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Frühe Nutzenbewertung von Hemangiol beim infantilen Hämangiom: IQWiG vergibt Höchstnote
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat gestern sein Gutachten zur frühen Nutzenbewertung von Hemangiol® (Propranolol) veröffentlicht. Darin bestätigt es gemäß dem vorgelegten Dossier einen erheblichen Zusatznutzen für Säuglinge mit einem proliferativen infantilen Hämangiom. Das infantile Hämangiom ist zwar gutartig, doch kommt es in etwa 12% der Fälle zu Komplikationen, die vom Spezialisten behandelt werden müssen.
1A Verbraucherportal: „15 wichtige Neuerungen im Gesundheitswesen 2015“
Das Gesundheitswesen ist auch zum Jahreswechsel 2014/2015 zahlreichen Veränderungen und Reformen unterworfen. Millionen Versicherte müssen sich auf Neuerungen einstellen. Das 1A Verbraucherportal hat die wichtigsten Punkte zusammengestellt und verrät, wie sich Verbraucher verhalten sollten.
Immer mehr Schwerbehinderte trotz guter Ausbildung arbeitslos
Trotz oft guter Ausbildung sind immer mehr Schwerbehinderte arbeitslos. Vom Jobaufschwung der vergangenen Jahre habe diese Gruppe nur vergleichsweise wenig profitiert, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag anlässlich des "Welttages der Menschen mit Behinderung" am 3. Dezember.
Kostenlose Pflegeberatung in Anspruch nehmen
Wer die Pflege von Angehörigen übernimmt, kann bei seiner Pflegekasse eine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen. In diesen Gesprächen soll beispielsweise geklärt werden, welche Leistungen und Hilfen für den Pflegebedürftigen und dessen Familie infrage kommen.
ZNS-Beteiligung maligner Lymphome - Langzeitüberleben möglich?
Als sekundäre ZNS-Lymphome bezeichnet man eine Beteiligung des zentralen Nervensystems bei einem systemischen malignen Lymphom. Diese kann bei der Erstdiagnose des Lymphoms oder erst im Rezidiv diagnostiziert werden. Die Prognose sowohl isolierter ZNS-Rezidive als auch eines gleichzeitigen ZNS- und systemischen Rezidivs gilt als sehr ungünstig. Trotz Behandlung liegt das mediane Überleben bei nur wenigen Monaten. Die Todesursache kann sowohl der ZNS-Befall als auch der systemische Progress sein. Lokale therapeutische Strategien wie Radiotherapie oder intrathekale Chemotherapie waren ursprünglich auf die Symptomkontrolle ausgerichtet und bieten keine Langzeitkontrolle. Doch mit neuen multimodalen Konzepten scheint es nun auch für viele Patienten die Perspektive für ein Langzeitüberleben oder sogar eine Heilung zu geben, wie eine soeben von PD Dr. med. Agnieszka Korfel von der Charité Universitätsmedizin Berlin auf dem DGHO-Kongress vorgestellte Studie zeigte. Da aufgrund der kleinen Fallzahlen nur wenige Studien verfügbar und auch die epidemiologischen Daten sehr dünn sind, sind Daten aus Tumorregistern eminent wichtig. Ein deutschlandweites Register für sekundäre ZNS-Lymphome leitet ebenfalls Frau PD Dr. Korfel. Wir befragten sie nach modernen Studienkonzepten und nach dem aktuellen Stand des Registers.
Mehr Tote durch resistente Keime in Krankenhäusern
In deutschen Krankenhäusern sterben Medienberichten zufolge mehr Menschen an Infektionen durch resistente Erreger als bisher bekannt. Aus Daten der Krankenhäuser gehe hervor, dass im vergangenen Jahr bei verstorbenen Patienten mehr als 30.000 Mal einer der drei meistverbreiteten resistenten Keime abgerechnet worden sei, berichteten die "Zeit", "Zeit Online", die Funke-Mediengruppe und "Correctiv".
