Journal Hämatologie
Experten

Beiträge von Dr. rer. nat. Doris Maugg

In der Phase-II-Studie EVOLVE der Goethe-Universität Frankfurt erhielten Patient:innen mit neu diagnostizierter Philadelphia-(Ph+)/BCR::ABL-positiver akuter lymphatischer Leukämie (ALL), die nach Konsolidierung eine minimale Resterkrankung (MRD) aufwiesen, den bispezifischen Antikörper Blinatumomab (Blina). Bei einigen Patient:innen führte dies zu einer vollständigen molekularen Remission.
Lesen Sie mehr 
ASH 2025
ASH 2025

NDMM (TI): Phase-III-Studie mit bispezifischem Antikörper startet

Der Start des zweiten Teils der offenen randomisierten Phase-III-Studie MagnetisMM-6 wird in Kürze erwartet. Ziel der Studie ist es, bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem (ND) Multiplen Myelom (MM), die nicht für eine Transplantation (TI) geeignet sind, den bispezifischen Antikörper Elranatamab plus Daratumumab und Lenalidomid (EDR) mit dem DVRd-Standard (Daratumumab, Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason) zu vergleichen. Die Dosisfindung aus dem ersten Teil der Studie war erfolgreich.
Lesen Sie mehr 
ASH 2025
ASH 2025

B-Zell-Lymphom: CMV-Reaktivierung prognostisch für schlechteres Gesamtüberleben nach CAR-T-Zelltherapie

In der italienischen prospektiven Beobachtungsstudie CART-SIE war eine Reaktivierung des Cytomegalovirus (CMV) bei Patient:innen mit B-Zell-Lymphom, die eine chimäre Antigenrezeptor (CAR)-T-Zelltherapie erhielten, mit einem signifikant schlechteren Gesamtüberlebens (OS) und progressionsfreien Überleben (PFS) verbunden. Etwa 11% der Betroffenen zeigten eine CMV-Reaktivierung nach CAR-T-Zelltherapie.
Lesen Sie mehr 
ASH 2025
RRMM: Prognostische Biomarker für Ansprechen auf CAR-T-Zell-Therapie
ASH 2025

RRMM: Prognostische Biomarker für Ansprechen auf CAR-T-Zell-Therapie in der Entwicklung

In einer ersten Studie erreichten Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (RR) Multiplen Myelom (MM) ein tiefes und anhaltendes Ansprechen nach einer gegen GPRC5D gerichteten Zell-Therapie mit chimären Antigenzezeptor (CAR)-T-Zellen. Erste explorative Ergebnisse zeigen, dass sich lösliches B-Zell-Reifungsantigen (sBCMA) im Serum und der Status der minimalen Resterkrankung (MRD) als prognostische Biomarker für das Ansprechen nach T-Zell-Therapie eignen könnten [1].
Lesen Sie mehr 
ASH 2025
Doctor’s Desk Note Says “Hodgkin’s Lymphoma” – Lymphatic Cancer Reminder with Pen and Tools
ASH 2025

Fortgeschrittenes Hodgkin-Lymphom: Höchste Heilungsrate nach 5 Jahren unter BrECADD-Regime bei minimalen Nebenwirkungen

Die intensivierte Erstlinienbehandlung (1L) des fortgeschrittenen klassischen Hodgkin-Lymphoms (AS-cHL) erzielt hohe Heilungsraten, jedoch bei schwerer Toxizität. In der Langzeitanalyse der HD21-Studie wurden nun die bisher unerreicht hohen Heilungsraten bei geringen Nebenwirkungen unter dem BrECADD-Regime im Vergleich zum eBEACOPP-Standard bestätigt, wie Dr. Justin Fernandinus, Universitätsklinikum Köln, auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2025 vorstellte.
Lesen Sie mehr 
Im Spotlight
DLBCL: Immunologische „Narbe“ besteht noch Jahre nach Behandlung

DLBCL: Immunologische „Narbe“ besteht noch Jahre nach Behandlung

Krebserkrankungen hinterlassen einen immunologischen Abdruck, eine „Narbe“, die auch noch Jahre nach einer vollständigen Remission besteht. Forschende der Universität Erlangen zeigten anhand von Zellanalysen, Genexpressionsprofilen und Mausmodellen, dass beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) diese „Narbe" aus einer hohen Anzahl an überwiegend monozytären myeloiden Suppressorzellen (M-MDSCs), einer erniedrigten Zahl unreifer T-Zellen und einem erhöhten Interleukin-6 (IL-6)-Level besteht. Das adaptive Immunsystem war langfristig beeinträchtigt und die Impfreaktion in vitro abgeschwächt. Diese Veränderungen haben langfristige Konsequenzen: Sie können zu Komplikationen bei den Betroffenen führen und die Impfstrategie sowie die Wirkung von Immuntherapien beeinflussen.
Lesen Sie mehr 
MDS
Low-risk MDS: Einsatz von Luspatercept bei nicht-transfusionspflichtigen Betroffene
DGHO 2025

