Journal Hämatologie

Hämostaseologie

Multiples Myelom
Multiples Myelom
EHA 2025

SMM: Meta-Analyse zeigt signifikanten Nutzen einer frühzeitigen Behandlung

Das Smoldering Multiple Myelom (SMM) ist eine asymptomatische Vorstufe des multiplen Myeloms (MM). Es gibt nun Hinweise, dass eine frühzeitige Therapie das Fortschreiten der Erkrankung in ein symptomatisches MM verzögern und das Outcome, insbesondere bei Hochrisikopatient:innen, verbessern kann. Daten dazu wurden auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt (1).
Lesen Sie mehr 
PNH
Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie
EHA 2025

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie: Selbstapplikation von Crovalimab wohl ohne Nachteile

Keine Medikationsfehler, stabile Krankheitskontrolle über 2 Jahre, und die meisten Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) empfinden es als Entlastung: Der Antikörper Crovalimab (Crova) richtet sich – wie Eculizumab (Ecu) – gegen den Komplementfaktor C5. Zu den Unterschieden zählt, dass er subkutan verabreicht werden kann. Und das gelang vielen Teilnehmenden auch selbstständig, so das Ergebnis der randomisierten Phase-III-Studie COMMODORE 2, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde (1).
Lesen Sie mehr 
DLBCL
DLBCL
EHA 2025

Polatuzumab Vedotin in Kombination mit Rituximab und Gemcitabin/Oxaliplatin als Option beim r/r DLBCL

Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) kann sowohl in der Erstlinie als auch in der rezidiviert/refraktären Situation (hier bei fehlender Transplantations-Option) mit dem Antikörper-Toxin-Konjugat Polatuzumab Vedotin behandelt werden. Im Rezidiv ist die Kombination mit Rituximab und Bendamustin vorgesehen. Das ist jedoch nicht unproblematisch, da Bendamustin T-Zell-toxisch ist und dadurch die Möglichkeiten für künftige Therapien etwa mit CAR-T-Zellen einschränkt. In der globalen Phase-III-Studie POLARGO, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde, wurden 270 Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) DLBCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet waren, randomisiert. Sie erhielten eine Kombination aus bis zu 8 Zyklen aus Rituximab, Gemcitabin und Oxaliplatin entweder alleine oder mit Polatuzumab Vedotin (1).
Lesen Sie mehr 
PNH
PNH
EHA 2025

PNH: Switch auf Faktor-B-Inhibitor Iptacopan nach C5-Inhibition auch bei stabilen Hb-Werten ≥ 10 g/dl wirksam und sicher

Mit Iptacopan steht erstmals ein oraler, selektiver Faktor-B-Inhibitor zur Monotherapie bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und hämolytischer Anämie zur Verfügung – sowohl für Komplementinhibitor-naive als auch für vortherapierte Erkrankte. Aktuelle Daten der Phase-IIIb-Studie APPULSE-PNH zeigen nun, dass sich der Einsatz der Substanz nach C5-Inhibitor-Vorbehandlung auch dann lohnt, wenn die PNH-Erkrankten keine schwere residuelle Anämie aufweisen und ihre Hämoglobinwerte ≥ 10 g/dl liegen. Der Switch auf Iptacopan ermöglichte es den meisten Betroffenen, stabile Hb-Werte ≥ 12 g/dl zu erreichen – bei gleichzeitig verminderter Fatigue und höherer Zufriedenheit mit der Behandlung. Das berichtete Dr. Austin Kulasekararaj vom King's College Hospital, London, UK, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 (1).
Lesen Sie mehr 
Myelofibrose
PMF
EHA 2025

Myelofibrose: Studiendaten untermauern Bedeutung der frühen Anämie-Intervention mit Momelotinib