Todkrank im Hospiz - „Hier wird nicht qualvoll gestorben“
Es ist der definitiv letzte Weg eines Menschen. Im Hospiz wird gestorben. Das ist hart für die Todkranken und ihre Familie. Aber das geht entgegen der landläufigen Meinung auch ohne Schmerzen - und manchmal erfüllt das Hospiz sogar Extrawünsche. So wie in Würzburg.
Virtuelle Realität und Geodaten
Auf dem diesjährigen Fachaustausch Geoinformatik am 29. Oktober in Heidelberg organisierten die Netzwerke GeoNet.MRN und Virtual Dimension Center (VDC) ein Fachforum "Virtuelle Räume", in welchem die thematische Schnittstelle zwischen Geodaten und VR diskutiert wurde. Die Experten waren sich darin einig, dass der Einsatz von VR-Geodaten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sein wird: Mehrwerte werden sowohl für zahlreiche Anwendungsfelder (wie etwa Produktion, Mechatronik, Medizin) relevant sein wie auch für die interdisziplinäre Integration. Zu diesem Zweck werden ebenso zahlreiche Anwendungen von VR-Geodaten (z. B. Lärmmodelle, Strömungsmodelle, Indoor-Navigation, Forensik) bei erwarteter hoher Aktualisierungsgeschwindigkeit der Daten implementiert sein. Genannt werden können hier Drohnen, Laserscanning, 3D-Datenverarbeitung und Wearables.
Union für Sportkurse auf Rezept
Als Alternative zu Arzneimitteln will die Union künftig auch Sportkurse auf Rezept verschreiben lassen. "Es muss nicht immer ein Arzneimittel sein, bei vielen Erkrankungen hilft auch ganz einfach mehr Bewegung", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Aber: "Viele Patienten erwarten, dass sie beim Arztbesuch auch ein Rezept bekommen", erklärte Spahn weiter. Sportkurse auf Rezept könnten da der richtige Weg sein.
Stiftung: Palliativmedizin macht Debatte um Sterbehilfe hinfällig
Gute Hospizarbeit und Palliativversorgung machen aus Sicht der Deutschen Palliativstiftung den Wunsch nach Sterbehilfe in vielen Fällen überflüssig. Angst vor großem Leiden müsse kein Todkranker haben, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Sitte, in Fulda. Der Wunsch nach einer aktiven Verkürzung des Lebens resultiere häufig aus Ängsten. Doch viele dieser Ängste seien unbegründet bei einer angemessenen medizinischen und pflegerischen Versorgung.
Blutiges Handwerk: Briten stellen auf Gipfel Feldmedizin vor
Abgerissene Beine, klaffende Wunden am Bauch, Kopfschüsse: Die Verletzungen, die Soldaten im Kampfeinsatz erleiden, sind in ihrer Entsetzlichkeit kaum vorstellbar. Die britische Armee entwickelt Möglichkeiten, Feldärzte so realistisch wie möglich auszubilden. Blutverschmiert liegt der Soldat auf dem OP-Tisch, über ihm nur ein Zelt. Ein Sprengsatz hat ihm beide Beine abgerissen, die Feldärzte kämpfen um das Leben des Verwundeten. Die Szene ist gestellt - hier, auf dem Gelände des Nato-Gipfels im walisischen Newport, wirkt die simulierte Kriegsrealität so ehrlich wie bizarr.
Gesetz zur Termingarantie kostet freie Arztwahl: Frauenärzte der GenoGyn warnen vor zentralisiertem Gesundheitssystem
Unbeirrt hält die Große Koalition an ihrem Plan fest, durch gesetzliche Vorgaben zu gewährleisten, dass Patienten höchstens vier Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten müssen. Die begründeten Einwände gegen dieses Vorhaben, das nach Medieninformationen am 1. April 2015 in Kraft treten soll, sind zahlreich und vielfältig.
TK schützt Versicherte vor hohen Zahlungen in spanischen Kliniken und Praxen
Deutsche Urlauber stehen in spanischen Arztpraxen und Kliniken häufig vor einem Problem: Immer wieder wird dort die europäische Gesundheitskarte (EHIC) nicht akzeptiert. Deshalb müssen Touristen eine Notfallbehandlung dort oft bar bezahlen - und das kann sehr teuer werden.
