekräfte, Psychoonkolog:innen sowie Vertreter:innen aus der Gesundheitspolitik und der Krebs-Selbsthilfe, wie die Zukunft der Onkologie gemeinsam gestaltet werden kann. Expert:innen fordern eine stärkere Einbindung von Patient:innen in die Forschung und den Ausbau von Netzwerkstrukturen. Gerade mit Blick auf die personalisierte Medizin sei dies unabdingbar, wie während der Eröffnungspressekonferenz deutlich gemacht wurde.
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ITP
ITP: Frühzeitig auf Zweitlinientherapie mit Romiplostim umstellen
Die Therapie der Immunthrombozytopenie (ITP) hat sich in den letzten 15 Jahren durch Romiplostim und andere Thrombopoetin-Rezeptoragonisten (TPO-RA) grundlegend verändert, u.a. durch den Wegfall der Splenektomie und der Verkürzung der Erstlinientherapie mit Steroiden. Eine frühzeitige Behandlung ist dabei entscheidend, um den Verlauf der ITP positiv zu beeinflussen.
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Medizin
DLBCL: Epcoritamab in Onkopedia-Leitlinie aufgenommen
Im September 2023 erteilte die EU-Kommission die Zulassung für Epcoritamab in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL). Diese umfasst den Einsatz des subkutanen bispezifischen Antikörpers als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1). Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) hat Epcoritamab nun ab dem zweiten Rezidiv in die kürzlich aktualisierte Onkopedia-Leitlinie zum DLBCL aufgenommen (2).
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Thalassämie
Exa-cel: Geneditierung bietet neue Therapieoptionen bei Hämoglobinopathien
Bisher war die allogene Stammzelltransplantation die einzige kurative Therapiemöglichkeit bei Beta-Thalassämie und Sichelzellerkrankung. Eine neue Perspektive für die Behandlung dieser beiden Erbkrankheiten bietet das Gentherapeutikum Exagamglogene autotemcel (Exa-cel), wie Prof. Dr. Roland Meisel, Düsseldorf, erläuterte. In USA und UK liegt die Zulassung bereits vor und im Dezember 2023 wurde die Therapie auch von der EMA zur bedingten Zulassung für die Behandlung der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie sowie der schwer verlaufenden Sichelzellerkrankung empfohlen.
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Gesundheitspolitik
Online-Register zu Organspenden soll schrittweise starten
Das seit langem geplante Internet-Register zu Organspenden in Deutschland soll schrittweise in Betrieb gehen. Im ersten Schritt soll es vom 18. März an möglich sein, eine Erklärung zur eigenen Spendebereitschaft mit einem Ausweis mit Online-Funktion (eID) zu hinterlegen, wie das Bundesgesundheitsministerium am 12. Februar mitteilte. Ein zweiter Schritt ist zum 1. Juli geplant. Dann sollen Kliniken, die Organe entnehmen, im Register hinterlegte Erklärungen suchen und abrufen können. Zudem soll es dann bis spätestens 30. September möglich sein, dass Versicherte Erklärungen auch direkt über Krankenkassen-Apps abgeben.
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Gesundheitspolitik
Marburger Bund plädiert für ärztliche Weiterbildung in Praxen
Mit 8.000 bis 9.000 Köpfen pro Jahr beziffert das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) den Nachbesetzungsbedarf bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten bis 2030. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Generationswechsels bei gleichzeitig sinkender Nachrückerzahl spitzt sich die Lage zu. Ein Baustein, um die Versorgung in einem zunehmend stärker geforderten ambulanten Sektor auf hohem Niveau halten zu können, sind deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die Weiterbildung von angehenden Medizinern in Arztpraxen.