Patient:innen mit Myelofibrose (MF) leiden neben einer vergrößerten Milz und schwächenden Symptomen fast immer auch unter einer im Laufe der Erkrankung fortschreitenden Anämie. Mit Momelotinib ist ein Inhibitor verfügbar, der neben der JAK-Inhibition über ein ergänzendes Wirkprinzip verfügt. Damit ist es möglich, auch die Blutarmut therapeutisch anzugehen und den hohen medizinischen Bedarf für Betroffene mit Myelofibrose und moderater bis schwerer Anämie zu adressieren. Eine bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellte Post-hoc-Analyse der Phase-III-Studien SIMPLIFY-1 und MOMENTUM lieferte Daten zur Wahrscheinlichkeit und Kinetik der Hämoglobin-Verbesserung durch Momelotinib und deren Auswirkungen auf Überlebensparameter (1).
Lesen Sie mehr 
Hämophilie
Anti-TFPI-Therapie bei schwerer Hämophilie A oder B ohne Hemmkörper

Anti-TFPI-Therapie bei schwerer Hämophilie A oder B ohne Hemmkörper: Erste Erfahrungen mit Marstacimab im Versorgungsalltag

Mit dem Anti-TFPI-Antikörper Marstacimab steht Patient:innen mit schwerer Hämophilie A oder schwerer Hämophilie B ohne Hemmkörper eine neue subkutane (s.c.) Behandlungsoption zur Routineprophylaxe von Blutungsepisoden zur Verfügung. Im Rahmen der GTH Highlights berichteten Expert:innen von ersten Erfahrungen aus der klinischen Praxis.
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom
Multiples Myelom
ASCO 2025

r/r MM: Phase-III-Studie evaluiert Stellenwert von Elranatamab bereits ab dem 2. Rezidiv

Der gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen gerichtete humanisierte bispezifische Antikörper Elranatamab ist seit Ende 2023 für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) zugelassen. In der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie MagnetisMM-3 hatte die Substanz tiefe und anhaltende Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil gezeigt (1). Die zweiarmige Studie MagnetisMM-32 wird nun im Phase-III-Setting evaluieren, ob der bispezifische Antikörper auch in früheren Linien, nämlich ab dem zweiten Rezidiv, einen Stellenwert hat. Das bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Poster vorgestellte Studiendesign offenbart, dass sich Elranatamab im direkten Vergleich gegen bewährte Triplett- und Doublet-Regime bewähren muss (2).
Lesen Sie mehr 
Medizin
ITP Bluttest
GTH 2025

Neue Erkenntnisse in der Zweitlinie – Update zur ITP

In einem Symposium im Rahmen der 69. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) wurde die in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie vorgestellte potenzielle neue Stadieneinteilung der Immunthrombozytopenie (ITP) diskutiert. Dies könnte v.a. in der Zweitlinie mehr Flexibilität bieten. Zudem wurden Ergebnisse aus verschiedenen Registern und Real-World-Studien präsentiert, die u.a. die Ergebnisse aus der Avatrombopag-Zulassungsstudie untermauern.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Kind mit Hämophilie

Hämophilie A bei Kindern: Positive CHMP-Empfehlung zur Indikationserweiterung von Damoctocog alfa pegol

Wie der Hersteller bekannt gab, hat das Komitee für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme zur Indikationserweiterung für Damoctocog alfa pegol ausgesprochen. Der Wirkstoff wird darin für die Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei zuvor behandelten Patienten ab 7 Jahren mit Hämophilie A empfohlen. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission über die Genehmigung wird in Kürze erwartet.
Lesen Sie mehr 
Leukämien
Akute Leukämie
EBMT 2025

alloSCT: Psychologische Unterstützung bei Patient:innen mit akuter Leukämie

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) wird zur Behandlung von hämatologischen Malignomen, insbesondere bei akuter Leukämie, eingesetzt. Doch trotz der Fortschritte dieser Therapie ist eine alloSCT mit enormen psychosozialen Problemen assoziiert. Psychotherapeutische Hilfestellungen könnten dazu beitragen, sich besser mit den durch eine alloSCT hervorgerufenen emotionalen Situationen auseinanderzusetzen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Hämophilie: Gewinner-Projekte des „Faktor.Leben.“ Spendenprogramms