Low-risk MDS: Einsatz von Luspatercept bei nicht-transfusionspflichtigen Betroffenen

Eine Transfusionspflicht bei Patient:innen mit myelodysplastischen Neoplasien (MDS) ist mit einer erhöhten Sterblichkeit und Risiken für Komorbiditäten verbunden. Bei nicht-transfusionspflichtigen Betroffenen könne es sinnvoll sein, die Zeit bis zur Transfusionspflicht durch eine Behandlung zu verlängern, erklärte Prof. Dr. Aristoteles Giagounidis, Marien Hospital Düsseldorf, im Rahmen eines Symposiums auf der DGHO-Jahrestagung.
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom
Bispezifische Antikörper bei RRMM: „In bestimmten Behandlungssituationen mehr Flexibilität wünschenswert“
DGHO 2025

Bispezifische Antikörper bei RRMM: „In bestimmten Behandlungssituationen mehr Flexibilität wünschenswert“

Bei der Rezidivtherapie des rezidivierenden oder refraktären Multiplen Myeloms (RRMM) orientieren sich aktuelle Leitlinien an Exposition und Refraktärität. In bestimmten Behandlungssituationen wäre ein flexiblerer Einsatz im Sinne der Betroffenen wünschenswert, erklärte Prof. Dr. Katja Weisel vom Universitätsklinikum Hamburg, im Rahmen eines Symposiums auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2025.
Lesen Sie mehr 
CML
CML: Betroffene mit Resistenz oder Intoleranz in der 1L können von einem TKI-Wechsel profitieren
ESMO 2025

CML: Betroffene mit Resistenz oder Intoleranz in der 1L können von einem TKI-Wechsel profitieren

Bei Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CML) konnten die Ergebnisse durch eine Behandlung mit Tyrosinkinase-Inhibitoren der 2. Generation (2G-TKI) verbessert werden, bisher jedoch ohne Vorteil für das Gesamtüberleben. Etwa 10 bis 15% der Betroffenen brechen eine Therapie mit 2G-TKI in der Erstlinie (1L) aufgrund von Resistenz oder Unverträglichkeit ab, erklärte Prof. Dr. Fadi G. Haddad vom MD Anderson Cancer Center, Houston, Texas, USA, auf dem ESMO-Kongress 2025 [1]. In einer retrospektiven Analyse untersuchte das Forscherteam Gründe für eine Zweitlinienbehandlung (2L) und zeigte zudem hohe molekulare Remissionsraten durch eine Behandlung mit TKI der 3. Generation (3G-TKI).
Lesen Sie mehr 
Im Spotlight

Klonale Hämatopoese und klonale Zytopenie unklarer Signifikanz

Klonale Hämatopoese (kH) und klonale Zytopenie unklarer Signifikanz (CCUS) treten zum einen altersbedingt durch DNA-Schäden, aber auch im Kontext von genotoxischen Therapien auf sowie bei erworbenen oder erblichen Knochenmarkversagen-Syndromen. Sie sind u.a. mit der Entwicklung myeloider Neoplasien assoziiert. Die Publikation von Kristina Kirschner und Kolleg:innen beleuchtet aktuelle Erkenntnisse zu kH und CCUS einschließlich Diagnostik und Risikobewertung.
Lesen Sie mehr 
Thromboembolien
Lungenembolie

Lungenembolie bei junger Frau: Zusammenspiel von FVL-Mutation und oraler Kontrazeption

Eine 34-jährige Frau, heterozygote Trägerin der Faktor-V-Leiden (FVL)-Mutation, nimmt seit 4 Monaten orale Verhütungsmittel ein. Sie stellt sich mit akuter Dyspnoe und Brustschmerzen im Krankenhaus vor, wo eine Lungenembolie diagnostiziert wird. Wie Dr. Sushil Rayamajhi, Pensacola, USA, und sein Team der jungen Patientin helfen konnten, erfahren Sie im folgenden Bericht.
Lesen Sie mehr 
GvHD
Chronische Graft-versus-Host-Erkrankung nach allogener Stammzelltransplantation bleibt eine Herausforderung

Chronische GvHD nach allogener Stammzelltransplantation bleibt eine Herausforderung

