Journal Hämatologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 4

Medizin

Apoptose-Targeting als therapeutisches Prinzip: BCL-2-Inhibition bei hämatologischen Neoplasien

Die Umgehung des programmierten Zelltodes ist eines der zentralen Merkmale in der Genese von Krebserkrankungen. Die Referent:innen eines Symposiums im Rahmen des Kongresses der deutschsprachigen Hämatolog:innen und Onkolog:innen in Wien erläuterten die spezifische Rolle der Apoptoseregulatoren der B-Zell-Lymphom-2 (BCL-2)-Familie innerhalb dieses Pathomechanismus und die sich daraus ergebenden therapeutischen Ansatzpunkte bei einer Vielzahl von hämatologischen Neoplasien.
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Vom Geriatrischen Assessment zur geriatrischen Intervention: Was sollte Standard in der Behandlung alter Menschen mit Krebs sein?

Die Internationale Gesellschaft für Geriatrische Onkologie (SIOG) sagt „Geriatric Oncology is Main Oncology“. Was meint sie damit? Die Versorgung alter Patient:innen mit Krebserkrankungen ist ein wesentlicher Teil der onkologischen Versorgung. In Deutschland liegt das Neuerkrankungsalter für Krebserkrankungen bei 70 Jahren, ca. 20% der Patient:innen sind zum Diagnosezeitpunkt 80 Jahre und älter. Onkologische Behandlungskonzepte müssen auf diese Patient:innengruppe ausgerichtet sein. Aktuelle Studien zeigen den Stellenwert eines auf die spezielle Situation alter Patient:innen ausgerichteten Vorgehens, basierend auf einem Geriatrischen Assessment und den daraus abgeleiteten Interventionen. Damit lässt sich eine Verbesserung der Versorgung, weniger Über- und Untertherapie und bessere Lebensqualität erreichen.
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Geschlechterunterschiede in der Onkologie: Krebs „bevorzugt“ Männer

Männer haben eine höhere Krebsinzidenz und auch eine höhere Krebsmortalität. Beides kann auf biologische und Gender-Unterschiede zurückgeführt werden. Diese zu kennen, ist für Ärzt:innen ratsam. Wenn Ärzt:innen Geschlechter-spezifische onkologische Fakten kennen und die Hintergründe verstehen, kann dies die Behandlung von Patient:innen erleichtern. Medizinische Fachgesellschaften wie die ESMO oder die DGHO haben Arbeitsgruppen gegründet, um Geschlechter-sensible Aspekte in der Onkologie zu verbreiten und die Evidenz zu erweitern (1-4).
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Hämatologische Krebserkrankungen: vom Geriatrischen Assessment zur geriatrischen Intervention

Die Behandlung alter Patient:innen mit Krebserkrankungen ist ein wesentlicher Teil der onkologischen Versorgung. In Deutschland liegt das Neuerkrankungsalter für Krebserkrankungen bei 70 Jahren, ca. 20% der Patient:innen sind zum Diagnosezeitpunkt 80 Jahre und älter. Onkologische Behandlungskonzepte müssen auf diese Patient:innengruppe ausgerichtet sein. Aktuelle Studien zeigen den Stellenwert eines auf die spezielle Situation alter Patient:innen ausgerichteten Vorgehens, basierend auf einem Geriatrischen Assessment und den daraus abgeleiteten Interventionen. Damit lässt sich eine Verbesserung der Versorgung, weniger Über- und Untertherapie und bessere Lebensqualität erreichen. Auch wenn hämatologische Erkrankungen nur ca. 10% aller malignen Erkrankungen ausmachen und – abgesehen von Patient:innen mit malignen Lymphomen in der GAP70+ Studie – nicht in o.g. Studien eingeschlossen wurden, wird für diese Patient:innen in gleicher Weise die Integration eines Geriatrischen Assessments in die Behandlung empfohlen.
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Medizin

Früherkennung: PET/CT mit Bildgebungsmittel FAPI

Im Vivantes Institut für Nuklearmedizin ist es erstmals gelungen, die schwach radioaktive Substanz Gallium-68 (68Ga)-FAPI im PET/CT als neues Bildgebungsmittel klinisch bei einem Patienten aus dem Vivantes MVZ anzuwenden. Damit kommen neueste Forschungsergebnisse den Menschen in Berlin ab sofort zugute: Im PET/CT können so nun unter anderem Hirnmetastasen, Brustkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich unter bestimmten Voraussetzungen noch besser aufgespürt werden. Diese innovative Diagnostik wird allerdings noch nicht von den Krankenkassen übernommen.
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Genommedizin und ihr Nutzen für seltene Erkrankungen

Die bundesweite genommedizinische Plattform genomDE soll dazu beitragen, dass Patient:innen stärker von der Auswertung genomischer Daten profitieren können. Als erste Modellbereiche zur systematischen Zusammenführung von Daten dienen den Forscher:innen seltene Erkrankungen und die Onkologie. Die Verankerung der Plattform in der Regelversorgung soll Diagnosestellung, Behandlung und Prävention bei bestimmten Krankheiten weiter verbessern.
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Funktionelle Präzisionsmedizin – ein wichtiger Trend in der Onkologie

