Journal Hämatologie

News | Beiträge ab Seite 116

Bone Marrow Donors Worldwide (BMDW), die Organisation, bei der alle freiwilligen Spender weltweit vollkommen anonym gelistet sind, hat ihr altes Verfahren zur Spendersuche durch die neue, von den Experten des Zentralen Knochenmarkspender-Registers (ZKRD) in Ulm entwickelte Software OptiMatch ersetzt. Künftig wird den Transplantationszentren ein auf modernsten biostatistischen Verfahren basierendes Spendersuchsystem zur Verfügung stehen. Das ZKRD stellt somit das Herzstück für das neue weltweite Spendersuchprogramm. Auf diese Weise profitieren nun rund um den Globus Patienten, die an Leukämie oder einer anderen Erkrankung des blutbildenden Systems leiden, vom Know-how der Ulmer Spezialisten. Die Software ermöglicht es, unter den weltweit 29 Millionen Spendern schnell und vor allem zielsicher diejenigen auszuwählen, die für den jeweiligen Patienten am besten geeignet sind. Für die internationale Zusammenarbeit bedeutet dies, dass nun auch kleineren Knochenmarkspender-Register und Transplantationszentren außerhalb Deutschlands bei der Suche nach geeigneten Spendern für ihre Patienten die hochentwickelte Technik des ZKRDs zur Verfügung steht.
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Medizin

Nach Absetzen der Therapie bei CML: Die Lebensqualität der Patienten bleibt hoch

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (cpCML, BCR-ABL-positiv) wird derzeit intensiv geprüft, unter welchen Bedingungen Strategien zum Absetzen von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sicher sind. Bei der 58. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego ist diese Fragestellung einer der Schwerpunkte: Es werden Daten aus vielen großen klinischen Studien zum Absetzen von TKI präsentiert. Bei der ASH-Konferenz präsentierte Analysen aus der ENESTFreedom-Studie und der ENESTop-Studie belegen nun, dass die im Allgemeinen gute Lebensqualität, die Patienten bei stabiler Remission unter TKI-Therapie haben, auch nach dem Absetzen erhalten bleibt (1, 2). Dies wird als wichtiges Ergebnis gewertet, denn es weist darauf hin, dass die mit dem Absetzen intendierten Vorteile wie eine Reduktion der TKI-Nebenwirkungen, bei den Patienten auch ankommen können.
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Gesundheitspolitik

Mit Zuckersteuer und Lebensmittel-Ampel gegen Adipositas

Übergewicht und Adipositas breiten sich unter der Bevölkerung in Deutschland unaufhaltsam aus. Normalgewichtige Erwachsene sind hierzulande längst in der Unterzahl. Unter zu vielen Pfunden leiden aber nicht nur Erwachsene, sondern auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Die Folgen des Phänomens sind für Jung und Alt schwerwiegend, denn Fettleibigkeit (Adipositas) ist ein Auslöser für Dutzende schwerer Erkrankungen.
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Gesundheitspolitik

Psychische Belastung am Arbeitsplatz ist allgegenwärtig

Arbeiten in Deutschland bedeutet für viele vor allem eines: Stress. So haben fast drei Viertel (71%) der Arbeitnehmer das Gefühl, im Arbeitsalltag größerer psychischer Belastung ausgesetzt zu sein, als gut für ihre Gesundheit ist. Fast die Hälfte (49%) klagt darüber, dass Stress ihre Leistungsfähigkeit einschränkt. Ebenso viele befürchten sogar, deshalb in einen Burnout zu geraten. Das ergab eine repräsentative Umfrage zur psychischen Belastung der Deutschen am Arbeitsplatz, die die Allianz zusammen mit dem Marktforschungsinstitut IPSOS durchgeführt hat. In einem Interview wurden der Ärztin und Psychotherapeutin Dr. med. Nilufar Heydari Fragen zum Stress im Job gestellt:
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Gesundheitspolitik

Arbeitsmedizin: Schlechte Haltung durch Smart Devices

Auch kleine Geräte können große Auswirkungen haben: ähnlich wie die traditionellen Computertechnologien beanspruchen auch Smartphone und Tablet-PC, sogenannte Smart Devices, das Muskel- und Skelettsystem. Bei intensiver Nutzung können statische Körperhaltung, häufige Bewegungswiederholungen und hohe Muskelaktivitäten auftreten, die den Bewegungsapparat belasten können. Zu diesem Ergebnis kommt die Übersichtsarbeit „Review zu physischer Beanspruchung bei der Nutzung von Smart Mobile Devices“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die jetzt veröffentlicht wurde.
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Gesundheitspolitik