Die chronische Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) ist eine häufige Immunreaktion nach einer allogenen hämato­poetischen Stammzelltransplantation (alloHSCT) [1-3], bei der die Immunzellen des Spenders den Empfänger als fremd erkennen und Organe und Gewebe angreifen [2]. Dadurch kann eine chronische Entzündung entstehen, die mit ­Fibrosierung und Organschädigung verbunden ist [4, 5]. Die Komplexität der Erkrankung und die Vielfalt der Symp­tome seien eine Herausforderung, erklärte PD Dr. Daniel Teschner, Würzburg, in einer Sonderfolge des Podcasts O-Ton Onkologie extra.
Lesen Sie mehr 
Seltene Leukämien
APL: ATRA/ATO-Kombination wirksam bei allen Patienten-Subgruppen
ISAL XIX 2025

APL: ATRA/ATO-Kombination wirksam bei allen Patienten-Subgruppen

Die Chemotherapie-freie und zielgerichtete Therapie mit All-trans-Retinsäure (ATRA) und Arsentrioxid (ATO) bleibt bei Patient:innen mit akuter Promyelozytenleukämie (APL) die Therapie der Wahl im Zusammenspiel mit prognostischen Faktoren. Prof. Dr. Maria Teresa Voso von der Universität Tor Vergata in Rom, Italien, präsentierte die Ergebnisse der Langzeitstudie HARMONY auf dem ISAL XIX 2025.
Lesen Sie mehr 
AML
AML: Aktuelle Studien untersuchen Kombination Ven-Aza bei verschiedenen Patienten-Subgruppen
ISAL XIX 2025

AML: Aktuelle Studien untersuchen Kombination Ven-Aza bei verschiedenen Subgruppen

Die Kombination aus Venetoclax plus Azacitidin (Ven-Aza) hat sich bei der Behandlung von Patient:innen mit unbehandelter, akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine intensive Chemotherapie und/oder eine allogene Stammzelltransplantation (alloHSZT) in Frage kommen, bewährt. Weitere Therapie-Kombinationen werden aktuell untersucht, um die Therapie für verschiedene Patienten-Subgruppen zu verbessern, wie Prof. Dr. Charles Craddock, Birmingham, UK, vorstellte.
Lesen Sie mehr 
Mantelzell-Lymphom

ASH: Real-World-Daten nach US-Zulassung von Pirtobrutinib beim Mantelzell-Lymphom

Der hochselektive, nicht-kovalent bindende Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib wurde in den USA auf Basis der Phase-I/II-Studie BRUIN-18001 zur Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem Mantelzell-Lymphom (MCL) ab der Drittlinie nach Vortherapie mit einem kovalenten BTKi zugelassen. Aktuelle Beobachtungsdaten zeigen den Einsatz von Pirtobrutinib in dieser Patientenpopulation in Real-World-Settings (1).
Lesen Sie mehr 
CLL

ASH: Nicht-kovalenter BTK-Inhibitor Pirtobrutinib verlängert PFS und Zeit bis zur Folgetherapie signifikant bei CLL und SLL

Der in der BRUIN CLL-312-Studie untersuchte nicht-kovalente Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib verlängerte das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant gegenüber der Therapie nach Wahl des Arztes (IC) bei einer stark vorbehandelten Patientenpopulation mit rezidivierter/refraktärer (r/r) chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinem lymphatischen Lymphom (SLL) wie Dr. Jeff Sharman, Eugene, USA, im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorstellte (1).
Lesen Sie mehr 
Sichelzellkrankheit

ASH: 10-Jahres-Follow-up zeigt Vorteile der Stammzelltransplantation bei Sichelzellkrankheit

10 Jahre nach allogener Stammzelltransplantation (alloSCT) waren bei Kindern mit Sichelzellkrankheit (SCD) die klinischen Outcomes sowie die Lebensqualität und kognitive Leistung gegenüber Kindern mit Standardbehandlung verbessert. Die 10-Jahres-Ergebnisse bestätigten den Nutzen einer alloSCT bei abnormalen zerebralen Vaskulopathien, erklärte Dr. Françoise Bernaudin (1) in der Late-Breaking-Abstract-Session auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH).
Lesen Sie mehr 
DLBCL

ASH: Fehlzuweisung von CAR-T-fähigen Patient:innen mit r/r DLBCL beeinflusst Gesamtüberleben

Beim frühen rezidivierenden/refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) für geeignete Patient:innen eine Therapie mit chimären Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T) in der Zweitlinie (2L) (1). Eine Simulation der Outcomes von klinischen und Real-World-Daten aus Deutschland deutet darauf hin, dass über 20% der CAR-T-fähigen Patient:innen keine geeignete Therapie erhalten und sich dies negativ auf ihre Überlebenszeit (OS) auswirkt (2).
Lesen Sie mehr