Journal Hämatologie

Kongressberichte | Beiträge ab Seite 8

Bei den meisten Patient:innen mit primärer Myelofibrose (PMF) im frühen/prä-fibrotischen Stadium (Prä-PMF) mit einem dynamischen internationalen prognostischen Scoring-System (DIPSS) von niedrigem oder intermediärem Risiko entwickelt sich im Laufe der Zeit ein höheres Risiko oder eine offene PMF. Es gibt derzeit keinen Konsens über die optimale Behandlung für die Betroffenen. Dass Ropeginterferon alfa-2b (P1101), ein monopegyliertes Interferon der nächsten Generation hier gut wirkt, zeigte eine Studie, die während des ASH 2022 und EHA 2023 vorgestellt wurde.
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Multiples Myelom

Rezidiviertes/Refraktäres Multiples Myelom: Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Belantamab Mafodotin als Monotherapie

In der Phase-III-Studie DREAMM-3, in der die Monotherapie mit Belantamab Mafodotin mit einer Therapie aus Pomalidomid plus Dexamethason (Pd) bei erwachsenen Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) im zweiten Rezidiv oder später verglichen wurde, wurde der primäre Endpunkt, eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nicht erreicht. Die Ergebnisse wurden während des EHA 2023 in Frankfurt vorgestellt und diskutiert.
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Multiples Myelom

Rezidiviertes/refraktäres Multiples Myelom: Vielversprechende Daten zu Kombinationschemotherapien mit Selinexor

Nachdem der Exportin-1 (XPO1)-Inhibitor Selinexor, der erste orale XPO1-Inhibitor seiner Klasse, seine Wirksamkeit bei stark vorbehandelten Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) bereits zeigen konnte, wurde während des EHA2023 eine Zwischenanalyse der LAUNCH-Studie vorgestellt. Es zeigten sich ermutigenden Daten auch zu Kombinationen mit Chemotherapien.
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weitere hämatologische Erkrankungen

Hohe Ansprechraten auf Belantamab Mafodotin bei stark vorbehandelten Patient:innen mit r/r Leichtketten-Amyloidose

In einer laufenden prospektiven Phase-II-Studie induzierte eine Monotherapie mit dem gegen das B-Zellreifungsantigen (BCMA) gerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Belantamab Mafodotin bei stark vortherapierten Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer (r/r) Leichtketten (AL)-Amyloidose ein schnelles und klinisch relevantes Ansprechen ohne unerwartete Toxizität. Dies zeigten gepoolte Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten einer Phase-II-Studie des European Leukemia Networks (ELN), die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellt wurden (1).
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Medizin

Vorbehandeltes r/r MM: Selinexor, Bortezomib und Dexamethason zeigen Vorteile

Die Analyse von Nachbeobachtungsdaten aus der Phase-III-Studie BOSTON, um die Auswirkungen früherer Therapien auf die Wirksamkeit und Sicherheit von Selinexor, Bortezomib und Dexamethason (SVd) zu bestimmen bestätigte den Vorteil von SVd auf das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber Bortezomib und Dexamethasoen (Vd) bei Patient:innen ohne vorherige Proteasom-Inhibitor- oder Bortezomib-Exposition sowie bei Patient:innen, die zuvor eine LOT erhalten hatten (1).
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Medizin

Selinexor, Bortezomib und Dexamethason bei Patient:innen mit Lenalidomid-refraktärem Multiplen Myelom

Eine Analyse der Subgruppen der Phase-III-Studie BOSTON (1) zeigt bei Patient:innen mit Lenalidomid-refräktärem Multiplen Myelom (r/r MM) eine signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung von progressionsfreiem (PFS) und Gesamtüberleben (OS) sowie höhere Ansprechraten mit Selinexor, Bortezomib und Dexamethason (SVd) im Vergleich zu Bortezomib und Dexamethason (Vd).
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Follikuläres Lymphom

Stark vorbehandeltes r/r FL: Phase-I-Daten zeigen vielversprechendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper TNB-486

Der bispezifische CD3xCD19-Antikörper TNB-486 führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem follikulären Lymphom (r/r FL), die mindestens 2 Vortherapien erhalten haben, zu einer hohen Rate an kompletten Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen Interimsdaten einer Phase-I-Studie, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1).
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Transfusionsmedizin

Refraktäre/resistente CMV-Reaktivierung nach allo-SCT: Überlegene Wirksamkeit von Maribavir unabhängig von genotypischen Baseline-Resistenzen

