Journal Hämatologie
Multiples Myelom

CEPHEUS-Studie vergleicht Vierfach- mit Dreifachtherapie

In der multizentrischen Phase-III-Studie CEPHEUS wurde die Wirksamkeit der Vierfachkombination Dara-VRd mit der Standardtherapie aus Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (VRd) verglichen. Eingeschlossen waren Menschen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die keine autologe Stammzelltransplantation erhielten. Das mediane Alter der insgesamt 395 Teilnehmer:innen lag bei 70 Jahren – ein im Vergleich zum Versorgungsalltag eher jüngeres Kollektiv.

Vorteil durch Daratumumab-basierte Quadruplettherapie

Dara-VRd (n=197) führte dabei zu einem signifikant höheren Anteil an minimaler Resterkrankungs-Negativität bei einer Nachweisgrenze von 10-5 im Vergleich zur Standardtherapie (60,9% vs. 39,4%). Das progressionsfreie Überleben (PFS) war unter Dara-VRd deutlich verlängert (Median nicht erreicht vs. 52,6 Monate) und die geschätzte 54-Monats-PFS-Rate betrug 68,1% (VRd: 49,5%). Auf Grundlage der bisherigen Daten wird für Dara-VRd ein medianes PFS von etwa 100 Monaten prognostiziert. Das Nebenwirkungsprofil war erwartungsgemäß, mit häufiger auftretender Neutro- und Thrombozytopenie.

DRd bei älteren Patient:innen mit Multiplem Myelom

Während sich Dara-VRd für Jüngere oder jung Gebliebene ohne Transplantationsabsicht anbietet, stellt die Kombination aus Daratumumab, Lenalidomid und Dexamethason (DRd) gemäß MAIA-Studie eine effektive und gut verträgliche Option für weniger fitte Patient:innen dar. Die Untersuchung umfasste ein realitätsnahes Kollektiv mit einem medianen Alter von 74 Jahren. Dabei waren 43% über 75 Jahre alt und knapp 66% wiesen einen ECOG-Score von 1 oder 2 auf. Nach einem 89-monatigen Follow-Up betrug das mediane Gesamtüberleben 90,3 Monate unter DRd versus 64,1 Monate unter Lenalidomid und Dexamethason. Auch das mediane PFS war mit 61,9 Monaten gegenüber 34,4 Monaten verlängert. Die Therapie war ambulant durchführbar, gut verträglich und ging mit einer niedrigen Rate schwerer peripherer Neuropathien sowie einer geringeren Therapieabbruchsrate einher.

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Quelle:

Virtuelles Fachpressegespräch „Neuzulassung von Daratumumab-VRd für MM-Patient:innen, die keine Transplantation erhalten – Einordnung der Erstlinientherapie in die klinische Praxis“, 06.05.2025; Veranstalter: Johnson & Johnson