Journal Hämatologie

Rezidiv

Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) kann sowohl in der Erstlinie als auch in der rezidiviert/refraktären Situation (hier bei fehlender Transplantations-Option) mit dem Antikörper-Toxin-Konjugat Polatuzumab Vedotin behandelt werden. Im Rezidiv ist die Kombination mit Rituximab und Bendamustin vorgesehen. Das ist jedoch nicht unproblematisch, da Bendamustin T-Zell-toxisch ist und dadurch die Möglichkeiten für künftige Therapien etwa mit CAR-T-Zellen einschränkt. In der globalen Phase-III-Studie POLARGO, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde, wurden 270 Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) DLBCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet waren, randomisiert. Sie erhielten eine Kombination aus bis zu 8 Zyklen aus Rituximab, Gemcitabin und Oxaliplatin entweder alleine oder mit Polatuzumab Vedotin (1).
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Medizin
Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

RRMM: CHMP-Empfehlung für Belantamab-Mafodotin-Kombinationen

Wie der Hersteller bekannt gab, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung von Belantamab-Mafodotin zur Behandlung von Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) in Kombination mit Bortezomib plus Dexamethason (BVd) empfohlen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Patient:innen, mindestens eine vorherige Therapie erhalten haben. In Kombination mit Pomalidomid plus Dexamethason (BPd) umfasst die Empfehlung Patient:innen, die mindestens eine vorherige Therapie einschließlich Lenalidomid erhalten haben. Eine Zulassungsentscheidung durch die Europäische Kommission wird im 3. Quartal 2025 erwartet.
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Non-Hodgkin-Lymphom
Burkitt-Lymphom Zellen

Burkitt-Lymphom: Eine seltene Erkrankung mit komplexer Therapie

Das Burkitt-Lymphom (BL) ist eine seltene, aggressiv verlaufende, von reifen B-Zellen ausgehende Neoplasie, welche unbehandelt in kurzer Zeit zum Tod führt. Aufgrund der hohen Proliferationsrate der BL-Zellen ist der Krankheitsbeginn oftmals akut und begleitet von Zeichen der Tumorlyse. Der Therapieanspruch ist kurativ. Die Heilungsrate des BL liegt bei etwa 60-90% und ist abhängig von verschiedenen Risikofaktoren wie dem Alter und der extranodalen Manifestation. BL-Rezidive sind insgesamt selten und haben eine sehr schlechte Prognose. Effektivere Therapieoptionen, insbesondere in der Rezidiv-Situation, sind dringend notwendig und aktuell Gegenstand klinischer Studien.
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