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Gesundheitspolitik
Neues Patienten-Portal für Meldungen zu Problemen
Ein neues Meldeportal für Versicherte soll kritische Vorfälle und Probleme bei Behandlungen sammeln und für generelle Verbesserungen der Versorgung auswerten. „Die Perspektive der Patientinnen und Patienten ist äußerst wertvoll, um systembedingte Fehlerrisiken systematisch zu erkennen und abzubauen“, sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), zum Start des Angebots am 15. Februar in Berlin. Auf dem Portal „Mehr Patientensicherheit“ des Verbands der Ersatzkassen (vdek) können Versicherte aller Kassen und Angehörige online Fälle melden, bei denen in Praxen, Kliniken und anderen Einrichtungen etwas schlecht oder besonders gut gelaufen ist. Die Angaben sollen anonymisiert und beispielhafte Fälle veröffentlicht werden.
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Medizin
Neudiagnostiziertes MM: Bisherige Standardtherapie ist hoch-effektiv
Aktuelle Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie der German-Speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) mit Hauptsitz am Myelomzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg zeigen, dass der Antikörper Elotuzumab bei Patient:innen mit neudiagnostiziertem Multiplen Myelom (MM), die für eine Stammzelltransplantation in Frage kommen, keinen Zusatznutzen gegenüber der Standardtherapie bringt.
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Transfusionsmedizin
Therapiestrategien der CMV-Infektion bei Immundefizienten
Die Infektion mit dem humanen Zytomegalievirus (CMV) nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) ist eine häufige Komplikation und geht mit einer hohen Mortalität einher. Behandelt wird diese in der Erstlinie mit teilweise toxischen Virostatika. Bei refraktären/resistenten Erkrankungen kann Maribavir und nach der 2. Reaktivierung eine Immuntherapie versucht werden. Zur Prophylaxe steht Letermovir zur Verfügung.
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Medizin
Hämophilie A: Neue evidenzbasierte Entscheidungshilfe für Patient:innen und Angehörige
Die erste deutschsprachige Entscheidungshilfe für Patient:innen mit Hämophilie A und deren Angehörige steht ab sofort kostenfrei online zur Verfügung. Das evidenzbasierte Tool bietet laienverständliche Informationen und motiviert Betroffene, sich aktiv in Behandlungsentscheidungen einzubringen. Dies kann die Arzt-Patienten-Kommunikation während des Behandlungsprozesses fördern.
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Medizin
DLBCL: Onkopedia-Leitlinie empfiehlt Antikörper-basierte Therapien in der Erstlinie und beim Rezidiv
Die Aktualisierung der Onkopedia-Leitlinie zum diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) bestätigt den Stellenwert des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats Polatuzumab Vedotin (Pola) in Kombination mit Rituximab + Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (R-CHP) als Erstlinientherapie für DLBCL-Patient:innen mit erhöhtem Risiko (IPI 2-5). Zudem empfiehlt die Leitlinie erstmals den bispezifischen Antikörper Glofitamab als Therapieoption für DLBCL-Patient:innen ab dem 2. Rezidiv (1).
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Medizin
5 Jahre Ropeginterferon alfa-2b zur Behandlung der Polycythaemia vera
Vor 5 Jahren erhielt Ropeginterferon alfa-2b die europäische Marktzulassung in der Therapie der Polycythaemia vera. Mit dem einzigen zugelassenen Interferon alfa bei PV lassen sich der natürliche Krankheitsverlauf der PV nachhaltig und positiv beeinflussen sowie der Progress und die Spätfolgen aufhalten oder sogar gänzlich verhindern (1-8). Damit erfüllt Ropeginterferon alfa-2b das neue Therapieziel der frühen Krankheitsmodifikation und wird in den aktualisierten Onkopedia-Leitlinien als bevorzugte Option in der ersten Linie der zytoreduktiven Therapie empfohlen (8). Zudem bleibt die Behandlung nicht mehr nur auf Hochrisiko-Patient:innen beschränkt, sondern wird auf Niedrigrisiko-Erkrankte ausgeweitet. In Deutschland werden mittlerweile mehr als 2.200 Betroffene mit Ropeginterferon alfa-2b behandelt (9).