Die Gewinner:innen des Spendenprogramms „Faktor.Leben.“ für das Jahr 2025 stehen fest. 4 herausragende Projekte, die sich auf innovative und maßgeschneiderte Therapiekonzepte für Patienten mit Hämophilie konzentrieren, werden mit insgesamt 100.000 Euro gefördert . Die Initiative zielt darauf ab, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und einen individuellen Lebensstil in den Mittelpunkt der Therapieoptionen zu stellen. Daher steht das Spendenprogramm unter dem Motto „Gemeinsam für ein individuelles Leben mit Hämophilie“.
Lesen Sie mehr 
Thromboembolien
Lungenembolie

Lungenembolie bei junger Frau: Zusammenspiel von FVL-Mutation und oraler Kontrazeption

Eine 34-jährige Frau, heterozygote Trägerin der Faktor-V-Leiden (FVL)-Mutation, nimmt seit 4 Monaten orale Verhütungsmittel ein. Sie stellt sich mit akuter Dyspnoe und Brustschmerzen im Krankenhaus vor, wo eine Lungenembolie diagnostiziert wird. Wie Dr. Sushil Rayamajhi, Pensacola, USA, und sein Team der jungen Patientin helfen konnten, erfahren Sie im folgenden Bericht.
Lesen Sie mehr 
Gerinnungsstörungen
Blutprobe für aPTT-Analyse
CME

Diagnostik von Gerinnungsstörungen in der Praxis

Gerinnungsstörungen bedingen entweder eine Blutungs- oder eine Thromboseneigung. So lassen sich Störungen der Blutstillung (Hämostase), die mit einer hämorrhagischen Diathese einhergehen, von den Thrombophilien unterscheiden. Hämostasestörungen können angeboren oder erworben sein und vorrangig die primäre oder sekundäre Hämostase betreffen. Als primäre Hämostase wird die erste Abdichtung einer Gefäßwandverletzung durch einen weißen Plättchenthrombus bezeichnet. Neben Thrombozyten spielt der Von-Willebrand-Faktor in diesem Prozess eine zentrale Rolle. Die sekundäre Hämostase beschreibt die nachfolgende Ausbildung eines Fibringerinnsels, das den fragilen Plättchenthrombus durchsetzt und netzartig Erythrozyten einfängt. Es entsteht ein roter Fibrinthrombus. Hämorrhagische Diathesen können auch durch eine gesteigerte Fibrinolyse bedingt sein. Zudem sind verschiedene Gefäßerkrankungen (Vaskulopathien) für eine Blutungsneigung verantwortlich. Der Fokus dieser Übersichtsarbeit liegt auf der diagnostischen Abklärung von Störungen der primären oder sekundären Hämostase.
Lesen Sie mehr 
Gerinnungsstörungen

Aktuelles zu Diagnostik und Therapie der Von-Willebrand-Erkrankung

Die Von-Willebrand-Erkrankung (VWE) ist die häufigste hereditäre Blutungsneigung und wird durch quantitative oder qualitative Defekte des Von-Willebrand-Faktors (VWF) verursacht. Der VWF spielt eine Schlüsselrolle bei der Blutstillung, da er die Thrombozytenadhäsion vermittelt und den Faktor VIII stabilisiert. Die Behandlung der VWE erfordert eine personalisierte Therapie, die den spezifischen Subtyp, den Blutungsphänotyp und individuelle Patientenbedürfnisse berücksichtigt. Prophylaxe, Desmopressin (DDAVP), VWF-Konzentrate und unterstützende Therapien wie Tranexamsäure sowie hormonelle Behandlungen bilden die Kernpunkte der Therapie. Frauenspezifische Themen, einschließlich Menorrhagien, Schwangerschaft und postpartale Behandlung, erfordern besondere Aufmerksamkeit. Um optimale Behandlungsergebnisse zu gewährleisten, sind die Betreuung durch multidisziplinäre Teams sowie regelmäßige Kontrollen entscheidend.
Lesen Sie mehr