Journal Hämatologie

Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

ASH 2025
DLBCL: Neues Antikörper-Wirkstoff-Konjugat in der Erstlinie hochwirksam
ASH 2025

DLBCL: Neues Antikörper-Wirkstoff-Konjugat in der Erstlinie hochwirksam

Auch mit der verfeinerten Variante der R-CHOP*-Immunchemotherapie, bei der Vincristin durch das Antikörper-Toxin-Konjugat Polatuzumab Vedotin ersetzt wird (R-Pola-CHP), bleiben noch Optimierungsspielräume für die Erstlinientherapie des diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL). Ein neues Immuntoxin, das mit dem Antikörper Zilovertamab an das auf den meisten lymphatischen Malignomen exprimierte Oberflächenmolekül ROR-1 (Receptor tyrosine kinase-like Orphan Receptor 1) andockt, wurde deshalb in der europäisch-koreanischen Phase-II-Studie WaveLINE-007 getestet. Deren zweite Interimsanalyse wurde beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando vorgestellt [1].
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ASH 2025
Triplet-Therapie mit Tagraxofusp im Phase-II-Setting bei unbehandelter und r/r BPDCN wirksam
ASH 2025

Triplet-Therapie mit Tagraxofusp im Phase-II-Setting bei unbehandelter und r/r BPDCN wirksam

Die aggressiv verlaufende blastische plasmazytoide dendritische Zellneoplasie (BPDCN) ist eine sehr seltene maligne Erkrankung, die sich an verschiedenen Organen manifestieren kann – betroffen sind typischerweise Haut, Blut, Knochenmark, seltener auch Lymphknoten und das zentrale Nervensystem (ZNS). Aufgrund ihrer Abstammung von plasmazytoiden dendritischen Zellen geht die BPDCN mit einer Überexpression von CD123 (Interleukin-3-Rezeptor alpha) einher. Das einzige für die Therapie der BPCDN zugelassene Medikament ist Tagraxofusp – ein First-in-class-Inhibitor gegen CD123. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 wurde eine Phase-II-Studie vorgestellt, die Tagraxofusp in Kombination mit Azacitidin und Venetoclax untersuchte. Die Triplet-Therapie erwies sich als wirksame und vielversprechende Option bei unbehandelter, aber auch rezidivierter/refraktärer (r/r) BPDCN [1].
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ASH 2025
ASH 2025

Multiples Myelom: Tiefere und länger anhaltende molekulare Remissionen unter Belantamab Mafodotin

Die Therapie des Multiplen Myeloms (MM) entwickelt sich rasch weiter: Die Triple-Therapie mit dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab, Bortezomib und Dexamethason (DVd) wurde in den letzten Jahren von der Kombination aus dem Anti-BCMA-Antikörper-Toxin-Konjugat Belantamab Mafodotin, Bortezomib und Dexamethason (BVd) übertroffen, was progressionsfreies (PFS) und Gesamtüberleben (OS) angeht. Wie nun beim Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando berichtet wurde, sind die Remissionen unter BVd auch tiefer und dauerhafter als unter DVd [1].
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Im Spotlight
Nebenwirkungsmanagement

Bewertung der Therapieverträglichkeit bei hämatologischen Neoplasien

Mit dem rasanten Einzug von CAR-T-Zellen, Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), bispezifischen Antikörpern, Antibody–Drug-Konjugaten (ADC) in frühere Behandlungslinien verändert sich die hämatologische Therapielandschaft grundlegend. Deren Nebenwirkungen können sich erheblich von den bekannten der klassischen Chemo- oder Radiotherapie unterscheiden und verlangen nach neuen Bewertungsmaßstäben. Ein aktueller Beitrag in Lancet Haematology fordert deshalb eine patientenzentrierte Bewertung der Verträglichkeit: Von standardisierten Definitionen akuter, subakuter bis Langzeit-Toxizität über Infektionen und Zweitmalignome bis hin zur Frage nach der optimalen Dosis und Behandlungsdauer.
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weitere hämatologische Erkrankungen
Neuartige zielgerichtete Therapie hochwirksam bei Blastischer plasmazytoider dendritischer Zellneoplasie (BPDCN)
EHA 2025

Therapie mit Pivekimab sunirin hochwirksam bei Blastischer plasmazytoider dendritischer Zellneoplasie (BPDCN)

BPDCN ist eine seltene und klinisch aggressive hämatologische Erkrankung, die vor allem die Haut, das Knochenmark und die Lymphknoten befällt. Charakteristisch ist eine starke Überexpression von CD123 (IL-3Rα) auf den BPDCN-Blasten, wodurch dieser Rezeptor ein therapeutisches Ziel darstellt. Pivekimab sunirin (PVEK) ist ein First-in-Class-Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das gezielt an CD123 bindet. Auf dem Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2025 wurden erste Ergebnisse der CADENZA-Studie präsentiert, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von PVEK untersucht wurden.
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DLBCL
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EHA 2025

Polatuzumab Vedotin in Kombination mit Rituximab und Gemcitabin/Oxaliplatin als Option beim r/r DLBCL

Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) kann sowohl in der Erstlinie als auch in der rezidiviert/refraktären Situation (hier bei fehlender Transplantations-Option) mit dem Antikörper-Toxin-Konjugat Polatuzumab Vedotin behandelt werden. Im Rezidiv ist die Kombination mit Rituximab und Bendamustin vorgesehen. Das ist jedoch nicht unproblematisch, da Bendamustin T-Zell-toxisch ist und dadurch die Möglichkeiten für künftige Therapien etwa mit CAR-T-Zellen einschränkt. In der globalen Phase-III-Studie POLARGO, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde, wurden 270 Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) DLBCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet waren, randomisiert. Sie erhielten eine Kombination aus bis zu 8 Zyklen aus Rituximab, Gemcitabin und Oxaliplatin entweder alleine oder mit Polatuzumab Vedotin (1).
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Medizin
Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

RRMM: CHMP-Empfehlung für Belantamab-Mafodotin-Kombinationen

Wie der Hersteller bekannt gab, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung von Belantamab-Mafodotin zur Behandlung von Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) in Kombination mit Bortezomib plus Dexamethason (BVd) empfohlen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Patient:innen, mindestens eine vorherige Therapie erhalten haben. In Kombination mit Pomalidomid plus Dexamethason (BPd) umfasst die Empfehlung Patient:innen, die mindestens eine vorherige Therapie einschließlich Lenalidomid erhalten haben. Eine Zulassungsentscheidung durch die Europäische Kommission wird im 3. Quartal 2025 erwartet.
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