Prof. Dr. Philipp Staber ist assoziierter Professor in der Klinischen Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Leiter der Forschungsgruppe „Functional Precision Hematology“, Direktor der klinischen Programme für Lymphdrüsenkrebs, chronische lymphatische Leukämie und T-Zell-Lymphome an der MedUni Wien* und des Universitätsklinikums Wien (AKH) sowie Mitglied des Comprehensive Cancer Center (CCC). Staber ist wesentlich an der Entwicklung der funktionellen Präzisionsmedizin beteiligt und erläutert in JOURNAL ONKOLOGIE u.a. die Ergebnisse der EXALT-Studie (Extended Analysis for Leukemia/Lymphoma Treatment) und das Verfahren der „single-cell functional precision medicine“. Funktionelle personalisierte Präzisionsmedizin bedeutet, dass Tumorzellen der Patient:innen in Echtzeit-Biopsien untersucht werden und die Wirkung von verschiedenen Substanzen direkt ausgetestet wird. „Bei dieser Vorgehensweise kann man ohne Anwendung von therapeutischen Hypothesen direkt messen, welche Therapie beim jeweiligen Individuum wirksam ist. Wir beobachten also für die passende Therapie die unterschiedliche Medikamentenantwort. In unserer Studie EXALT-1 am AKH Wien konnten wir zeigen, dass dieses Vorgehen in der klinischen Routine umsetzbar und für die Betroffenen von Nutzen ist“, betonte Staber. Die endgültigen Ergebnisse der EXALT-1-Studie wurden im Februar 2022 in „Cancer Discovery“ als Titelstory veröffentlicht. Wien erweist sich auf diesem Gebiet als führend, und 2022 wird nun auch ein Zentrum für Präzisionsmedizin (ZPM) am Medizinischen Universitätscampus AKH Wien errichtet. Dies zeigt einmal mehr, dass Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen und Unternehmen in Österreich sehr gute Forschungsbedingungen finden.
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ESMO-Leitlinie: End-of-Life-Care von erwachsenen Krebspatient:innen

Welche Betreuung sollten Krebspatient:innen am Ende des Lebens (End of Life, EoL) erhalten? Im Beitrag werden die Empfehlungen der European Society for Medical Oncology (ESMO) zur EoL-Versorgung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung erläutert. Die EoL-Care berücksichtigt die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte der einzelnen Patient:innen und zielt v.a. auf den bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität, Nähe, Zuwendung und die Linderung von Schmerzen ab. EoL-Care bedeutet eine würdevolle Betreuung und Begleitung der Patient:innen in den letzten Wochen und Tagen ihres Lebens (care at the end of life) und stellt somit fachlich, menschlich und auch organisatorisch eine besondere Herausforderung dar, die durch einen multiprofessionellen Ansatz bewältigt werden kann.
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ASH

ASH-Highlights mit Prof. Dr. Susanne Saußele und PD Dr. Madlen Jentzsch

Welche hämatologischen Therapien beeinflussen den Antikörpertiter nach SARS-CoV-2-Vakzine negativ? Sollte man Betroffene häufiger boostern? Wird Ivosidenib kombiniert mit Azacitidin der neue Standard bei nicht intensiv behandelbarer akuter myeloischer Leukämie (AML) und IDH1-Mutation? Warum gilt Asciminib gegenüber Bosutinib als überlegen bei Patient:innen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) und mind. 2 vorangegangenen Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI)-Behandlungen? Und unter welchen Kriterien lassen sich TKIs bei CML überhaupt sicher absetzen?
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Medizin

„Booster“-Impfung gegen COVID bei Krebs?

Menschen, die an einer Krebserkrankung leiden, erhalten oft immunsupprimierende Therapien, die die eigenen Abwehrkräfte schwächen. Das macht sie für einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer Corona-Infektion besonders gefährdet. Eine Studie der MedUni Wien konnte nun zeigen, dass viele dieser Betroffenen nach der dritten Impfung („Booster“) gegen das SARS-CoV-2-Virus eine ausreichende Immunität aufbauen können. Die Ergebnisse wurden aktuell im international renommierten Fachjournal „European Journal of Cancer“ veröffentlicht.
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Healthcare Frauen e.V.