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Gesundheitspolitik
BVÖGD drängt auf rasche Umsetzung der neuen Approbationsordnung
Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) drängt darauf, die lange geplante Reform der Approbationsordnung zügig umzusetzen. „Studierende müssen mehr Lehre zur Bevölkerungsmedizin erhalten und die wichtige Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) kennenlernen. Nur dann können sie sich für diese wichtige und erfüllende ärztliche Arbeit entscheiden“, betonte die Vorsitzende des Verbandes, Dr. Kristina Böhm.
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Gesundheitspolitik
Jugendrichter warnt bei Cannabis vor Angstmacherei
Mit seinem Kampf für die Legalisierung von Cannabis ist der Bernauer Richter Andreas Müller so etwas wie eine Galionsfigur geworden. Das geplante neue Gesetz ist für den Juristen nur ein Anfang.
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Medizin
SCD und TDT: Exa-cel erhält als erste Gentherapie Zulassung
Die EU-Kommission hat der ersten auf CRISPR/Cas9-Geneditierung basierenden Therapie Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) die Zulassung zur Behandlung von Sichelzellkrankheit (SCD) und transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) erteilt. Mehr als 8.000 Patient:innen ab 12 Jahren kommen in der EU für eine Behandlung infrage.
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Gesundheitspolitik
Ständige Impfkommission wird größtenteils neu besetzt
Die für die Impfempfehlungen in Deutschland verantwortliche Ständige Impfkommission (STIKO) wird personell in großen Teilen neu aufgestellt. Die STIKO habe in der Pandemie große Leistungen erbracht, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am 12. Februar laut einer Mitteilung. „Jetzt wird sie mit vielen neuen Mitgliedern aus sehr unterschiedlichen Fachbereichen jünger und noch interdisziplinärer besetzt.“
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Gesundheitspolitik
Pflegeeinrichtungen schöpfen digitale Fördergelder nicht aus
Ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen schöpfen Fördergelder für digitale und technische Anschaffungen nicht aus. Bei der DAK-Gesundheit Pflegekasse wurde seit 2019 eine Fördersumme in Höhe von 65,7 Millionen Euro abgerufen – das sind lediglich 32%. Bis zu 12.000 Euro können Einrichtungen durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) für ihre digitale Ausstattung erhalten. Insgesamt 16.405 Förderanträge sind bei der DAK-Gesundheit bis Mitte Januar 2024 eingegangen, von denen 95% bewilligt wurden. Jetzt wurde die Fördermöglichkeit bis Ende 2030 verlängert.
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Medizin
r/r MM: Melflufen ab sofort über peripheren Venenzugang applizierbar
Im Zuge einer Aktualisierung der Fachinformation hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nun zugestimmt, dass Melflufen (Melphalan Flufenamid) ab sofort auch über einen periphervenösen Zugang verabreicht werden kann. Der Wirkstoff konnte bisher ausschließlich über einen zentralvenösen Zugang infundiert werden (1).
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Medizin
Indikationserweiterung für Letermovir zur CMV-Prophylaxe nach Nierentransplantation
Die Europäische Kommission hat dem Cytomegalievirus (CMV)-Inhibitor Letermovir eine Indikationserweiterung erteilt, durch die dieser nun auch zur Prophylaxe der CMV-Erkrankung bei erwachsenen Nierentransplantat-Empfänger:innen mit hohem Risiko (Spender CMV-seropositiv/Empfänger CMV-seronegativ) eingesetzt werden kann (1-3). Zudem ist nun eine Verlängerung der CMV-Prophylaxe mit Letermovir nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT) bei erwachsenen CMV-seropositiven Empfängern (R+), bei denen das Risiko einer späten CMV-Erkrankung besteht, von 100 Tagen auf 200 Tage möglich.
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