Schwerstbehinderte haben Anspruch auf Dauerassistenz zu Hause
Benötigt ein Schwerstbehinderter eine Dauerassistenz, um in der eigenen Wohnung zu leben, muss der Sozialhilfeträger dies bezahlen. Dies hat in einem Eilverfahren das Sächsische Landessozialgericht (Az.: L 8 SO 132/13 B ER) entschieden, wie die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilt. Das Sozialrecht sehe den Vorrang ambulanter Leistungen vor stationären Leistungen im Heim vor.
Anspruch auf Pflegehilfe auch während Krankenhausaufenthalts
Auch während eines stationären Krankenhausaufenthalts kann ein Pflegebedürftiger Anspruch auf eine Pflegehilfe haben. Voraussetzung ist, dass die angestellten Pfleger im Krankenhaus diesen Pflegeaufwand nicht leisten können. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Grundsatzentscheidung des Sozialgerichts München (Az.: S 32 SO 473/10).
Palliativmediziner fordern bessere Versorgung in Pflegeheimen
Die Sterbebegleitung in Pflegeheimen ist Experten zufolge noch lange nicht optimal. Ein Grund sei die Vergütung: Die Palliativversorgung in Hospizen werde von der Sozialversicherung weit besser honoriert, kritisiert die Deutsche Stiftung Patientenschutz.
Ärzte beziehen Patienten zu wenig in Therapieentscheidungen ein
Viele Patienten wollen die Entscheidung, welche Therapie für sie die richtige ist, nicht allein ihrem Arzt überlassen. Wunsch und Realität klaffen allerdings auseinander: Während 55 % der Patienten in die Wahl zwischen verschiedenen Therapiealternativen einbezogen werden wollen, wurden 58 % von ihrem Arzt noch nie vor Alternativen gestellt. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von knapp 12.800 Patienten im Rahmen des Gesundheitsmonitors der Bertelsmann Stiftung und der BARMER GEK.
Sanofi bestätigt die Marktrücknahme - Lixisenatid bleibt nach dem Schiedsspruch nicht verfügbar
Sanofi gab das Ergebnis der Preisverhandlungen zum Erstattungsbetrag von Lyxumia® (Lixisenatid) in Deutschland bekannt. Die Schiedsstelle hat am 18. Juni 2014 einen neuen Erstattungsbetrag für die Vermarktung von Lixisenatid in Deutschland festgesetzt. Auf Basis dieser Entscheidung wird Sanofi den Vertrieb von Lixisenatid in Deutschland nicht wieder aufnehmen. Der Schiedsstelle war angerufen worden, nachdem der Spitzenverband Bund der Krankenkassen und Sanofi ihre Preisverhandlungen zu Lixisenatid ohne Konsens beendet hatten.
Deutsche Diabetes Gesellschaft kritisiert IQWiG-Bericht: „Kombination Dapagliflozin plus Metformin hat klaren Zusatznutzen“
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat in einer Stellungnahme an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) den Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Bewertung der Fixdosiskombination von Dapagliflozin mit Metformin als nicht akzeptabel zurückgewiesen. Das IQWiG war zum Ergebnis gekommen, dass für diese Tablettenkombination kein therapeutischer Zusatznutzen belegt sei. "Es ist aber wissenschaftlich unbestritten, dass bei einer Dapagliflozin-Therapie weniger schwere Unterzuckerungen auftreten als etwa bei Sulfonylharnstoffen", erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. "Hinzu kommt, dass bei einer Fixdosiskombination nur noch eine einzige Tablette eingenommen werden muss, was die Therapietreue erhöht." Erneut habe das IQWiG eine kritikwürdige Bewertung aufgrund praxisferner, formaler Kriterien abgegeben, so Siegel.
Trendige Motivationshelfer: Fitnessarmbänder spornen Couchpotatoes an
Das Sprichwort sagt es, und eigentlich wissen wir es alle: Bewegen bringt Segen. Trotzdem kommt die körperliche Aktivität im Alltag oft zu kurz. Fitnessarmbänder können Sportmuffeln helfen, auf die Beine zu kommen.