Die virostatische Substanz Maribavir ist zugelassen zur Therapie einer Cytomegalievirus (CMV)-Infektion, CMV-Reaktivierungen und/oder -Erkrankung, die refraktär und/oder resistent gegenüber mindestens einer vorausgegangenen Therapie mit Ganciclovir, Valganciclovir, Cidofovir oder Foscarnet bei Patient:innen nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation oder Transplantation solider Organe sind. Subgruppenanalysen der Zulassungsstudie SOLSTICE hatten gezeigt, dass mehr Erkrankte mit Baseline-genotypischen Resistenzen gegenüber konventionellen Virostatika (IAT) unter Maribavir den primären Studienendpunkt erreichten als unter IAT; ähnliches galt für Erkrankte ohne diese Resistenzen. Nun zeigt eine aktuelle, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellte Analyse, dass die im Studienumfeld im Zentrallabor durchgeführte Resistenzanalyse auch auf Basis der Krankenakten aus den beteiligten Zentren durchgeführt werden kann (1).
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Follikuläres Lymphom

rezidiviertes/refraktäres Follikuläres Lymphom: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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MPN

Erste vielversprechende Daten zur Kombination aus Selinexor und Ruxolitinib bei Myelofibrose im Real-World-Setting

Die Myelofibrose (MF) ist eine seltene, mit deutlich verkürztem Überleben assoziierte hämatopoetische Stammzellneoplasie, die mit Bindegewebsvermehrung sowie Beeinträchtigung aller Zelllinien verbunden ist. Für die Erkrankung, die mit einer Überaktivität des JAK-STAT-Signalwegs einhergeht, stehen mit JAK-Inhibitoren wie Ruxolitinib zugelassene Therapien zur Behandlung von krankheitsbedingter Splenomegalie oder Symptomen zur Verfügung. Nun legen erste Daten einer prospektiven Real-World-Studie nahe, dass die Kombination aus Selinexor, einem selektiven Inhibitor des nuklearen Exportproteins XPO1, und Ruxolitinib zu einem vielversprechenden Milzansprechen und dem Rückgang von Symptomen im klinischen Alltag führen kann. Die Daten wurden im Rahmen einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellt (1).
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Mantelzelllymphom

r/r MCL: Vielversprechende Ergebnisse für BTK-Inhibitor Pirtobrutinib

Nachdem Pirtobrutinib in der vor 2 Jahren publizierten Phase I/II-BRUIN-Studie beeindruckende Wirksamkeit bei rezidivierten/refraktären B-Zell-Malignomen  gezeigt hatte, wurden während des EHA2023 aktualisierte Ergebnisse einer Subgruppenanalyse aus dieser Studie nach > 3 Jahren Nachbeobachtung ab Beginn der Rekrutierung vorgestellt, nämlich die der Subgruppe der Patient:innen mit rezidivierten/refraktärem Mantelzelllymphom (r/r MCL).
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AML

Podcast-Special zum ASH 2022: Update Klassifikation, Diagnostik und Therapie der AML

Neue Studienergebnisse zur Akuten Myeloischen Leukämie (AML) wurden auf dem Jahreskongress der American Society of Hematology (ASH) 2022 vorgestellt. Im Gespräch mit Dr. med. vet. Astrid Heinl stellt PD Dr. Haifa Kathrin Al-Ali, Direktorin des Krukenberg-Krebszentrums Halle, ihre persönlichen Highlights vor und gibt ein Update zu Klassifikation, Diagnostik und Therapie der AML und geht dabei besonders auf die Ergebnisse der ASAP-Studie ein.
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Non-Hodgkin-Lymphom

NHL: Schrittweise Aufdosierung von Mosunetuzumab kann Zytokin-Freisetzungs-Syndromen vorbeugen

In der Therapie des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) mit dem bispezifischen monoklonalen Antikörper Mosunetuzumab zeigte sich anhand von Biomarkeranalysen der Vorteil einer schrittweisen Aufdosierung zur Vorbeugung eines Zytokin-Freisetzungs-Syndroms (CRS=cytokine release syndrom). Mosunetuzumab ist ein bispezifischer Anti-CD20/CD3-Antikörper, der T-Zellen veranlasst, sich gegen CD20-exprimierende B-Zellen zu richten. Die gezielte Abtötung von B-Zellen wird nur bei gleichzeitiger Bindung an CD20 auf B-Zellen und CD3 auf T-Zellen beobachtet.
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Medizin

Studie bestätigt Nutzen von Rivaroxaban zur Rezidivprophylaxe von VTE bei Krebspatient:innen