Studiengang Digitale Dentale Technologie an der praxisHochschule

Der Studiengang Digitale Dentale Technologie an der praxishochschule in Köln kooperiert mit dem Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg Troisdorf. Am 09. November 2016 wurde eine bundesweit einmalige Kooperation besiegelt, die den angehenden Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern eine einzigartige Möglichkeit eröffnet. Schulleiter Günter Schmidt unterschrieb den Kooperationsvertrag gemeinsam mit Professor Dr. Wolfram Hahn, Präsident der praxisHochschule in Anwesenheit des Schulamtsleiter Hans Clasen. Ziel der Kooperationsvereinbarung ist die Entwicklung eines dual-integrativen Studienprogrammes.
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Gesundheitspolitik

Workshop: Zertifiziertes Curriculum für Ärzte in der Regenerativen Medizin

Qualitätssicherung  in der Regenerativen Medizin zum Nutzen und  zur Sicherheit des Patienten – dies war das Anliegen des 14. Workshops der Deutschen Gesellschaft für Regenerative Medizin e.V. (GRM) im Fraunhofer-Forum, Berlin.  Ziel war am vergangenen Freitag die Erarbeitung eines Curriculums zur  zertifizierten Fortbildung für Kliniker und niedergelassene Ärzte, um künftig innovative Therapieverfahren in der Praxis sicher anwenden zu können: Translation.
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Medizin

Unklare Splenomegalie mit Thrombozytopenie – Morbus Gaucher?

„Wir diagnostizieren nur Erkrankungen, die wir kennen“, so brachte die Gaucher-Expertin Prof. Ursula Plöckinger, Berlin, die Herausforderung der Diagnostik von Morbus Gaucher und auch anderen seltenen Erkrankungen auf den Punkt. Die lysosomale Speicherkrankheit Morbus Gaucher zu kennen und bei Vorliegen einer unklaren Splenomegalie als eine mögliche Differentialdiagnose in Betracht zu ziehen, ist die entscheidende Voraussetzung für eine frühzeitige Diagnose. Das betonten Experten bei einem Sanofi Genzyme Satellitensymposium bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) in Leipzig. Denn unbehandelt kann die häufigste lysosomale Speicherkrankheit zu Komplikationen und bleibenden Schäden führen (1). Darum sind eine frühzeitige Diagnose und eine rasche Therapie besonders wichtig. Mittlerweile stehen den Patienten zwei spezifische Behandlungsansätze zur Verfügung.
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Gesundheitspolitik

Freie Ärzteschaft gegen ambulante Kodierrichtlinien

Die Freie Ärzteschaft (FÄ) spricht sich klar gegen die Einführung ambulanter Kodierrichtlinien aus. "Eine Verschärfung der Diagnosekodierungen führt zu noch mehr Bürokratie in den Arztpraxen und rückt die Behandlung der Patienten immer weiter in den Hintergrund", sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Freitag in Essen. "Das wollen die Ärzte nicht und haben deshalb bereits 2011 die Einführung solcher Richtlinien gestoppt."

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Gesundheitspolitik

Schwieriger Arztwechsel: Wenn chronisch kranke Kinder groß werden

Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen werden heute deutlich älter als früher. Doch der Übergang in die Erwachsenenmedizin funktioniert nicht immer reibungslos. Strukturierte Programme sollen den Weg erleichtern. Am 18. Geburtstag ist in aller Regel Schluss: Dann können sich chronisch kranke Teenager nicht mehr von ihrem langjährigen Kinder- und Jugendarzt behandeln lassen. Sie müssen sich einen Haus- oder Facharzt suchen. Wenn sie bei diesem Schritt nicht begleitet werden, besteht die Gefahr, dass sie keinen geeigneten Arzt finden und im System verloren gehen. Das kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben, erklärt Prof. Britta Siegmund, Internistin an der Charité Berlin und Transitions-Expertin. Als Transition bezeichnen Fachleute den Wechsel von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin.

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Gesundheitspolitik

Regierung bringt neue Preisbremse für Arzneimittel auf den Weg

Für neue, teure Arzneimittel soll künftig eine Preisgrenze von 250 Millionen Euro im ersten Jahr nach der Markteinführung gelten. Das sieht der Entwurf für ein Gesetz zur Stärkung der Arzneimittelversorgung vor, den das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschloss. Heute können neue Mittel zunächst zum frei von den Pharmafirmen festgesetzten Preis verkauft werden, bevor ihr Nutzen offiziell bewertet und über ihren Erstattungspreis verhandelt wird. Manche Mittel erzielen im ersten Jahr enorme Bruttoumsätze von mehreren hundert Millionen Euro.

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Gesundheitspolitik

App warnt vor Medikamenten-Wechselwirkungen

Die App "MyRxProfile" verhindert, dass Patienten keinen für sie ungeeigneten Mix aus unterschiedlichen Medikamenten einnehmen. Die Software dokumentiert die eingenommenen Arzneien genau und weist dabei auf mögliche Wechselwirkungen hin. Allein in Amerika sind unerwünschte Wechselwirkungen zwischen Arzneistoffen die vierthäufigste Todesursache. In Deutschland nehmen etwa 25% aller über 65-Jährigen regelmäßig drei oder mehr Medikamente ein, wie eine Forsa-Umfrage zeigt.

