Journal Hämatologie

News | Beiträge ab Seite 124

Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg (LSG) hat heute entschieden, keinen einstweiligen Rechtsschutz gegen eine Nutzenbewertung eines Medikamentes zu gewähren, das bereits vor dem Inkrafttreten des AMNOG im Jahre 2011 auf dem Markt war. Dazu erklärt vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer: "Unkenrufe, die aus einem einzelnen Gerichtsverfahren gleich ein Scheitern des AMNOG abgeleitet haben, sind damit überholt. Nach Ablehnung einstweiligen Rechtsschutzes können anstehende Fragen im Hauptsacheverfahren detailliert geklärt werden. Der voreilige Ruf nach dem Gesetzgeber ist hinfällig. Gleichwohl sollte der G-BA den deutlichen Hinweis des Gerichtes ernst nehmen und seine Beratungspraxis am Grundsatz des fairen Verfahrens ausrichten."

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Gesundheitspolitik

Gemeinsame Festbetragsgruppen für Humaninsuline und moderne Insuline: GBA-Festbetragsbeschluss für Novo Nordisk nicht nachvollziehbar

Nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 21. Februar 2013 soll es künftig gemeinsame Festbetragsgruppen für Humaninsuline und moderne Insuline (so genannte Insulinanaloga) geben. "Mit seiner Entscheidung erkennt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die in klinischen Studien nachgewiesenen patientenrelevanten Vorteile von modernen Insulinen gegenüber Humaninsulin erneut nicht an", sagt Camilla Sylvest, Geschäftsführerin von Novo Nordisk. "Etwa eine Million Menschen mit Diabetes in Deutschland profitieren täglich von dem optimierten Wirkprofil, der verbesserten Sicherheit und der einfacheren Handhabung moderner Insulintherapien. Gemeinsame Festbetragsgruppen für moderne Insuline und Humaninsuline werden diesen Vorteilen nicht gerecht", so Sylvest.

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Medizin

Gleiche Therapie für HIV und seltene Leukämieformen?

Wissenschaftler des Laboratory for Molecular Virology and Gene Therapy der KU Leuven haben entdeckt, dass ein Protein, das für die Verbreitung des HI-Virus eine maßgebliche Rolle spielt, auch in der Pathogenese einer seltenen aggressiven Leukämieform eine ähnliche Funktion erfüllt. Für die Indikation HIV forscht man daran, die Interaktion zwischen dem Virus und dem Protein LEDGF/p75 zu inhibieren. Wissenschaftler der Universitäten Basel sowie Leuwen (Prof. Zeger Debyser) konnten nun zeigen, dass die Blockade dieses Proteins auch in Zellen und Tiermodellen mit aggressiven Leukämieformen funktioniert.

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Gesundheitspolitik

Virtueller Seziertisch für Heidelberger Medizinstudenten

In den Präpariersälen des Instituts für Anatomie der Universität Heidelberg verhelfen jetzt zwei "Virtuelle Seziertische" Medizinstudenten zu einer besseren Orientierung im menschlichen Körper: Die High-Tech-Geräte der Firma Anatomage Inc. zeigen die lebensgroße, dreidimensionale Darstellung eines Menschen, die an beliebigen Stellen geschnitten und - anders als bei der realen Präparation - von allen Seiten betrachtet werden kann. Die verschiedenen Organe lassen sich isoliert oder mit anderen Strukturen zusammen darstellen. Die Medizinstudenten erhalten so, parallel zum Präparieren der Leichen, am tischgroßen, horizontalen Bildschirm einen hervorragenden Überblick über die Lage von Organen, Blutgefäßen oder Nervenfasern. Zum Einsatz kommen die virtuellen Seziertische als Ergänzung im Präparierkurs und bei Tutorien.

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Gesundheitspolitik

Film: „Vorsicht Operation“

In keinem Land der Welt werden so viele künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt und so viele Herzkranzgefäße aufgedehnt wie in Deutschland. Rückenoperationen werden hierzulande drei mal so häufig durchgeführt wie in England und doppelt so häufig wie in Frankreich. Rund 15 Millionen stationäre Eingriffe haben die Deutschen letztes Jahr hinter sich gebracht. Das tut weh. Den Patienten, aber auch den Krankenkassen, deren Ausgaben für Operationen jedes Jahr einen neuen Rekordwert erreichen.

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Gesundheitspolitik

BPI: Zynismus in der Orphan Drug Debatte

Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in der Süddeutschen Zeitung angestoßene Debatte zu Arzneimitteln für seltene Erkrankungen basiert auf falschen Aussagen. Behauptungen, dass Unternehmen unter den seit 2011 geltenden Regelungen für neue Arzneimittel für Orphan Drugs einen extrem hohen Preis festsetzen könnten und diesen auch bekämen, sind schlichtweg falsch. „Orphan Drugs gehen in die gleichen Preisverhandlungen mit dem Spitzenverband Bund der Gesetzlichen Krankenversicherung wie jedes andere innovative Arzneimittel auch. Der einzige Unterschied ist, dass Orphan Drugs ihren Zusatznutzen schon vor der Zulassung bei der EU-Kommission nachweisen müssen, um überhaupt den Status als Arzneimittel für seltene Erkrankung zu erhalten und dieser Zusatznutzen dann auch im Frühbewertungsverfahren beim G-BA gilt“, erklärte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI.

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Medizin

ASH 2012: Myelofibrose - Ruxolitinib reduziert signifikant Krankheitssymptome und weist auf einen Vorteil im Gesamtüberleben hin

Ruxolitinib reduziert schnell, langanhaltend und signifikant die Splenomegalie und verbessert deutlich die Myelofibrose (MF)-assoziierten Symptome sowie die Lebensqualität der Patienten (1,2,3). Im Zwei-Jahres-Follow-up der COMFORT-I-Studie verlängert Ruxolitinib das Gesamtüberleben der Patienten signifikant vs. Placebo (1) - Auswertungen der COMFORT‑II-Studie zeigen gleiche Tendenz vs. Best Available Therapy (BAT) (2). Aktuelle Ergebnisse belegen gute Langzeitverträglichkeit von Ruxolitinib, der ersten zugelassenen medikamentösen MF-Therapie (1,2).

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Gesundheitspolitik

Ernährungsmediziner: „Mit Armut etabliert sich versteckter Hunger in Deutschland“

Der Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz offenbart: Auch in Deutschland entwickelt sich wieder Armut. Oft unbemerkt, doch eng damit verbunden etabliert sich damit auch ein versteckter Hunger in Form von Fehl- und Mangelernährung, warnt der Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim. "Der Tagessatz von Hartz IV für Ernährung reicht nicht aus, um ein Kind gut zu ernähren. Die Folgen tragen Menschen und Gesellschaft ein Leben lang. Der Wissenschaftler fordert deshalb unentgeltliches, hochwertiges Essen in Kindertagesstätten und Schulen.

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Gesundheitspolitik

Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung

Zur Diagnostik und Therapie komplexer, schwer therapierbarer Krankheiten, die eine spezielle Qualifikation, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie besondere Ausstattungen erfordern, wurde der neue Paragraph 116b SGB V im Rahmen des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes eingeführt. Er soll ein reibungsloseres Ineinandergreifen von stationärer und ambulanter Versorgung gewährleisten und schrittweise diese Sektoren verbinden. Auch wenn die Politik Druck macht, lassen sich die Detailfragen nicht in dem vorgegebenen Zeitfenster klären.

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