Neue Daten aus der klinischen Praxis von 2013 bis 2020 haben gezeigt, dass der orale Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban bei der Behandlung von krebsbedingten Thromboembolien (CAT) bei einer Gruppe von Patient:innen mit verschiedenen Krebsarten, die für die Verwendung direkter oraler Antikoagulanzien (DOAC) indiziert sind, eine vergleichbare Wirksamkeit und Sicherheit wie Apixaban aufweist. Thromboembolien sind die 2. häufigste Todesursache bei Krebspatient:innen, gleich nach der Krebserkrankung selbst. Die Daten wurden auf der 64. Jahrestagung und Ausstellung der American Society of Hematology (ASH) in New Orleans, Louisiana, vorgestellt.
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Medizin

DLBCL: Viele Zweitlinientherapien vermeidbar mit Pola-R-CHP anstelle von R-CHOP in der Erstlinie

Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) aus der POLARIX-Studie benötigten nach einer Erstlinientherapie mit Pola-R-CHP* weniger Zweitlinientherapien als mit R-CHOP**. Übertragen auf die Gesamtpopulation der 6 Länder, aus denen Patient:innen für die POLARIX-Studie rekrutiert wurden, bedeutet dies, dass innerhalb von 10 Jahren fast 28.000 Zweitlinientherapien vermeidbar wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ad-hoc-Analyse, die auf dem ASH 2022 vorgestellt wurde (1).
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Medizin

PNH: Switch von Hochdosis-Eculizumab auf Ravulizumab sicher und gut verträglich

Die Interimsanalyse einer Phase-IV-Studie bestätigt Sicherheit und gute Verträglichkeit eines Switch von Hochdosis-Eculizumab auf gewichtsbasiertes Ravulizumab bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH). Innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 183 Tagen war keine Durchbruch-Hämolyse aufgetreten, therapiebedingte Nebenwirkungen (AEs) waren mild bis moderat und es wurde kein Fall einer Meningokokken-Infektion beobachtet (1).
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Anämien

ENERGY-Studie prüft zielgerichtete Therapie mit FcRn-Inhibitor Nipocalimab

Die warme autoimmunhämolytische Anämie (wAIHA), die häufigste Form der autoimmunhämolytische Anämie (AIHA), wird durch die Bindung von Wärmeantikörpern an Erythrozyten verursacht. Derzeit existiert noch keine zugelassene Behandlungsoption für die oft schwer verlaufenden Autoimmunkrankheit. Eine internationale Phase-II/III-Studie will das nun ändern und den hohen medizinischen Bedarf bei dieser Erkrankung adressieren. Testsubstanz ist der monoklonale IgG1-Antikörper Nipocalimab, der an den neonatalen Fc-Rezeptor (FcRn) bindet und zirkulierende IgG-Serumspiegel einschließlich pathogener Autoantikörper senken soll. Bei der Jahrestagung der Americon Society of Hematology (ASH) 2022 wurde das Studiendesign vorgestellt (1).
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Medizin

PNH: Oraler Faktor-B-Inhibitor Iptacopan zeigt vielversprechende Wirksamkeit

Die multizentrische Phase-III-Studie APPLY-PNH untersucht den Faktor-B-Inhibitor Iptacopan als orale Monotherapie bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und Restanämie nach intravenöser Anti-C5-Standardtherapie (SoC). Beim ASH 2022 wurden vielversprechende primäre Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten aus dem 24-wöchigen randomisierten Behandlungszeitraum vorgestellt (1).
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Medizin

TRIANGLE-Studie: Ibrutinib + Standardtherapie und als Erhaltung bei unvorbehandelten jüngeren MCL-Patient:innen

5-10% der Patient:innen mit einem Non-Hodgkin-Lymphom haben ein Mantelzelllymphom (MCL). Derzeitiger Behandlungsstandard für jüngere MCL-Patient:innen ist eine hochdosierte Zytarabin-haltige Immunochemotherapie, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) und einer Rituximab-Erhaltungstherapie. „Doch die autoSCT ist mit Risiken behaftet, daher wird nach einer Möglichkeiten gesucht, sie zu umgehen – oder ihre Wirksamkeit weiter zu verbessern“, sagte Prof. Dr. Martin Dreyling, München, der die Ergebnisse der TRIANGLE-Studie in der Plenary Session des ASH 2022 vorstellte (1). 2016 initiierte das europäische MCL-Netzwerk die randomisierte, offene, 3-armige Studie, um die Zugabe von Ibrutinib zur Standardbehandlung (Arm A + I) im Vergleich zur bisherigen Standardbehandlung (Arm A) und einer Ibrutinib-haltigen Behandlung ohne autoSCT (Arm I) zu untersuchen.
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