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Gesundheitspolitik

Versorgungsforschung: Experten fordern besseren Erkenntnistransfer

Medizinische Innovationen und neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Krankenversorgung kommen oft nicht beim Patienten an. Zu diesem Schluss kamen Versorgungsforscher auf der Eröffnungspressekonferenz des 15. Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung (DKVF) in Berlin. Die Experten forderten, dass künftig der unmittelbare Nutzen medizinischer Maßnahmen für den Patienten stärker in den Fokus von Forschung und Gesundheitspolitik rückt. Dabei gehe es nicht nur um die medizinisch messbare Verbesserung des Gesundheitszustandes, sondern unter anderem auch um eine aus Patientensicht angemessene Lebensqualität.

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Gesundheitspolitik

Richtig handeln im Trauerfall

Der Tod eines nahestehenden Menschen ist meist ein Schock. Doch Hinterbliebene dürfen sich nicht nur mit der eigenen Trauerarbeit beschäftigen. Sie müssen auch eine Reihe von Formalitäten erledigen. Nicht alles muss aber sofort angegangen werden. Schock, Traurigkeit, Leere - ein Trauerfall wirft manche Hinterbliebene emotional erst einmal aus der Bahn. Das Problem: Jeder Trauerfall ist auch mit vielen Formalitäten verbunden. Der zu erledigende Papierkram ist für viele eine zusätzliche Belastung. Anderseits können Hinterbliebene in den schweren Stunden dadurch auch Halt finden. Wann ist was zu tun? Wichtige Fragen und Antworten im Überblick:

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Gesundheitspolitik

Anwendungsbeobachtung mit drahtlosem EEG-Headset zur Beobachtung neurologischer Risikopatienten startet

"Data for good" - das Motto der heutigen feierlichen Einweihung der Nielsen Tele Medical GmbH in Sachsen-Anhalts Hauptstadt Magdeburg steht für den Einstieg der Nielsen Company in die Medizintechnikbranche. Das drahtlose Trockenelektroden-Headset erlaubt eine Beobachtung neurologischer Risikopatienten durch Messung der Hirnaktivität zu Hause. Die EEG-Daten werden drahtlos übertragen, und erlauben dem Arzt, die Diagnose an einem andern Ort, beispielsweise in seiner Praxis zu erstellen. Die Haube hat weitere Kanäle, mit denen Vitalfunktionen wie zum Beispiel die Herzfrequenz betrachtet werden können.

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Gesundheitspolitik

Patienten wissen zu wenig über ihre Entlassungsmedikation

Nach einem Krankenhausaufenthalt kennen die wenigsten Patienten die neu verordneten Arzneimittel, die sie zukünftig einnehmen sollen. Dies offenbart eine aktuelle Studie zur Entlassmedikation. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) rät zu einem verbindlichen Austausch zwischen Arzt und Patienten und einem Arztbrief, der auch den weiterbehandelnden Hausarzt umfassend über die Therapie informiert. Ausschlaggebend für das Ergebnis der Studie sei laut Experten der Fachgesellschaft, dass zu wenig Zeit für ein angemessenes Arzt-Patienten-Gespräch zur Verfügung steht.

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Gesundheitspolitik

Bonusprogramm der Krankenkasse lohnt sich nicht immer

Für jeden Arztbesuch ein Punkt - und am Jahresende eine dicke Prämie. Das versprechen die Bonusprogramme von Krankenkassen. Die Teilnahme lohnt sich aber längst nicht immer, warnen Verbraucherschützer. Gesetzliche Krankenkassen sind dazu verpflichtet, ihren Mitgliedern Bonusprogramme anzubieten. Die Teilnahme lohnt sich für Versicherte aber längst nicht immer. Bevor man sich die Mühe macht, für Arztbesuche und andere Aktivitäten Punkte zu sammeln, sollten Interessierte die Regeln deshalb genau studieren. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin. Dabei fällt dann unter anderem auf, das es sich bei versprochenen Prämien von bis zu 300 Euro oft um Maximalbeträge handelt.

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Medizin

Adenokarzinom der Lunge: Vollständige molekularpathologische Analyse aus einer Probe wichtig für Therapieerfolg

Beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Adenokarzinom der Lunge ist eine rasche und umfassende molekularpathologische Diagnostik entscheidend für die weitere Therapieplanung. Beim Hybrid-Capture-basierten Next Generation Sequencing (NGS) können mit nur einer Gewebeprobe alle relevanten genetischen Marker eines Tumors gleichzeitig bestimmt werden; die Gewebediagnostik mittels NGS kann im ambulanten Bereich über eine neue Ziffer des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) abgerechnet werden.
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