Status Quo der Digitalisierung in der Gesundheitsbranche

Das Businessnetzwerk für Managerinnen in der Gesundheitsbranche Healthcare Frauen e.V. (HCF) hat zum 2. Mal bundesweit Führungskräfte der 1. und 2. Managementebene, Inhaber:innen sowie Solo­selbstständige mit langjähriger Führungserfahrung aus Gesundheitswirtschaft und -wesen zu den Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung befragt. In die Ergebnisse flossen die Antworten von 125 Teilnehmenden aus branchenweiten Unternehmen ein. 40% der befragten Führungskräfte sind in Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitenden tätig, 77% der Befragten sind weiblich.
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Entitätsübergreifend
Deutscher Pflegetag 2021

Spätfolgen und Langzeitnachsorge nach einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter

Auf dem Deutschen Pflegetag 2021 „Pflege stärken mit starken Partnern“, der am 13. und 14. Oktober in Berlin als Hybridveranstaltung stattfand, wurden neben aktuellen Herausforderungen in der Pflege und (digitalen) Innovationen für eine verbesserte Gesundheitsversorgung der Zukunft im Pflegebereich auch das Thema Krebserkrankungen bei Kindern und ­Jugendlichen aufgegriffen.
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Entitätsübergreifend

Rehabilitation, Nachsorge und Hilfestellungen für Patient:innen mit Krebserkrankungen

PD Dr. Ulf Seifart ist ärztlicher Direktor der Rehaklinik Sonnenblick in Marburg, einer Rehabilitationsklinik der Deutschen Rentenversicherung Hessen für internistische, onkologische und orthopädische Erkrankungen, sowie nach einer COVID-19-Infektion (Post-COVID). Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung (AHB) werden stationär und ganztägig ambulant durchgeführt. Dr. Seifart geht im Interview auf Rehabilitationsmaßnahmen, die Nachsorge sowie die sozialen und wirtschaftlichen Folgen einer Krebserkrankung, wie Arbeitsunfähigkeit, ein und beleuchtet Lösungsmöglichkeiten wie Krankengeld, Erwerbsminderungsrente und berufliche Wieder­eingliederung. Außerdem zeigt er Wege auf, wie die Patient:innen hierbei unterstützt werden und an welche Einrichtungen sie sich wenden können.
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Medizin
Herpes zoster

Immunsupprimierte Patienten richtig schützen

Bakterielle und virale Infektionen sind für Patientinnen und Patienten mit Tumor- oder Krebserkrankungen doppelt gefährlich. Zum einen schwächt die Erkrankung das Immunsystem der Betroffenen, zum anderen führen Therapien und Medikamente mitunter zur Minderung der Abwehrkräfte. Infolge dessen erhöht sich das Ansteckungsrisiko und es drohen schwere Verläufe. Wie Onkologinnen und Onkologen ihre Patientinnen und Patienten am besten vor Infektionen schützen können, wurde auf der Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) diskutiert. Dabei standen auch Impfungen imFokus: Die Expertinnen und Experten waren sich einig, dass Impfungen von onkologischen Patientinnen und Patienten beispielsweise gegen Influenza, COVID-19 und Herpes zoster essenziell sind.
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CLL, Myelom, CAR-T-Zell-Therapie: neue Studien – neue Daten

Die Hemmung des B-Zell-Rezeptor (BCR)-Signalwegs durch Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitoren war ein Meilenstein im Management der CLL und des kleinzelligen B-Zell-Lymphoms (small lymphocytic lymphoma, SLL). Mit Ibrutinib als BTK-Inhibitor (BTKi) der ersten Generation wurde bereits eine Vielzahl positiver Daten zur Effektivität dieses neuen Wirkprinzips gesammelt. Allerdings blockiert Ibrutinib neben der BTK auch Kinasen der TEC- und EGFR-Familie. Wegen dieser sog. Off-target-Hemmung sind unerwünschte kardio­toxische Effekte wie Vorhofflimmern (VHF) im Therapieverlauf nicht selten. Mit Zanubrutinib wurde ein irreversibler BTKi der nächsten Generation entwickelt, der die BTK potent und anhaltend hemmt, während Off-target-Kinasen weitgehend unbeeinflusst bleiben, erläuterte Prof. Dr. Peter Hillmen, Leeds, Großbritannien.
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Entitätsübergreifend

„Zielgerichtete Molekulardiagnostik umfasst Therapie, Prävention und Diagnosesicherung“

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer hat sich als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) bereits Anfang 2019 angesichts des demographischen Wandels dafür ausgesprochen, die zu erwartende hohe Anzahl von Krebserkrankungen sowie die im gleichen Zusammenhang zu erwartenden Komorbiditäten gerade bei den zunehmend älteren Krebspatienten in den Blick zu nehmen. Parallel zu dem prognostizierten Anstieg der Krebs­erkrankungen werden ab 2025 verstärkt viele Onkologen und Palliativmediziner in den Ruhestand gehen, was die Versorgungslage weiter verschärfen kann. Gleichzeitig entwickelt sich die innovative Krebstherapie in rasanter Geschwindigkeit weiter und wird zunehmend individualisierter. Um das beste Therapiekonzept für den einzelnen Patienten auswählen zu können, muss neben der Standard- auch die Molekulardiagnostik für viele Tumorerkrankungen in den klinischen Alltag integriert werden. Ein wichtiger Baustein in der Umsetzung dieser Herangehensweise ist das interdisziplinäre, überregionale und zunehmend digitale Tumorboard. Im Gespräch mit JOURNAL ONKOLOGIE geht Prof. Bokemeyer auf den gegenwärtigen Stand personalisierter Medizin und aktuelle Herausforderungen ein.
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